Fleischleckerchen & Kaninchen verwerten

Hallo ihr Lieben,

hatte mich angemeldet da ich beim lesen hier im Forum so keine Antwort auf meine Frage gefunden habe und weil das was ich so gelesen hab bisher recht interessant war.

Also wir haben nun seit kurzem wieder einen Hund, DSH-GR-Spitz-Mix, gut 1/2 Jahr alt, momentan 13 kg.

Das Futterthema ist ja immer so eine Sache und meist auch eine Sache des glaubens.
Bei unserer Hündin damals haben wir hauptsächlich Trockenfutter von Matzinger gefüttert da sie es gut vertragen hat und schon immer gewohnt war. Als Leckerchen mal ne Nassfutterdose oder eben die Standartleckerchen die es so zu kaufen gibt.

Beim Trockenfutter als Hauptfutter wollen wir bei ihm jetzt erst mal bleiben, welches genau wissen wir noch nicht, im TH hatte er laut denen alles quer Beet bekommen. Hatten dann erst mal das Bosch Junior gekauft 1kg für die ersten Tage und dann wollten wir eigentlich das von Lidl nehmen was ein Züchter empfohlen hat, davon hat er aber tagelang Durchfall gehabt der erst weg ging als wir wieder das Bosch genommen haben. Von daher bleiben wir erst mal dabei bis wir ein Futter gefunden haben das im Qualitäts- und Preisverhältnis passt um dieses dann zu testen ob er es verträgt.

Ansonsten haben wir festgestellt, dass er wie unser alter Hund auch gerne Obst und Gemüse mag.

Wir hatten zwar auch mit dem Gedanken gespielt zu barfen, aber da muss erst Fachwissen her. Wir möchten nicht auf Kosten des Hundes experimentieren und nachher vielleicht aus Unwissenheit einen schweren Fehler machen.


Das aber nur nebenbei, es geht mir hier eigentlich darum, dass wir ihm zum Trockenfutter gerne ab und zu ein Fleischleckerchen reichen wollen.

Wir züchten Kaninchen und lassen auch schlachten.
Die Schlachtkörper geben wir ab oder bereiten ihn für uns zu.
40 - 50 % fallen aber als Abfall in Form von Fell, Pfoten, Ohren, Kopf, Innereien ab.
Bei den Hasen die wir essen könnte er auch die Rippenstücke bekommen.
Könnte man das als Hundeleckerchen verwerten? Wenn ja was darf der Hund davon denn alles fressen?
Und wie biete ich ihm das was er fressen kann an? Roh, getrocknet, gebraten, gekocht???????
Wie lassen meist mehrere Kaninchen auf ein mal schlachten, wie mache ich das was er fressen darf am besten haltbar?

Neben den Kaninchen gibt es im Supermarkt ja auch immer wieder günstige Angebote.
Hähnchenherzen, Putenleber und Sachen vom Rind und Schwein.
Was kann man ihm aus dem Sortiment so mitbringen?
Und auch hier wieder die Frage in welcher Form dann verfüttern?

Und wie viel darf er z.B. pro Tag zum Trofu bekommen, wie gesagt soll das nur zur Speiseplanerweiterung dienen aber nicht das Hauptfutter sein.

Viele Fragen für den Anfang und es werden sicher noch weitere folgen.

Danke schon mal für eure Antworten!
 
Hallo,

Du solltest es mit Rohfütterung langsam angehen lassen. Hunde vertragen es zwar generell (sind ja Fleischfresser), aber ein Hund, der es nicht gewohnt ist, neigt schonmal zu Durchfällen oder würgt es gar wieder hoch. Er hat es ja bisher nie bekommen, nur TroFu laut TH.

Grundsätzlich kannst Du alles füttern. Ich wäre bei Knochen vorsichtig. Je nach Freßverhalten werden die schon mal versucht, komplett runtergewürgt zu werden, was böse Folgen haben kann. Gegart auf gar keinen Fall, das entzieht ihnen die Feuchtigkeit und sie können splittern.

