Dass jemand, der seinen Hund vegan ernährt, ihn gleichzeit auch gesellschaftsfähig erzieht, da sehe ich keinen Zusammenhang. Im Gegenteil, bei "diesen" Leuten beobachte ich vielmehr eine Art der antiautoritären Erziehung, sprich: der Hund darf machen was er will, er soll doch nicht unterdrückt werden!
Was das "billige" Trockenfutter angeht: Es geht nicht nur um Fleisch, sondern um eine Vielzahl anderer tierischer Produkte, die ein Hund einfach braucht. Mit reinem Muskelfleisch lässt es sich einen Hund auch nicht ausgewogen ernähren.
Und ich frage mich: Wie sieht die vegane Ernährung überhaupt aus? Kriegt der Hund nur noch Obst und Gemüse, beziehungsweise Getreide? Haben die lieben Veganer auch den Absatz über den relativ kurzen Darm des Hundes gelesen, den rein pflanzliche Ernährung extrem belastet, weil er dafür einfach nicht geschaffen ist? Rohfaser kann ein Hund überhaupt nicht richtig verdauen, das kommt hinten geauso raus, wie es vorne reingekommen ist. Der Wolf nimmt Rohfaser zum Beispiel vorverdaut aus dem Magen-Darm-Trakt seines Beutetiers auf, oder frisst ein paar Beeren.
Ich füttere lieber "billiges" Trockenfutter, welches trotz hohem Getreideanteil alles an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen für den Hund beinhaltet, als mit veganer Ernährung herumzuexperimentieren, die allein beim Menschen schon eine riesen Herausforderung darstellt, weil es sehr schnell zu Mangelerscheinungen kommen kann. Einen Carniden fleischlos oder rein plfanzlich zu ernähren, widerspricht der von Veganern und Tierschützern so hochgelobten artgerechten Haltung und dem tierschutz.
Ich persönlich kann nicht erkennen, dass vegane Ernährung "besser" sein soll, als Trockenfutterernährung. Ich denke, dass die Menschen, welche ihren Hund vegan ernähren wollen, ihr Tier allgemein bewusster ernähren wollen, was an sich nichts schlechtes ist, wenn man sich mehr Gedanken um die Gesundheit des Hundes macht und darauf acht geben will, was der so frisst. Die vegane Ernährung ist aber der völlig falsche Ansatz.
Die Bigotterie und die teilweise vernagelte Sichtweise von scheuklappentragenden Veganern lässt sich allein schon daran erkennen, dass diese im Zusammenhang mit Fleischkonsum immer von "Tiermord" reden, sich aber mit Sojaprodukten den Wanst vollschlagen. Die Sojabohne wird zu 80% in ehemaligen Regenwaldgebieten angebaut, ergo werden für die Produktion von Soja etliche Quadratkilometer Regenwald abgeholzt und Tiere ihres Lebensraumes beraubt. Die Sojabohnen wiederum werden zu 75% zu Tierfutter für Mastbetriebe verarbeitet. Wer also einfach nur Tofu frisst, ohne darauf zu achten, wo der herkommt, unterstützt damit die Verluste von Regenwaldflächen, die Ausrottung exotischer Tiere und die Massenhaltung von Nutztieren.
Selbes Spiel mit Milchprodukten von Aldi, Lild und ganz besonders von Müller Milch. Diese Konzerne drücken die Milchpreise hinunter auf Dumping-Niveau, Müller Milch setzt Milchbauern unter Druck, wodurch sich die Haltungsbedingungen für diese Tiere von Jahr zu Jahr verschlechtern, da ihre Milch zunehmend wertlos wird.
Nichts gegen Vegetarismus oder Veganismus, aber WENN, dann doch bitte vorausschauend und mit gesundem Menschenverstand und nicht bockig wie ein Kleinkind sagen: "Ich bin Veganer und darum kriegt mein Hund auch kein Fleisch!"