Fördert Apportieren auch den Jagdtrieb?

Erster Hund
Lenny/rumänischer Mischling
Hallo ihr Lieben Hundeprofis!

Ich hätte da mal wieder eine Frage aus aktuellem Anlass:

Lenny hat seit einigen Tagen draussen wieder die Schleppleine dran. Aus unterschiedlichen Gründen. Ich habe den Eindruck er hat sich nun richtig eingewöhnt und das Grundgehorsam welches er sehr schnell lernte, wird nun seinerseits versucht etwas aufzulockern. Dh erst beim zweiten mal "Hier" kommen, oder auch mal gar nicht. Ausserdem üben wir nun viel konsequenter nicht zu jedem Hund direkt hinzurennen, sondern erst auf Kommando "los". UND es gab leider zwei Vorfälle, da ist er einfach losgedüst wie eine kleine Jagdmaschine, weil er ein Kaninchen sah. Ihr seht also, es gibt viel zu tun. Aber wir arbeiten daran und das macht mir und ihm auch Spass.

Nun hat er vor zwei Tagen ZUFÄLLIG das erste mal apportiert. ich war einfach im richtigen Moment schnell genug, habe ihm den Kong genommen, Leckerlie gegeben und dann hats *peng* gemacht und siehe da es klappt. Was mich extrem freut nachdem meine Versuche mit Dummy schon kläglich scheiterten. Heute habe ich ihn sogar auf der Weise den Kong apportieren lassen und es hat ca 10 Minuten trotz Ablenkung bestens geklappt.
Irgendwie habe ich den Eindruck es macht ihm auch so Spass, weil dieser Kong einfach so lustig hüpft und springt.

Jetzt habe ich vorhin sofort die Angst bekommen, das könnte dem "nicht jagen lassen" bzw beibringen total entgegenwirken?
Was meint ihr?
Keine Wurfspiele? Auch nicht Apportieren?
Hmmmm es wäre sooooo schade, denn ich bin so erfreut! :troesten1:
 
Im Gegenteil. Sinnvolles Apportieren (nicht nur werfen, hinterher hetzen, bringen) kann sogar
helfen, den Jagdtrieb umzulenken und kontrollierbar zu machen.
Wir apportieren sehr viel, meist in Verbindung mit einer Suche (liegt dem Beagle als Spurjäger sehr), wir trainieren damit die Impulskontrolle (Hund darf erst auf kommando hinterher), die Abrufbarkeit und Ansprechbarkeit in höherer Reizlage.
 
Im Gegenteil. Sinnvolles Apportieren (nicht nur werfen, hinterher hetzen, bringen) kann sogar
helfen, den Jagdtrieb umzulenken und kontrollierbar zu machen.
Wir apportieren sehr viel, meist in Verbindung mit einer Suche (liegt dem Beagle als Spurjäger sehr), wir trainieren damit die Impulskontrolle (Hund darf erst auf kommando hinterher), die Abrufbarkeit und Ansprechbarkeit in höherer Reizlage.

Okay das klingt schon mal gut!
Mit sinnvollem Apportieren meinst du also ich soll den Kong nicht nur werfen sondern auch mal verstecken?
Ich denke das wird er auch lernen da wir Suchspiele mit Futter eh schon lange machen und er das also kennt!
Danke!
 
Hi,

ich lasse Kiara auch apportieren. Aber wie Bine schon sagte: Nicht werfen und hinterher rennen lassen.
Sondern Hund absitzen lassen, werfen und dann den Hund erst losschicken. Damit der Hund lernt nicht den Impuls zu folgen. Auch mal verlieren ist okay (also in unbermerkten Moment fallen lassen) und suchen lassen gehören dazu. Aber an Anfang einfach, sodass Lenny erstmal das Kommando "Such" lernt. Also erst zwei Meter entfernt hinlegen ohne Hindernisse. Erst später kannst du ihn etwas schwerer verstecken. Dabei leicht steigern, zwischendurch das suchen auch vereinfachen damit dein Hund erfolg hat und es Spaß macht.
Auch kannst du das Training mit den Werfen soweit ausbauen, dass du zwei Apportels hast und dein Hund nacheinander diese holt.

