Die Wissenschaft einen Rotti-Welpen zu ernähren

Hallo zusammen,

Wie ich es in meiner Vorstellung schon angedeutet habe, hier mein sehr schwieriges Problem.
An einigen meiner Pflegis musste ich immer wieder feststellen, wie wichtig die Ernährung eines Hundes ist, der mal groß und schwer werden will.

Ich bin nun weiß Gott kein Anfänger, wenn es um die Ernährung geht. Mein Regal ist geschmückt von Büchern wie "Hunde würden länger Leben wenn..."," Katzen würden Mäuse kaufen", "Allergien beim Hund", "Barf Adult von Swanie Simon" und Co.
Ich bin immer sehr gut mit Teilbarf gefahren, manchmal habe ich auch nur gebarft. Ich habe auch vom Tierarzt große Blutbilder machen lassen, die super Toll waren.
Eine Wissenschaft mache ich daraus trotzdem nicht. Natürlich achte ich darauf, was ich füttere, aber ich wiege nicht alles auf den Gramm genau ab und wenn es eben mal etwas nicht gibt, dann gibt es dafür eben was anderes feines. Auf allgemeine Fertigprodukte verzichte ich bis auf Trockenfutter für zeitlich enge Tage ganz.

Nun könnte man sich natürlich fragen " Was möchte sie denn nun von uns"?

Und damit kommen wir zu meiner Frage, die mich seit Wochen beschäftigt, die mich wahnsinnig macht und mir mittlerweile jeden Nerv raubt, das ich mir so manchesmal wünsche, ich wäre doof geblieben und würde mich von toller Fertigfutterwerbung verleiten lassen *Spaßeshalber aus Verzweiflung mal überspitzt ausgedrückt :denken24: *

Zugegeben wird meine Verzweiflung und mein irre werdender Trieb von der Angst geleitet, mein Rottweiler Welpe könnte zu schnell wachsen bzw. in der wichtigen Zeit nicht ausreichend und gut versorgt sein. Da ich die Folgen gesehen habe, sitzt mir die Angst wahrscheinlich tiefer im Nacken, als bei anderen.

Nun begab ich mich auf die große Reise der Welpenfuttersorten, die für mich schon fast Neuland waren. Mir wurde gesagt, das der Proteinwert 25% nicht übersteigen sollte. Grenzwertig wären noch 26%. Was mir zu denken gab? Barfen sollte ich den Welpen nicht, ausser ich wäre mehr als Wissend in Sachen Barf und Welpenaufzucht.

Ich machte mich mit Internetseiten die Hundefutter verkauften bekannt, nein - ich habe sie studiert, ich bin in die Zoofachgeschäfte und rupfte unaufhaltsam jeden Welpenfuttersack aus den Regalen - auch diese habe ich studiert. Ich suchte auch immer wieder Erfahrungsberichte.
Irgendwann rutschten drei Futtersorten in die enge Wahl. "Bestes Futter", Wolfsblut und GranataPet.

GranataPet flog allerdings aufgrund des hohen Proteinwertes wieder raus. Irgendwie tendierte ich dann zu "Bestes Futter".
Nun lese ich die Erfahrungsberichte hier aber wieder und ich würde am liebsten mit einem Schlaganfall einfach Tod in die Ecke fallen.

Jetzt habe ich zusätzlich aber ein Buch gefunden, was von einem Mitglied empfohlen wurde ("B.A.R.F. Junior - Artgerechte Rohernährung für Welpen und Junghunde: Ein praktischer Ratgeber für Züchter und Welpenbesitzer") welches ich mir nun in den nächsten Tagen mal zulegen wollte.

