Einfach mit Clickern anfangen?

Hallo

Fritzi ist jetzt 6 Monate und seit der 9. Woche bei uns.
Erzogen habe ich sie mit Kommandos und dann Lerckerlie. Was soweit ganz gut klappt. (Nein und Rückruf ist ausbaufähig :wuetend2: )

Nun bin ich am überlegen ob ich mit Clickern anfange.
Das sie erst mal lernen muss was ein Click für sie bedeutet ist mir auch bewusst. Und wäre meine erste Aufgabe.Habe schon einiges darüber gelesen.
Habe aber dennoch ein paar Fragen, die für mich offen sind.

Kann ich damit einfach so anfangen?
Müsste ich quasi von null anfangen, also Sitz und Platz auch Cklickern? Oder könnte ich nur einige Kommandos Clickern?

Ich würde gerne den Rückruf besser ausbauen, wie fang ich da am Besten an?
Und ich würde gerne das NEIN clickern, (bei mir wirkt das NEIN nicht so gut, da ich ein zu helles Stimmchen habe und sage statdessen "ähäh" :jawoll: )

Mein Ziel ist es eigentlich, das sie besser auf die Komandos hört!

Danke für die Hilfe =)
 
Hallo,

mit Clickern kannst du einfach so anfangen. Bei jedem Komando das du willst. Du kannst dann, wenn das Kommando sitzt, aber das Kommando auch geben, wenn du grad keinen Clicker zur Hand hast.
Der Click ist ja nicht die Belohnung an sich, sondern lediglich das Zeichen "DAS hast du richtig gemacht! Hol dir deine Belohnung"

Wenn du schon Kommandos übst, kannst du da einfach anstatt dein "Lobe-Wort" den Click benutzen und ihm dann das Leckerchen geben.
Oder das Wort parralel zum Click.

Das richtige Timen mit dem Clicker könntest du aber vorher schon mal üben. Ohne Hund.
Jemand lässt einen Stift unerwartet fallen. In der Zeit in der der Stift in der Luft ist, also vor dem Aufkommen auf dem Boden, musst du clicken.

Es fällt dem Hund leichter ein Click mit der Belohnung zu Verbinden, wenn es punkt genau getimt ist.

Ich clicker nur ab und zu in wirklich expleziten Trainingsminuten.
Im Alltag find ich es recht unbrauchbar, da ich einfach zu langsam bin -.-

Zum Rückruf:
Wie hast du es denn bisher gemacht?
Wir haben mit der Schleppleine geübt (10m) und ihn dann gerufen, wenns er nicht abgelenkt doll abgelenkt war. So haben Hund und Halter schnelle Erfolgserlebnisse.
Wir üben eigentlich alles mit Essen (Seine normale Trockenfutterration). Ab und zu ein Leckerchen - Abwechslunsreich damit es spannend bleibt.
Es muss sich für deinen Hund lohnen zurück zu kommen.
Er muss wissen, dass es bei dir toller ist als das, was er gerade macht.

hat dein Fritz ein libelingsspiel? Auch damit kann man ihn belohnen wenn er zurück gekommen ist.
Anstatt Futter einfach eine gemeinsame Aktivität, oder Streicheleinheiten.
Mit Spielen und streicheln bekommen wir unseren Hund nicht -.- der ist zu verfressen, aber ein Versuch ist es Wert.

Benutze andere Geräusche um seine Aufmerksamkeit auf die zu lenken. Schlüsselrasseln, Pfeifen, mit der Zunge schnalzen - ich hab oft ein Quitschding in der Tasche worauf er super reagiert.
Bei unserem denke ich, dass sich die Stimme zu schnell abgenutzt hat.
Wir haben aber auch kein richtiges Wort sondern rufen nur seinen Namen. Wenn er uns dann anguckt - ragiert - sagen wir das Markerwort, dann weiß er, dass er sich seine Belohnung abholen darf.

Viel an der Schleppleine üben - umso seltener du den Rückruf benutzt, desto besser - wegen Abnutzung.
Lass den Kleinen auch machen - ruf ihn nicht bei jedem Schnüffeln weg.
Wenn er zu weit vorne läuft und du ihn desswegen zurückrufen willst, ändere spontan die Richtung - so hat das zurück gerufen werden für den Hund Sinn.
Außerdem folgen Hunde eher - gehen in dieselbe Richtung wie du, als dass sie auf dich zukommen während du auf sie zugehst.

Wir haben eine Hundepfeife für Momente, in denen er zurück kommen MUSS.
Die benutzen wir also nur im Notfall - und zum Üben nicht häufiger als 2-3 mal am Tag. (Aber nicht jeden Tag)
dann gibt es das super Leckerlie (viele kleine Käse oder Wurststückchen, einen tollen Knochen, ...)
Wir haben die Hundepfeifen am Schlüsselbund, so hat man sie immer dabei und vergisst sie nicht.

Wichtig ist auch, dass du ihn sofort belohnst, wenn er zu dir zurück kommt, oder angekommen ist. Nicht erst ins Sitz oder Platz schicken und dann belohnen.
Denn sonst belohnst du ihn fürs Sitz machen und nicht fürs zurück kommen.

Wenn unser zurück an die Leine soll, rufen wir ihn, belohnen wir ihn, lassen ihn Sitz machen, machen die Leine ran und belohnen ihn noch mal.
Wenn er zu dir kommt und dann gleich an die leine genommen wird, kann es sein dass er das zurückkommen mit etwas negativem verbindet. Der Freiheitsbeschränkung.


Das NEIN würde ich nicht clickern - das brauchst du viel häufiger als du den Clicker dabei haben kannst.
Belohnst du ihn nach dem er auf nein gehört hat?
Auch das abbrechen einer Tätigkeit sollte sich für deinen Hund lohnen - warum sollte er sonst aufhören damit?

LG
 



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