Barfen ist sch....

Hallo zusammen,

das ist jedenfalls das, was der Tierarzt meinen Eltern heute erzählt hat.
Leider war ich nicht dabei also kann ich nur aus zweiter Hand erzählen was passiert ist. Auf jeden Fall barfen wir jetzt seit zwei Wochen.
Vorher gabs immer morgens Dosenfutter und abends Trockenfutter und jetzt hatte unser Hund (ein Jahr alt) plötzlich eine Mandelentzündung.
Dies und den starken Haarverlust, den unser Hund aber schon immer hat, ist laut dem Tierarzt Ursache einer Allergie. Außerdem hat er ihnen erklärt, dass die meisten Hunde die gebarft werden falsch ernärt werden. Sie würden nicht genug Viatamine und so bekommen.
Normales Trockenfutter hingegen, was in großen Mengen hergestellt wird, wäre wesentlich besser geeignet, da hier die Nahrung besser auf den Hund angepasst sei und auch die unterschiedlichen Inhaltsstoffe besser aufeinander abgestimmt seien ( Er meinte er würde nicht von den Unternehmen dafür bezahlt werden dies zu sagen).
Außerdem meinte er, dass er viele junge Hunde einschläfern müsse und die meisten davon gebarft wurden. Jetzt wird auf jeden Fall erst einmal ein Allergietest gemacht und dann sehen wir mal weiter.
Leider hat unser Hund noch ein paar andere erblich bedingte gesundheitliche Probleme und in Zukunft werden auf ihn wohl die eine oder andere Op zukommen gegen die man wohl nichts unternehmen kann.
Aber ich wüsste gerne mal eure Meinung zu meinem Problem. Ist da was dran? Ich war eigendlich davon ausgegangen, dass man gerade durch das Barfen eine viel ausgewogener Ernährung bekommt und man gegen Allergien und so besser vorgehen kann.

LG
Lukas
 
Also unser Vermieterfreund von unten meinte der Dackel seiner Eltern hätte früher NUR Hühnerherzen bekommen, nichts anderes... und ist auch alt geworden.
Das war aber bei weitem nicht so umfangreich wie man heute füttert...
Wie ich gelesen habe sind doch in der Leber z.B. sehr viele Vitamine enthalten!?

Mal davon abgesehen sind im Fertigfutter meist künstliche Vitamine... ob die nun so toll sind ist doch auch noch nicht wirklich raus!?

Meine bekommen zwar auch Trockenfutter, aber eins ohne künstliche Zusätze... und eben rohes Fleisch/Knochen/Innerrein... werde sie in ein paar Monaten mal gründlich durchchecken lassen und wenn dann kein extremer Mangel vorliegt kann der TA mir erzählen was er möchte ;)

Man kann sicherlich 'falsch' barfen, aber ob das nun so viel schlimmer ist als son olles Discounter TF!?

Es ist eben nichts wirklich erwiesen also fütter einfach das womit DU dich wohl fühlst... wenns den Hunden dann auch noch schmeckt passts ;)
 
Hallo,

kann man auch...laß Dich vom TA nicht verunsichern.

Meine TÄ hat selbst Hunde und die werden gebarft...sind kerngesund...

Nicht jeder TA ist auch Ernährungsexperte...die wenigsten sind da wirklich weitreichend informiert.

Und daß Welpen eingeschläfert werden müssen, weil sie gebarft werden...also bitte...kenne viele Züchter, die bereits die ganz Kleinen mit rohem Fleisch füttern...da sehe ich keinen Zusammenhang (okay, bin auch kein TA).

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo Duke :)

Ich bin (leider) kein Experte, was das Barfen angeht, da können dir hier andere User besser weiterhelfen.

Aber ich kann dir mal unsere Erfahrung mit Barf schildern:

Sammy bekam anfangs auch TF. Sie hat es gut vertragen und auch gefressen, alles kein Problem.
Aber wir wollten eben wissen, WAS sie frisst und das geht mit TF nun mal nicht ;)

Nachdem wir anfingen, Fleisch und Gemüse zu füttern, war Sammy vitaler, das Fell glänzte noch mehr usw.
Und sie LIEBT es. :D
Keine Unverträglichkeiten o.ä.

Ein weiterer sichtbarer Unterschied:
Das Output ist wesentlich weniger geworden. Wo es mit TF noch 3-4 Würste am Tag waren, sinds nur noch 1-2.
Sie verwertet mehr von dem Futter, weils eben besser ist.

Lg
 
Ich meinte auch keine Welpen... und der Tierarzt sicher auch nicht. Nur halt relativ junge Hunde vermutlich hätten sie seiner meinung nach noch älter werden können.
 
Ich denke durchaus, dass viele Besitzer die barfen, annehmen, es handle sich einfach um reine Rohfütterung a la ein Batzen Fleisch, ein paar Knochen und ne Möhre. Tatsächlich kann man beim barfen unendlich viel falsch machen. Macht man es aber richtig, ist es im grunde die beste und natürlichste Ernährung überhaupt und kann für jeden Hund individuell angepasst werden.