Warum? Mein Gewissen sagt mir, das ich voll und ganz nicht auf Barf verzichten will.
Ich finde Barf von Swanie Simon toll, allerdings habe ich schon öffter gehört, dass die Broschüre für Welpen sich nichts von den anderen nehmen soll - deswegen mal ein wechsel der Perspektive. :jawoll:

Mein Problem des richtigen Welpenfutters bleibt allerdings nach wie vor bestehen. Es soll wie gesagt nur Teils Trockenfutter gegeben werden und mittlerweile frage ich mich ernsthaft, warum ich es mir so schwer mache, wenn es doch so einfach sein könnte. Es geht aber nicht. Ich zweifel an allen Ecken und Kanten und bevor ich mich um Körbchen, Leine oder Spielzeug kümmer, möchte ich gewissenhaft ein passenden Ernährungsplan haben und so lange ich diesen nicht habe, kommt kein Zubehör, keine Ausstattung und erst recht kein Welpchen.

Ich hatte auch davon gelesen, das jemand das gleiche Problem wie ich hat und man sogar davon schrieb, gleich Adultfutter zu füttern. Zugegeben kann ich mich damit allerdings nicht anfreunden.

Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig helfen, bevor ich wirklich irgendwann in der Ecke liege und Sterne sehe.

Mir würde es wirklich helfen, mal das Für und Wieder durch zu gehen.
 
Wenn du ABSOLUT sichergehen willst lass bei deinem Welpen ein Blutbild machen und wende dich entweder an Barfgurus, die dir auf dieser Grundlage einen Milligramm genauen Futterplan erstellen oder setz dich einfach selbst daran und rechne, rechne, rechne!

Im Internet findet man recht viele standartisierte Nährwerttabellen für Welpen und andere Hunde, die dir zeigen können wieviel der Hund wovon wann braucht.
Da ein Welpe stetig wächst müsstest du, rein theoretisch, alle paar Wochen ein neues Blutbild (am besten das große) machen lassen, wobei das nur die halbe Miete sein wird.
Parallel dazu müsstest du alle paar Wochen neu ausrechnen um wieviel Prozent der Bedarf deines Welpen gesunken oder gestiegen ist.
Bitte, BITTE mach nicht den Fehler und vertraue blind auf Broschüren wie die von Swanie.
Swanie IST gut, man kann sich vieles leicht machen indem man auf sie vertraut, aber sie macht auch Fehler!
Halte dich an wissenschaftliche Studien, zur 'Not' auch an die von Royal Canin. Ich weiß, die machen sche*ß Futter, aber die Studien sind meißt lupenrein.
Dein Tierarzt hat eventuell auch Tabellen von einem normalen Welpenbedarf zur Hand, dort könntest du also auch nachfragen.

Hast du erstmal raus wieviel dein Welpe wann braucht kommt der nervtötende Teil: lesen, lesen, rechnen, rechnen.
Im Internet findet man diverse Tabellen über den Nährwert von Lebensmitteln. Da steht dann in etwa wieviel wovon in was vorhanden ist. Milligramm genau.
Auch bei diesen Tabellen schwanken unter Umständen die Angaben, man fährt also sicherer, wenn man sich mehrere Tabellen zum Abgleich anschaut.

Mithilfe dieser zwei Tabellen (Bedarf des Welpen und tatsächlicher Nährwert der Lebensmittel) lässt sich dann ausrechnen was dein Welpe wann am ehesten bekommen sollte.

Die einfachere Alternative ist sich an einen Futterberater zu wenden, der dir einen Futterplan erstellt.
Allerdings kostet das meißt einen Haufen Schotter und du kannst dir nicht mal sicher sein, ob wirklich gründlich gearbeitet wurde.

Hoffe ich konnte ein kleinwenig helfen!
 
