Warum barft ihr eure Hunde?

Warum Barf?
Es gibt viele Gründe, einige wurden hier ja auch schon genannt. Für mich selbst war der Vergleich wohl eher an entscheidender Bedeutung, warum Trockenfutter ganz das Feld räumen musste. Ich habe damals geglaubt, meine Hunde würden Gesund aussehen, bis mir Barf über den Weg lief (noch bevor es so stark bekannt war wie heute). Eigentlich gab es keine Gründe, auf Barf umzustellen. Der Hund war Gesund und sah (zu diesem Zeitpunkt) auch Gesund aus. Viel mehr war es das Interesse an der Ernährung selbst, die mich dazu verleiten lies, mich näher damit zu befassen und den ersten Schritt auch zu wagen. Nur durch Teilbarf sah der Hund plötzlich aus, wie neu geboren. Die Zähne strahlten so schön, das man eine top Werbung damit hätte drehen können und meine Nachbarn fragten mich mehrfach, ob ich meinen Hund in die Waschmaschine gesteckt hätte, der hätte so tolles Fell.

Der Grund komplett umzustellen war für mich ziemlich einfach. Ich wollte nicht das mein Hund nur Gesund aussah (schöne Zähne, glänzendes Fell etc.) sondern er sollte Gesund sein. Und damit kam der Vergleich für mich zustande. Trockenfutter kann nicht die richtige (ich sage bewusst nicht, "die beste") Ernährung sein, wenn mein Hund dieses auch nicht ausstrahlt. Schönes Fell, gesunde Zähne, ein normaler individueller Bewegungsdrang und (was für mich sehr wichtig war) ein eigenes, normales Trinkverhalten. Ich habe also nicht umgestellt, weil ich die Resonanzen so schön fand, sondern weil dies für mich ein absolutes muss war und auch ist.

Zusätzlich kam nach einigen, vielen, negativen Erfahrungen für mich auch die Wut über die Futtermittelindustrie hinzu. Denen wollte ich nun weiß Gott nicht die Gesundheit meiner Pfleglinge in die Hände legen. Zugegeben bin ich beim Tierarzt schon die "selten aber gern Gesehene". Wenn ich zurück blicke, bin ich heute wirklich nur noch in seltenen und ernsten Fällen beim Tierarzt, zum Trainieren oder zum Grundcheck. Immer wenn ich im Wartezimmer sitze und mir die Hunden und Katzen ansehe, muss ich feststellen, das man den Tieren ansieht, wie sie ernährt werden. Früher war und wäre es mir nie aufgefallen.

Barf hat mich nicht nur in der Ernährung überzeugt, sondern auch in der Gesundheit. Wo ich früher ständig verzweifelt zum Tierarzt bin, immer mit der gleichen Aussage "Es wird nicht besser", so habe ich diese Probleme heute gar nicht. Ich bin auch gern der Hundesitter für den Terrier, weil es mich auch freut, bei seiner Krankenakte helfen zu können und mit Beobachten zu dürfen, wie er langsam aber fortschreitend wieder Hund wird und das Bild des Kinderspielzeuges der Geistig und Gesundheitlich am Ende war, verliert.

Wo vor ich mich jedoch immer gehütet habe und es weiterhin tun werde, ist ein Drama daraus zu machen bzw. überheblich zu werden. Ich habe Freunde und Bekannte, sowie als auch Kollegen, die weiterhin das Vertrauen in die Futtermittelindustrie und vielen fälschlichen Aussagen von Tierärzten haben. Ich für meinen Teil akzeptiere dieses. Ich habe ein offenes Ohr und helfe gerne dabei, mistige Futtersorten auszusortieren und es ihnen leichter zu machen, einen Überblick zu gewinnen. So ziemlich jeder weiß, was ich davon halte. Nett gemeint werde ich zwar immer wieder darauf hingewiesen, das wir neue Futterproben von Royal Canin haben oder diese nun beim Kauf eines 10 Kg Sackes gleich eine Vorratsdose mit verschenken, aber ein "Nein Danke, Du kennst mich" reicht mittlerweile aus. Hin und wieder gelingt es mir auch, einen nachdenklichen Gesichtsausdruck zu hinterlassen.

Natürlich sind mir die Folgen falscher Ernährung bewusst und auch, wenn ich genau weiß, was da alles drin ist, so kann, will und werde ich es niemanden zum Vorwurf machen, wenn er es sich selbst einfach nicht traut zu Barfen, sich vor Innerein oder allgemein rohem Fleisch ekelt oder vom alt vertrauten nicht los lassen kann.
Meiner Meinung nach, muss man selbst Freude am Barfen haben. Ich freu mich jeden Tag genauso darüber den Napf zu füllen oder Futter für meinen Gast zu portionieren, wie es dem Gast erfreut bei mir so richtig zu mampfen. Die Freude in seinen Augen, freut mich ebenfalls. Früher stumpf und trocken auf dem Klumpen Futter herum gekaut, wird heute auch mal wedelnt an der Küche männchen gemacht.

Ich sage es mal kurz ;)
Die positiven Faktoren am Barfen, sind für mich die Basis einer gesunden und gerechten Ernährung meiner Gasthunde und Pfleglinge (und auch zukünftig für meinen Hund), die für mich ein muss darstellen. Und jetzt werde ich in die Küche maschieren und lecker Innerein in den Napf geben. ;)
 
OT: Gaby, darf ich fragen, warum deine Hündin Kaffee verordnet bekommen hat?

aber natürlich mone.

luna hatte einen zu langsamen herzschlag.
3 monate lang täglich einen ordentlichen schluck kaffee
mit milch hat ihren gesamten kreislauf in schwung gebracht.
 
Das ist ja witzig. Und da sieht man mal wieder, was unsere Hunde alles so vertragen können...:nachdenklich1:
 



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