Ich füttere hin und wieder als Schmankerl Hühnerflügel roh. Die Knochen sind sehr fein, werden auch gut zerkaut und Ronja verträgt es super. Ich kauf ne Großpackung und friere sie einzeln ein. Ab und zu bringe ich ihr ein Stück Rinderherz mit, frißt sie mit Hingabe...oder mal ne Beinscheibe zum Abnagen (da kann man den Rest vom Knochen auch gut entsorgen, weil der meist gar nicht zerkaut werden kann). Beinscheibe ist super für die Zähne beim Abnagen und Hundi ist auch ne ganze Weile beschäftigt, weil er ja das leckere Mark rausschlecken muß.

Ich weiß übrigens von einigen Barfern, daß sie das rohe Fleisch in einem Eimer im Garten eingraben (nen Deckel von ner Regentonne oben drauf). Nach einigen Tagen ist das dann wohl so richtig lecker für die Wuffels. :zwinkern2:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

PS.: Von Futter aus dem Discounter würde ich absehen...zu viele Füllstoffe und zu viel Getreide...wenig Fleischanteil. Aber dazu findest Du in der Futterrubrik einige Themen.
 
ich bin eine rohfütterin und kann die sagen das du
vom kaninchen/hasen alles füttern kannst.

auf jeden fall roh.
ohren und pfoten könntest du auch trocknen.

alles was zu viel ist in entsprechenden portionen einfrieren.

einer meiner pflegehunde bekommt normaler weise immer trofu,
den tag wenn er bei mir ist bekommt er knochen.
er verträgt das ohne weiteres.

du solltest evtl. erstmal mit einem hühnerhals probieren ob
er die knochen verschlingt.
dein hund ist ja groß - da kann nicht viel passieren.

fleisch aus dem supermarkt kannst du auch geben.....

du wirst bestimmt hören das du auf keinen fall schweinefleisch geben
sollst.....meine hunde bekommen auch ab und zu mal schweinefleisch.

der aujeszkysche virus kommt bei schweinen die in deutschland
gezogen und geschlachtet werden nicht mehr vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten.

Wie trocknet man denn die Ohren und Pfoten am besten?
Kann man die Pfoten wirklich so komplett geben mit Fell und Krallen?

Ich habe gelesen, dass man das Kaninchenfell ist Streifen schneiden und trocknen kann, stimmt das?

Wie lange hält sich das Getrocknete?

Das man Schweinefleisch nicht roh geben soll habe ich auch schon gehört.

Ich dachte immer das man Hähnchenfleisch mit Knochen nicht geben darf da das splittern würde.
Also gilt das nur für gegarte Knochen, rohe Knochen sind ok wenn der Hund nicht zu sehr schlingt, ja?. :nachdenklich1:
 
Rohe Knochen sind kein Problem


Die Hündin von meine Eltern fütter ich Abends auch ca. 3 mal die Woche mit
( sonst Trockenfutter selten Dose oder gekocht ) und hat keine Probleme.
Sie ist auch schon 12 und mache es erst seit kurzen. Die erste Jahre
hat sie fast nur Trocken/Nassfutter bekommen, selten mal was rohes/ so gut
wie nie. Hat keine Probleme.


Barfen ist aber kein Hexenwerk. Alcantha habe ich erst umgestellt und langsam
informiert, nach ca. 6 Monate waren wir richtig dabei.
Einfach mit verstand füttern ( am Anfang nicht alles auf einmal ).
 
Hallo!

Nach einiger Zeit melde ich mich mal wieder.

Markknochen, Hühnerhälse, Hühnermägen, Kanincheninnereien und Kaninchenköpfe findet unser Jack ganz toll und auch Gemüse scheint er gut anzunehmen.

Ich häng das jetzt einfach mal hieran:

Nachdem ihr mich nun bezüglich der Rohernährung zum Nachdenken angeregt habt und ich kein für mich bzw. Jack passendes Trofu gefunden habe das kein Vermögen kostet habe ich mich mal schlau gemacht und zwei Bücher darüber gelesen. Jetzt zu Weihnachten bekomme ich noch ein 3. um mir verschiedene Meinungen anlesen zu können.