Dass Trockenfutter besser geeignet sei, halte ich für ein Gerücht, denn dort ist der Getreideanteil meist wahnsinnig hoch und liegt bei um die 60%. Das soll einfach nur stopfen und satt machen, aber brauchen tut's der Hund eigentlich nicht.

Barfen ist momentan ultra "hip" und wie bei jedem Trend wird sich meist nicht ausreichend darüber informiert. Junge Hunde in der Entwicklungsphase brauchen eine optimale Ernährung. Ist diese falsch, können gesundheitliche Probleme die Folge sein und da ist es egal, ob man barft oder ne Dose füttert. Ich denke daher, dass die kranken jungen Hunde nicht deshalb krank wurden, weil sie gebarft wurden, sondern weil sie falsch gebarft wurden. Da füttere ich lieber TroFu oder nen Döschen, bevor ich falsch barfe.
 
Ich bin was das Barfen angeht auch sehr ambivalent.

Eine Freundin von mir barft und schwärmt, wie gut ihr Hund seitdem duftet! :happy2:

Naja, aber das kann wohl nicht der Grund sein.

Auf den TF-tüten stehen so einige bekannte Inhaltsstoffe drauf. Tatsächlich sind in der Nahrung aber noch paar hundert andere Sekundärnährstoffe enthalten, die alles mögliche Gute verursachen. Solche Nährstoffe werden durch Erhitzen und Lagern zerstört oder verändert. Sie können also nicht in den TF-tüten enthalten sein. Die bekommt ein Hund nur durchs Barfen.
Aber richtig zu barfen ist sicher eine Kunst.

Doch wenn ich an die Erfahrungen meiner Mutter denke, hab ich den Eindruck, man macht sich viel zu viele Gedanken. Ihr Schäferhund bekam täglich ein Pfund gekochtes Fleisch und eine Tasse Graupen, manchmal ein bisschen Gemüse dazu. Welpenfutter kannte sie vor 70 Jahren noch nicht... Ihr Hund war topfit und wurde 13. Was will man mehr?
 
Aber richtig zu barfen ist sicher eine Kunst.

Nöö. Ein bischen gesunder Menschenverstand, ein bischen Befassen mit hundegerechter Ernährung - das wars schon.
Man darf sich nur von der Internet-Barf-Hype nicht anstecken lassen, keine aufs Gramm abgewogenen Futterpläne mit von Montags bis Sonntags abwechselnden "Gerichten", die Tim Mälzer alle Ehren machen würden, erstellen oder Kohlenhydrate-Eiweiss-Fettberechnungen im Verhältnis zur Leistung, Größe, Wachstum, Aussentemperatur und Grad des Hirnrisses oder sonstwas erstellen. Wenn der Hund mal ein paar Tage mehr "ranmuss" braucht er deshalb nicht mehr oder anderes Futter.
70 oder 80% Fleisch (Huhn, Rind, Lamm) und Innereien (vom Fleischanteil 10 oder 20% Knochen und Knorpel) und 20 oder 30% gekochtes Gemüse (Möhren, rote Beete, Blumenkohl, Broccoli, ggf. Kartoffeln), das war´s.
Ein Kräuterpulver, ein bischen Bierhefe, 2 mal die Woche ein Eigelb und mal ein bischen Hüttenkäse, Joghurt oder Quark.
Wenn man sieht, wir fröhlich so ein Hundchen eine Hühnerkarkasse, ein Stück Lammhals oder Ochsenschwanz in sich reinknurspelt, wird auch wieder die Sinnhaftigkeit seiner Zähne deutlich, von den vergnügten Augen und der beruhigenden Wirkung an sich mal ganz abgesehen.
 
dann bin ich eine künstlerin :happy::zwinkern2:

es ist einfach nur die hunde füttern, das ist das ganze geheimnis.
ich weiss auch nicht was man da falsch machen könnte :nachdenklich1:

und nein, trofu reinigt nicht die zähne da hunde schlinger sind und die brocken nicht zermahlen. das futter hat gar keine zeit sich um die zähne zu kümmern. frische knochen tun das schon eher.

für mich gibts nur vorteile bei der rohfütterung :jawoll:
 
Ich find auch barfen toll und mach das jetzt mehr oder weniger intensiv seit einem Jahr. Klar, mein Futterplan wurde immer wieder angepaßt, weil immermal wieder eine für mich neue Erkenntnis hinzu kam. Aber man lernt halt nie aus. Der Anfang war bei mir etwas holprig, aber so ist es doch immer.

Ich denke mir, wenn man die Eckpfleiler halberwegs einhält und versucht, etwas Abwechslung in den Futterplan zu bringen, kann das doch nicht schlechter sein, als Trockenfutter?
 



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