Amylase-Aktivität von Hunden

Wir erinnern uns: 2013 "erschien" die schwedische Studie, nach der Hunde Stärke ungleich besser verwerten können als Wölfe.
Im Zuge der Domestikation haben sich bei Hunden Gene verändert, die sie zur besseren Stärke-Verwertung befähigen.
Daher könne man Hunde mit kohlenhydrathaltigen Futtermitteln - wie Getreide, Kartoffeln etc. - ganz gut ernähren und die Barfer - na ja.
Einige Barfer - so auch ich - wiesen darauf hin, dass die Bauchspeicheldrüse von Hunden auf größere Mengen kohlenhydrathaltiger Nahrung nicht eingestellt sei und es langfristig zu Erkrankungen derselben kommen könne.

Diese Studie wurde jedenfalls hoch- und runterdiskutiert und je nach persönlicher Futterausrichtung unterschiedlich interpretiert, teilweise war der Hund sogar zu einer Art Allesfresser mit Beutegreifergebiss mutiert.

Wie dem auch sei, seit Ende 2014 gibt es eine neue Studie, die bislang ziemlich unbekannt ist und zumindest hier noch nicht besprochen wurde.
Das muss sich ändern, was hiermit geschieht:happy2:.

Hier ist sie:

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/age.12179/full

In der Kurzform und auf deutsch:

Eine hohe Amylase*-Aktivität, die deutlich mehr Kopien des Gens AMY2B für die Aufspaltung von Stärke/Kohlenhydraten durch die Enzyme der Bauchspeicheldrüse besitzt, befähigte Hunde während der Domestikation, von relativ stärkereichem Futter zu leben. Dennoch unterscheidet sich bei Hunden die Zahl der AMY2B-Kopien stark und es ist bisher nicht geklärt, wie sich dies auf die individuelle Fähigkeit, Stärke zu verarbeiten und langfristig auf die Gesundheit auswirkt.

Die Studie befasst sich mit der Beziehung zwischen der AMY2B-Kopienzahl und der Enzym-Aktivität und zeigt auf, dass die Amylase-Aktivität mit der Zahl der AMY2B-Kopien zusammenhängt. Sie verdeutlicht, wie sich die Zahl der AMY2B-Kopien bei einzelnen Tieren aus 20 Hunderassen unterscheidet und dass es starke rasseabhängige Eigenarten gibt.

Die AMY2B-Kopienzahl wurde mit dem Erkrankungsrisiko von Diabetes mellitus zu verglichen und bei Rassen mit unterschiedlicher Diabetes-Anfälligkeit aufgezeigt.
Zwar wurde kein direkter Zusammenhang gefunden, dennoch sind umfangreichere Studien erforderlich, um einen Zusammenhang auszuschliessen.

Jedenfalls ist die Rassetabelle hochinteressant.
 
@Dieter: Hat Deine Frau am Wochenende wieder zuviel Popcorn eingekauft, dass Du schnell loswerden mußt? :frech3:

Ich schätze, ich muss beim Brötchen holen auch noch schnell bei der Tanke vorbei und Chips holen.... ;)
 



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