Wissenschaft?
Hunde füttern ist keine Wissenschaft. Wenn man da selber eine draus macht und sich derart irritieren lässt, dann weiß ichs auch nicht.
Ich füttere meinen jetzt acht Monate alten Hund frisch, seit er mit neun Wochen bei uns eingezogen ist. Er ist sehr langsam gewachsen, war bisher immer toll schlank, ohne mager auszusehen (ja, ein Labbi neigt ja nun doch eher zu dem einen oder anderen Pfündchen zu viel) und glänzt wie eine Speckschwarte.
Am Anfang hab ich schon recht genau abgewogen (Fleisch/Fisch, Knochen, Gemüse), das mache ich jetzt mittlerweile nicht mehr.
Der Tierarzt ist schwer begeistert von Fietes Entwicklung und Aussehen, daher vermute ich, haben wir nicht all zu viel falsch gemacht.
Natürlich habe ich auf Abwechselung geachtet und gut vier oder manchmal auch fünf mal am Tag gefüttert, aber übertrieben habe ich es nie.
Jetzt ist er umgestellt auf maximal zwei Fütterungen am Tag zu immer unterschiedlichen Zeiten und ihm bekommt diese Art der Fütterung ganz hervorragend.
Ich selber konnte es nur nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, ihm Fertigfutter zu geben, dabei gibts da ja nun wirklich nicht mal Schlechte. Außerdem liebe ich es, wenn ich abends schon raussuchen kann, was der Hund am nächsten Tag bekommt.

Wenn ich bedenke, wie viele Menschen sich einen Welpen anschafften und sich weitaus weniger Gedanken machen...Die meisten kriegen den Hund auch groß, auch wenn man sich natürlich nie am schlechteren Beispiel orientieren soll.
Egal wie mans macht, perfekt wird es wohl nie geben. Aber wir Menschen selber achten doch auch nicht alle penibel auf das, was wir uns manchmal reindrehen.
Wie dem auch sei, eine Wissenschaft draus zu machen ist übertrieben, wenn auch gut gemeint.
 
Doggen sind ja bekanntlich noch etwas größer als Rottis. Viele Doggenzüchter sind wegen der Magendrehung inzwischen auf BARF umgestiegen. Da gibt es keine Probleme bei den Welpen. Vielleicht kannst Du da mal bei einem nachfragen. De meisten, die barfen sind recht auskunftsfreudig.
 
Danke für eure Antworten.

@MissMisa

Das weiß ich ja. Natürlich verändert sich der Bedarf eines Welpens um so älter er wird. Trotz allem wurde mir immer wieder davon abgeraten, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Natürlich muss man sich schon damit befassen, werde mir das Buch auch trotzdem holen, aber wenn ich jetzt von all dem absehe, ist es heutzutage doch keine Seltenheit mehr, einen Welpen voll mit Barf groß zu ziehen?! Außerdem geht es ja auch um eine artgerechte Aufzucht, wo das Trockenfutter ja mehr oder weniger nichts zu suchen hat, wenn man es mal aus der Perspektive betrachtet :nachdenklich1:

@Mone90

Ohje, so meinte ich das nun nicht.
Ich meinte damit jetzt nicht, das es eine Wissenschaft ist oder ich daraus eine machen möchte, sondern das es mir mittlerweile so vor kommt. Man muss hier, darf das aber nicht und jenes sollte man nicht vergessen und wenn man sich dann umschaut, stellt man ziemlich schnell fest, das man eben nicht alles so machen kann. Vielleicht möchte man es auch nicht und man sucht irgendwo einen Weg dazwischen.

An sich sehe ich es wie Du. Aber dann sitzt einem da doch noch die Angst im Nacken, weil man nicht möchte das es zu Fehlbildungen kommt oder der Welpe zu schnell wächst und dann mit paar Jahren schon schwer krank ist. Irgendwie ist es für mich schwer zu vereinbaren, wie genau ich das jetzt machen soll und gerade auch, welches Trockenfutter ich für zeitlich enge Tage nehmen soll.


@Dajan

Beim Doggenzüchter? Darauf wäre ich nun nicht gekommen.
Ich war bei einem Rottweilerzüchter auf der Internetseite und er hat Futtersorten empfohlen, die ich nun weiß Gott nicht füttern würde.

Hättest Du vielleicht eine direkte Anlaufstelle für mich?
 