Liebe Grüße
Isabell
 
Bei uns läuft das zb so...
Lupo sitz links bei Fuß, ich werfe zb den Dummy, er soll schauen wo's landet dann mich ansehen & auf das Kommando "Apport" warten.
Das war anfangs ein Drama.. Ich hab ihn 5 jährig quasi unerzogen übernommen, warten kannte er nicht, wurde grob oder brüllte eben das Feld zusammen..
Das wurde dann ausgebaut:
-Nachdem der Dummy geflogen ist, werden noch einige Gehorsamsübungen gemacht, Sitz/Platz/Fußlaufen erst dann wird apportiert..
- Sitz/Platz auf dem Weg zum Dummy, Abrufen vom Apportieren ohne Dummy aufzunehmen.
- Platz & Dummy wird über den Hund geworfen
-Apportieren mit Hindernissen zb Baumstamm/Bach
- Dummy tragen und halten
-Dummy liegenlassen, bei Fuß einige Meter (später lange Strecke) mitgehen dann apportieren.
- Mehrere Dummys suchen & apportieren. Mache ich gern in hoher Wiese im Wald.Dabei kann man das Einweisen gebrauchen, also dem Hund anzeigen
wo er lang muss(Handzeichen) oder ihn alleine arbeiten lassen.
-Dummys oder persönliche Gegenstände unterwegs verlieren und suchen & apportieren lassen.
 
Okay super, vielen Dank für die tollen Tips!

Wir werden nun also mal probieren, dass er sich hinsetzt und erst dann den Kong holt wenn ich ihn losschicke. Prima!
 
Ooookay.
Also Versuch Nr 1 des kontrollierten Apportierens war eherso medium erfolgreich. :-D
Lenny findet es zwar lustig dem Kong hinterher zu rennen und macht dann auch "bring"abererst Suchen (auch das kanner!)und dann die Verknüpfung bringen hat noch nicht geklappt.
Ich hatte den Eindruck er weiss 1. Nicht genau was ich von ihm willund 2. Findet er es auch nicht so doll.
Er findet den Kong, trägt ihn weg,legt ihn ab und kaut darauf herum.
Ich musstejedenfalls ECHT schmunzeln gerade! ;-)
 
Ich würde eher mit einem Futterdummy arbeiten und Lenny dann bei dir für das Bringen direkt aus dem Dummy belohnen. Ein Kong ist ja sozusagen "Selbstbedienung" für den Hund. :zwinkern2:

Ich mache mit Mogli Dummytraining in einer Gruppe wie Beaglefan und verliere bzw. werfe den Dummy auch unterwegs immer mal und weise ihn dann ein.
 
Würde auch etwas anderes als den Kong nehmen, Futterdummy ist hier auch das Highlight, nichts apportiert er so gern.
Wenn das bringen noch nicht richtig sitzt, könntest du ihn auch an der Schleppleine apportieren lassen, so
hätte er nicht die Möglichkeit, sich mit der Beute zu verdrücken.
Falls du nicht mit Futterdummys arbeiten möchtest,
kannst Du ihn auch so kräftig belohnen wenn er dir das Apportier-Stück zurück bringt. Meiner apportiert gerne, aber nicht weil er
das Apportieren an sich (also finden,bringen) so klasse findet. Da ist er auch nicht drauf gezüchtet worden (ist ja kein Retriever)
Er apportiert alles, stundenlang - wenn die Belohnung stimmt (er bekommt aber nicht nach jedem Apportieren etwas, erst nach 3-4 Durchgängen inzwischen)
 
Ich mache mit Mogli Dummytraining in einer Gruppe wie Beaglefan und verliere bzw. werfe den Dummy auch unterwegs immer mal und weise ihn dann ein.

Das klingt interessant, würde ich auch gerne mal ausprobieren. Ich glaube aber, ich habe dazu den falschen Hund, denn Rex interessiert sich kaum fürs Apportieren :denken3:

@Lenny: Ich habe so einen Futterbeutel in Form einer kleinen Disc, da kann man Leckerlis reintun. Habe den vor allem gekauft, weil die meisten Dummys so groß sind und dieser Futterbeutel ganz klein, also gut geeignet für sehr kleine Hunde. Wollte Rex eigentlich beibringen, den Beutel zu mir zu bringen, damit ich ihn daraus belohnen kann. FAnd er aber uninteressant.
Wenn sich Lenny fürs Holen des Kongs interessiert, hast du da vermutlich mehr Glück als ich :denken24:
 



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