Wir haben uns aber denke ich schon für das Barfen entschieden.

Im Grunde hört es sich nicht all zu kompliziert an, wobei wir uns noch schauen müssten wo wir den Fleisch und Knochenanteil in guter Qualität zu günstigen Preisen herbeziehen können.


Was mich jedoch etwas verwirrt hat ist der Teil mit den Nahrungszusätzen...
Sirulina, Chorella, Hagebuttenpulver, Acerola, Öle, Grünlippmuschel, Propolis, Eier, Milchprodukte...

Sinnvoll hört sich für mich das mit den Ölen, den Eiern und evtl. den Milchprodukten an.
Wobei mir nicht ganz klar wurde ob die Eier und die Milchprodukte zusätzlich gegeben werden oder ob das irgendwo angerechnet wird.

Der Rest sagt mir so gar nichts. Was davon ist wirklich sinnvoll und wie wird es wann angewendet (regelmäßig oder als Kur)?


Ach so... dann noch was, ich bin ja eigentlich der Meinung, dass eine Kartoffel ein Gemüse ist. In dem einen Buch liest es sich aber so als währe es ein Getreide (was ja laut Buch wenn nur zusätzlich zur Tagesration gegeben wird wie z.B. Reis und Nudeln). In dem anderen Buch werden Kartoffeln gar nich mit aufgeführt und es wird nur gesagt, dass keine Nachtschattengewächse verfüttert werden (heißt das das Tomaten und Paprika auch nicht verfüttert werden?).
Was ist denn nun richtig?


Es ist zwar schön mehrere Meinungen zu haben aber es verwirrt auch ein bisschen.
 
Sinnvoll hört sich für mich das mit den Ölen, den Eiern und evtl. den Milchprodukten an.
Wobei mir nicht ganz klar wurde ob die Eier und die Milchprodukte zusätzlich gegeben werden oder ob das irgendwo angerechnet wird.
Da gibt es verschiedene Meinungen. Einige sagen Milchprodukte sollte man anrechnen, ich finde, bei der 'Nährstofflosen' Milch aus dem Kühlregal muss nichts angerechnet werden.
Milchsprodukte und Co gibst du ja wahrscheinlich auch nicht jeden Tag, da macht es nichts, wenn der Hund mal etwas mehr bekommt als eigentlich nötig.
An Ölen würde ich dir empfehlen zwei, drei Verschiedene im Regal stehen zu haben.
Lachsöl, Diestelöl und evtl Rapsöl habe ich immer da.

Der Rest sagt mir so gar nichts. Was davon ist wirklich sinnvoll und wie wird es wann angewendet (regelmäßig oder als Kur)?
Wenn du einen gesunden Hund hast: alles vergessen. Totale Geldschneiderei.
Ich gebe meinen Hund ab und ab Nüsse, ab und an einpaar Mandarinen, mal Kräuter und Honig.. allerdings nicht 'ausgerechnet', sondern einfach als Abwechslungreiche Beilage.
Einen gesunden Hund kann man komplett ohne Zusatzstoffe absolut gesund ernähren, lass dich nicht verrückt machen.

Ach so... dann noch was, ich bin ja eigentlich der Meinung, dass eine Kartoffel ein Gemüse ist. In dem einen Buch liest es sich aber so als währe es ein Getreide (was ja laut Buch wenn nur zusätzlich zur Tagesration gegeben wird wie z.B. Reis und Nudeln).
Kartoffeln gehören zu den Kohlehydraten, die für den Hund nur Sinnvoll in Form von Energiegewinnung (und damit auch Gewichtszunahme) sind.
Kartoffeln BRAUCHT ein Hund nicht, genau so wenig wie Reis oder Nudeln. Aber wenn dein Hund z.B. sehr dünn ist, dann kannst du seine Portion mit Kartoffeln strecken um ihm beim Zunehmen zu helfen.

(heißt das das Tomaten und Paprika auch nicht verfüttert werden?).
Tomaten und Paprika sollte man nur in Maßen verfüttern. Ich würde davon einfach gänzlich absehen, weil es genug andere Gemüsesorten gibt, bei denen man nicht auf die Menge achten muss.
 