Ich hab doch auch nirgendwo geschrieben, dass es außergewöhnlich ist milligramm genau füttern zu wollen..

Wenn du milligrammgenau barfen willst (und so habe ich deinen Beitrag interpretiert) kannst du es so tun wie ich schrieb.
Ich selbst musste nächtelang Bücher und Studien wälzen, weil meine CC Hündin Nierenkrank ist und in ihren akuten Phasen eine spezielle Ernährung braucht. Also, ja, ich habe grammgenau gefüttert, wenn auch nicht direkt im Welpenalter (mit einem Jahr angefangen).

Wenn du nicht grammgenau füttern willst, dann nimm das Futter von Wolfsblut.
Ich habe bisher zwei(eindhalb) Welpen mit dem adultfutter von Wolfsblut großbekommen, wobei meine CC Hündin ja nun eigentlich nicht zu den Positivbeispielen zählt.
Ihr Nierenleiden ist übrigends nicht futterbedingt sondern angeboren.
 
Neee, miligramm genau will ich nicht. Ich hatte doch geschrieben, in meinem ersten Beitrag

Eine Wissenschaft mache ich daraus trotzdem nicht. Natürlich achte ich darauf, was ich füttere, aber ich wiege nicht alles auf den Gramm genau ab und wenn es eben mal etwas nicht gibt, dann gibt es dafür eben was anderes feines. Auf allgemeine Fertigprodukte verzichte ich bis auf Trockenfutter für zeitlich enge Tage ganz.

Ich will das eigentlich alles gar nicht, also ein riesen Drama daraus zu machen, aber jeder sagt mir, ich müsste es scheinbar machen :confused:

Worum es mir also geht:

- Ein gutes Trockenfutter

- Warum sollte ich einen Welpen nicht Barfen dürfen?! <- gerade diese Frage bleibt mir einfach schleierhaft.

Vielleicht habe ich es einfach ungünstig ausgedrückt, weil ich schon total beladen von all den Sachen bin, die ich gelesen und zu hören bekommen habe.
Ich will Barfen (also indirekt Teilbarfen) aber was mir einfach ferner bleibt, warum dieses ... Drama?!
 
ich kann und will dir keinen rat geben weil ich nie eine waage benutzt,
geschweige denn irgendetwas ausgerechnet habe.

ich habe meinen großen teilgebarft.
was richtig ist man sollte kein welpenfutter nehmen weil
der hund damit "überversorgt" wird.

ansonsten habe ich ihn groß gehungert.
er war also immer etwas zu schlank.
 
ich habe da mal eine frage .
wenn du einen welpen hast, was hat dir denn dein züchter empfohlen wie du ihn füttern sollst.
und mit was wurde er bei deinem züchter gefüttert.
denn wie schon in deiner überschrift man kann aus der fütterung wirklich eine wissenschaft machen heut zu tage.
man sollte doch annehmen das man irgend ein trockenutter findet das einem zu sagt.
welpen würde ich immer welpenfutter geben und ab dem 4 lebenmonat trockenfutter für junior und dann das futter auswählen für kleine, mittelgroße und große rassen.
in deinem fall würde ich futter für große rassen geben, so bist du auf der sicheren seite das dein hund alles hat was er braucht.
 
Nehmt es mir jetzt bitte nicht böswillig, aber ich habe den Eindruck als wenn meine Beiträge nicht richtig gelesen werden :nachdenklich1:

Was für ein Züchter? Ich habe doch mehr als deutlich geschrieben, das ich ohne klare Futtervorstellungen noch nicht einmal mehr die Ausstattung kaufe?! Da werde ich wohl schlecht schon einen Welpen haben oder?!

Scheinbar wird genau das gegenteil von dem verstanden, was ich will. Und das meine ich nicht böse, aber um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, was an meinen Beiträgen so unverständlich ist? Überschrift war unglücklich formuliert, ok - hatte ich aber auch direkt aufgeklärt, als es zu Wort kam.
 



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