- Erster Hund
- Ronja, Kl.M. (+2016)
- Zweiter Hund
- Lucy, Aussie (*2015)
- Dritter Hund
- Rico, Kooiker(*2016)
Hallo ihr Lieben,
ich habe mal wieder ein Anliegen.
Zum Hintergrund:
Aufgrund seines Jagdtriebs arbeite ich mit Rico ja sehr viel an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Eine ganze Zeit lang war er fast ausschließlich an der Schleppleine, deren Ende ich in der Hand hielt, und wir haben geübt, dass er bei Wildsichtung vorsteht und sich sogar abrufen lässt. Eigentlich klappt das auch echt gut - inzwischen steht er fast immer vor und schafft es oft sogar, sich aktiv vom Wild ab- und mir zuzuwenden, ohne dass ich irgendetwas zu ihm sagen muss. Deshalb hatte ich vor ca. zwei Monaten angefangen, die Leine immer mehr schleifen zu lassen. Auch das klappte zunächst prima. Seit einiger Zeit passiert nur leider vermehrt folgendes: Wenn Rico merkt, dass ich die Leine nicht mehr in der Hand halte, rennt er einfach los. Mit Vollgas und richtig weit. Er rennt, auch wenn weit und breit überhaupt kein Wild zu sehen ist; trotzdem lässt er sich in diesen Momenten nicht abrufen, selbst der Superpfiff bringt nur wenig. Es gab eine Situation, in der er zwei Blässhühner aufzuscheuchen versucht hat, die auf dem Fluss schwammen. Als diese sich nicht beirren ließen, fing er an, sie aus Frust anzukläffen. Und als das immer noch nichts brachte, rannte er los, den Fluss hinunter. Er ist also in diesen Momenten definitiv nicht ernsthaft auf der Jagd, sondern er sucht aktiv einen Grund, um loszurennen, und wenn sich keiner ergibt, rennt er eben "grundlos". Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass Rico offenbar ein Renn- bzw. Tobebedürfnis hat, dass ich derzeit nicht ausreichend befriedige. Da er ja jagdtechnisch sogar auf Vögel anspringt, die uns natürlich immer und überall begegnen, ist seine Impulskontrolle täglich vielfach gefordert, was sicherlich mental sehr anstrengend ist. Zwar denke ich schon, dass er insgesamt (rein quantitativ) genug Auslastung erhält, aber alles, was wir machen - Suchspiele, Apportieren, Agility... - fordert ihn ja immer auch geistig. Und ich habe im Moment das Gefühl, er bräuchte Gelegenheiten, sich einfach bloß mal körperlich auszutoben. Ohne auf Signale hören zu müssen, ohne sich beherrschen und zurückhalten zu müssen.
Wenn ihr also Anregungen oder Ideen habt, was wir da gut machen könnten, gerne her damit.
Folgendes habe ich mir schon überlegt:
1) Ich möchte gerne mit Rico das Fahrradfahren beginnen. Bisher kennt er das noch gar nicht, da ich ehrlich gesagt viel lieber laufe als Rad zu fahren. Aber ich denke, dass Rico am Fahrrad viel leichter in einen gleichmäßigen "meditativen Trab" käme als beim Laufen (selbst wenn ich jogge). Zudem habe ich überlegt, dass ich vielleicht auch (für kurze Etappen) das Tempo zwischendurch mal so weit erhöhen könnte, dass er etwas galoppieren muss. Er liebt es nämlich, mit mir gemeinsam ein Stück zu rennen, nur mache ich zu Fuß immer so schnell schlapp, wenn ich versuche, auch nur annähernd mit seinem Galopp mitzuhalten. Am Radfahren sind wir also dran, aber momentan sind wir noch in der Ich schiebe das Rad und Hund trabt locker nebenher-Phase.
2) Ich möchte mit Rico vermehrt "sinnlos Spielen". Das habe ich auch sonst schon gemacht, gebe aber zu, dass das im Alltag oft etwas unterging. Und in diesem Zusammenhang kam mir - steinigt mich bitte nicht - der Gedanke an die Reizangel. Bis jetzt spiele ich mit Rico mit seiner Lieblingsplüschente, die ich beim Spielen direkt in der Hand halte. (Oder Rico hat sie im Maul und rennt damit weg.) Auf diese Weise dreht Rico aber immer recht enge Kreise um mich und "zieht nicht richtig durch". Außerdem ist Rico ja körperlich wahnsinnig empfindlich, sprich, er findet es extrem unangenehm, wenn man ihn z. B. aus Versehen anstößt oder knufft. Und das passiert ja bei einem solchen Spiel auf engem Raum schnell mal. Hätte ich das Spielzeug an der Reizangel, könnte Rico in viel weiteren Bögen rennen und das Risiko, dass ich ihn anstoße o. Ä. wäre geringer. Denkt ihr, es wäre okay, die Reizangel in unserem Fall zu diesem Zweck einzusetzen? Ich würde Rico selbstverständlich nicht damit "totspielen", bis er umfällt, sondern es ginge immer nur um einige Minuten. Auch weiß ich natürlich, dass vor einer solchen Aktion eine anständige Aufwärmphase und danach ein Cool down erfolgen muss. Aber es wäre eben genau das Gegenteil des Zwecks, zu dem die Reizangel normalerweise eingesetzt werden sollte....
Ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen!
Liebe Grüße
Amica
ich habe mal wieder ein Anliegen.
Zum Hintergrund:
Aufgrund seines Jagdtriebs arbeite ich mit Rico ja sehr viel an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Eine ganze Zeit lang war er fast ausschließlich an der Schleppleine, deren Ende ich in der Hand hielt, und wir haben geübt, dass er bei Wildsichtung vorsteht und sich sogar abrufen lässt. Eigentlich klappt das auch echt gut - inzwischen steht er fast immer vor und schafft es oft sogar, sich aktiv vom Wild ab- und mir zuzuwenden, ohne dass ich irgendetwas zu ihm sagen muss. Deshalb hatte ich vor ca. zwei Monaten angefangen, die Leine immer mehr schleifen zu lassen. Auch das klappte zunächst prima. Seit einiger Zeit passiert nur leider vermehrt folgendes: Wenn Rico merkt, dass ich die Leine nicht mehr in der Hand halte, rennt er einfach los. Mit Vollgas und richtig weit. Er rennt, auch wenn weit und breit überhaupt kein Wild zu sehen ist; trotzdem lässt er sich in diesen Momenten nicht abrufen, selbst der Superpfiff bringt nur wenig. Es gab eine Situation, in der er zwei Blässhühner aufzuscheuchen versucht hat, die auf dem Fluss schwammen. Als diese sich nicht beirren ließen, fing er an, sie aus Frust anzukläffen. Und als das immer noch nichts brachte, rannte er los, den Fluss hinunter. Er ist also in diesen Momenten definitiv nicht ernsthaft auf der Jagd, sondern er sucht aktiv einen Grund, um loszurennen, und wenn sich keiner ergibt, rennt er eben "grundlos". Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass Rico offenbar ein Renn- bzw. Tobebedürfnis hat, dass ich derzeit nicht ausreichend befriedige. Da er ja jagdtechnisch sogar auf Vögel anspringt, die uns natürlich immer und überall begegnen, ist seine Impulskontrolle täglich vielfach gefordert, was sicherlich mental sehr anstrengend ist. Zwar denke ich schon, dass er insgesamt (rein quantitativ) genug Auslastung erhält, aber alles, was wir machen - Suchspiele, Apportieren, Agility... - fordert ihn ja immer auch geistig. Und ich habe im Moment das Gefühl, er bräuchte Gelegenheiten, sich einfach bloß mal körperlich auszutoben. Ohne auf Signale hören zu müssen, ohne sich beherrschen und zurückhalten zu müssen.
Wenn ihr also Anregungen oder Ideen habt, was wir da gut machen könnten, gerne her damit.
Folgendes habe ich mir schon überlegt:
1) Ich möchte gerne mit Rico das Fahrradfahren beginnen. Bisher kennt er das noch gar nicht, da ich ehrlich gesagt viel lieber laufe als Rad zu fahren. Aber ich denke, dass Rico am Fahrrad viel leichter in einen gleichmäßigen "meditativen Trab" käme als beim Laufen (selbst wenn ich jogge). Zudem habe ich überlegt, dass ich vielleicht auch (für kurze Etappen) das Tempo zwischendurch mal so weit erhöhen könnte, dass er etwas galoppieren muss. Er liebt es nämlich, mit mir gemeinsam ein Stück zu rennen, nur mache ich zu Fuß immer so schnell schlapp, wenn ich versuche, auch nur annähernd mit seinem Galopp mitzuhalten. Am Radfahren sind wir also dran, aber momentan sind wir noch in der Ich schiebe das Rad und Hund trabt locker nebenher-Phase.
2) Ich möchte mit Rico vermehrt "sinnlos Spielen". Das habe ich auch sonst schon gemacht, gebe aber zu, dass das im Alltag oft etwas unterging. Und in diesem Zusammenhang kam mir - steinigt mich bitte nicht - der Gedanke an die Reizangel. Bis jetzt spiele ich mit Rico mit seiner Lieblingsplüschente, die ich beim Spielen direkt in der Hand halte. (Oder Rico hat sie im Maul und rennt damit weg.) Auf diese Weise dreht Rico aber immer recht enge Kreise um mich und "zieht nicht richtig durch". Außerdem ist Rico ja körperlich wahnsinnig empfindlich, sprich, er findet es extrem unangenehm, wenn man ihn z. B. aus Versehen anstößt oder knufft. Und das passiert ja bei einem solchen Spiel auf engem Raum schnell mal. Hätte ich das Spielzeug an der Reizangel, könnte Rico in viel weiteren Bögen rennen und das Risiko, dass ich ihn anstoße o. Ä. wäre geringer. Denkt ihr, es wäre okay, die Reizangel in unserem Fall zu diesem Zweck einzusetzen? Ich würde Rico selbstverständlich nicht damit "totspielen", bis er umfällt, sondern es ginge immer nur um einige Minuten. Auch weiß ich natürlich, dass vor einer solchen Aktion eine anständige Aufwärmphase und danach ein Cool down erfolgen muss. Aber es wäre eben genau das Gegenteil des Zwecks, zu dem die Reizangel normalerweise eingesetzt werden sollte....
Ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen!
Liebe Grüße
Amica