Nein, Milchprodukte sollen nicht täglich auf dem Plan stehen.
Öle haben wir jetzt mal je ein kleines Fläschchen Olivenöl und Walnussöl gekauft.
Wir wollen noch ein drittes dazu nehmen da sind wir aber noch nicht sicher welches Rapsöl, Leinöl oder Lachsöl.

Gut, dann brauch ich mir um die Zusätze ja keine Gedanken zu machen. :)

Ich hatte wenn eh nur vor Kartoffeln, Reis und Nudeln ab und zu mal als Abwechslung dazuzugeben.


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Dann noch eine Frage wegen der Berechnungsgundlage.
In dem Barf Buch von Schäfer ist die Rede von:
30% Gemüse und Obst
70% Fleisch und fleischige Knochen

Und von den 70%
30% Fleischmahlzeit
70% fleischige Knochen
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Nun habe ich hier im Forum noch den Hinweis auf eine andere Berechnungsgrundlage von Swanie Simon gesehen.
20% Planzliche Erzeugnisse (75% Gemüse und 25% Obst)
80% Tierische Erzeugnisse

Und von den 80%
50% Muskelfleisch
20% Pansen/Blättermagen
15% Innereien
15% Knochen und Knorpel
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Diese beiden Berechnungsgrundlagen sind ja nun im Fleischanteil sehr unterschiedlich was den Anteil an Knochen angeht.
Welche Grundlage ist sinnvoller? Und warum?
Oder ist bei der 2. Rechnung wirklich nur der pure Knochen gemeint ohne das fleischige drum herum?
Dann währen beide ja doch relativ ähnlich.
Wie hoch währe der Anteil an Innereinen (von den 30% Fleischmahlzeit) in der ersten Rechnung?



Bis jetzt haben wir Jack immer mal zur Abwechlung was fleischiges und bissel Grünes dazu gegeben.
Wir hoffen dann zum Ende des Jahres ganz umstellen zu können.
Nur ich möchte nicht umstellen solange ich noch offene Fragen habe die sich auf die Grundlagen beziehen.
 
Ich finde die zweite Berechnung besser.
Das ist aber Einstellungssache.
Das zweite Beispiel ist mMn näher an dem 'normalen' Verhältnis der Beute dran.
Ob beim zweiten reine Knochen gemeint sind kann ich nicht sagen, ich schätze aber so ist es gemeint. Allerdings hast du, wenn du z.B. Hühnerklein verfütterst ungefähr das Verhältnis von 70% Fleisch zu 30% Knochen/ Knorpelmasse, also sehr nah dran an der Empfehlung. Ich weiche meißtens auf Fleisch mit einwenig Knochen dran aus, also Rinderbeinscheiben oder Hühnerhälse etc., statt reine Knochen zu verfüttern, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass reine, eventuell auch noch bearbeitete Knochen nicht so gut vertragen werden wie rohe Knochen mit Fleisch dran.
Ich würde dir übrigends aufjedenfall zu Lachsöl raten.
Unser Fleisch, wenn nicht gerade vom Biobauern gekauft, hat kein gutes Omega3 zu Omega6 Verhältnis und ist deutlich zu hoch im Omega6.
Fischöl ist sehr reich an Omega3, gleicht damit also den Überschuss an Omega6 aus.
Om6 und Om3 sollten sich eigentlich immer im Gleichgewicht befinden, weil sie eine Wechselwirkung eingehen und der Säure- Basen Haushalt im Körper aus dem Gleichgewicht gerät, wenn kein Om3 dazu gefüttert wird.
Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Einfach öfter auf Fisch und/ oder Fischöl ausweichen und Getreide vermeiden, dann sollte man das ungefähr wieder ausgeglichen haben. :zwinkern2:
 
Alles klar.

Nächste Woche will ich mal in einem Barfladen hier in der Nähe vorbei schauen.
Gibt es hier im Forum oder sonstwo eine Liste für gute Bezugsquellen online oder was mir lieber währe im PLZ Bereich 04 oder 09?

Und heute fang ich mit dem 3. Buch an.
 



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