- Erster Hund
- Rex / Chihuahua
- Zweiter Hund
- Jasmin/Yorkiemix
Ihr Lieben,
nachdem Jasmin ja letzte Woche entlaufen war und Gott sei Dank nach eineinhalb angstvollen Tagen wieder zurück in ihr Zuhause kam, dachte ich an einen allgemeinen Thread mit Tipps und Tricks, was zu tun ist, wenn der eigene Hund fortgelaufen ist, denn vielleicht kann es ja irgendwann jemandem helfen... Die Sinnhaftigkeit der verschiedenen Möglichkeiten und Empfehlungen kann sehr gerne auch hier diskutiert werden.
Hier also mal, was ich weiß bzw diese Woche gelernt habe:
- Am Ort des Entlaufens bleiben: Viele Hunde kehren nach einer Weile an den Ort zurück, am dem sie weggelaufen sind. Darum sollte man in den ersten Stunden wann immer es möglich ist möglichst an dieser Stelle ausharren.
- Zuständige Stellen informieren: dazu zählen die Datenbank, wo der Hund registriert ist (zB AnimalData, Tasso), umliegende Tierheime und Tierarztpraxen/kliniken, die Polizeidienststelle und evtl der Verein von dem man den Hund hat.
- Flugblätter: Die Flugblätter sollten möglichst bald und großräumig (mind im Umkreis von 5-10 km, am besten sogar bis zu 30km vom Entlaufensort) verteilt und an gut sichtbaren Stellen angebracht werden. Darauf enthalten sein sollten ein Foto plus Beschreibung des Hundes, Angaben wo der Hund sich zuletzt aufhielt, wann er entlief, Kontaktdaten (mind. eine Telefonnumner), außerdem besondere Hinweise - im Falle von Jasmin stand auf allen Flugblättern "BITTE KEINE EINFANGVERSUCHE DA HUND SEHR ÄNGSTLICH!"
- Hohe Reichweite durch soziale Medien: Hier sind die Leute geteilter Meinung. Ich selbst habe mich dazu entschieden, Facebook zu nutzen, um die Vermisstmeldung möglichst großflächig zu verteilen. Gold wert waren Hundesuchhilf-Seiten, die von teils sehr erfahrenen Hundefreunden betrieben werden. Soweit ich weiß, wurde meine Suchmeldung auf diesen Seiten dann auch über 100 Mal geteilt. Zudem stand ich mit den Betreiberinnen 2er Seiten in engen Kontakt schriftlich und telefonisch, bekam dadurch wertvolle Tipps und Hinweise, eine erstellte zB anhand der gemeldeten Sichtungen ein "Profil" von Jasmins genommenen Wegen, was zur wichtigen Erkenntnis führte, dass sie quasi Kreise um den Ort des Entlaufens lief und sich wohl nicht weiter entfernt hatte. Auch wäre es möglich gewesen, bei Bedarf zB eine Falle geliehen zu bekommen.
- Futterspuren legen: Dies geht zB mit Würstchenwasser, wir hatten keines zur Verfügung und mischten stattdessen Nassfutter in Wasser sodass es stark roch. Die Futterspur legt man sternförmig um den Ort des Entlaufens genau dorthin zurück. Ich legte auch an Tag 2 von Sichtungsorten Spuren zurück.
- Kleidungs-Geruchsspur: Man kann auch mit einem getragenen Kleidungsstück eine Duftspur zum Entlaufensort zurück legen. Es sollte jedoch keine Kleidung sein, die man am Tag des Verschwindens des Hundes trug, sonst kann der sehr starke Angstschweißgeruch den gegenteiligen Effekt haben!
- an Sichtungsorten Plätze einrichten: Wurde der Hund gesichtet, sollte man an diesen Plätzen getragene Kleidung von sich, etwas Wasser, auch einen Futterplatz deponieren. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund an diese Orte zurückkehrt.
- Zweithund/Hundefreund einsetzen: Wenn man noch einen Hund hat oder einen Hundefreund organisieren kann, lohnt sich dies, es kann gut sein, dass der Hund dann der Spur seines Artgenossens zu folgen versucht oder sich dann auch eher zeigt und wieder sichern lässt.
- Vorsicht mit Rufen: Ja, ich gebe zu, ich bin teils auch rufend durch die umliegenden Straßen gelaufen. In meinem Fall ging ich jedoch auch davon aus, meine Hündin durch meine Stimme nicht zu verschrecken, da Jassi sehr an mir hängt und einfach sich extrem an mir orientiert. Man sollte prinzipiell aber vorsichtig sein, den Hund zu rufen, da ihn dies unter Umständen - gerade wenn er in Panik ist - noch weitertreiben kann! Auch wenn man sinen Hund selbst sichtet, gilt es abzuwägen, ob es sinnvoll ist, bereits zu rufen. Im Zweifelsfall lieber ruhig stehen bleiben, sich evtl sogar leicht abwenden, dem Hund die Zeit geben, den eigenen Geruch zu erkennen.
- Pettrail-Hunde: Es gibt Hunde, die für die Suche nach entlaufenen Vierbeinern ausgebildet sind. Ob ein Einsatz Sinn macht, muss im Einzelfall entschieden werden. Man sollte dafür einen Geruchsträger parat haben, der möglichst nicht mit weiteren Gerüchen kontaminiert ist (zB Halsband das nur der entlaufene Hund getragen hat oder eine Decke von ihm)
- Nachbarschaft ansprechen: Man sollte Leute in der Nachbarschaft bitten die Augen offen zu halten, evtl auch um Überprüfung ihrer Gärten/Scheunen/Keller bitten, gerade wenn der entlaufene Hund klein ist.
- Vorsicht mit großen Suchaktionen: Riesige Suchtrupps zu bilden kann auch kontraproduktiv sein. Bei ängstlichen Hunden ist das Risiko groß, dass der Hund noch weiter wegläuft wenn er sich verfolgt fühlt, und vollends in Panik gerät.
Das sind jetzt ein paar Punkte, weitere Ideen, aber auch kritische Anmerkungen sind willkommen.
nachdem Jasmin ja letzte Woche entlaufen war und Gott sei Dank nach eineinhalb angstvollen Tagen wieder zurück in ihr Zuhause kam, dachte ich an einen allgemeinen Thread mit Tipps und Tricks, was zu tun ist, wenn der eigene Hund fortgelaufen ist, denn vielleicht kann es ja irgendwann jemandem helfen... Die Sinnhaftigkeit der verschiedenen Möglichkeiten und Empfehlungen kann sehr gerne auch hier diskutiert werden.
Hier also mal, was ich weiß bzw diese Woche gelernt habe:
- Am Ort des Entlaufens bleiben: Viele Hunde kehren nach einer Weile an den Ort zurück, am dem sie weggelaufen sind. Darum sollte man in den ersten Stunden wann immer es möglich ist möglichst an dieser Stelle ausharren.
- Zuständige Stellen informieren: dazu zählen die Datenbank, wo der Hund registriert ist (zB AnimalData, Tasso), umliegende Tierheime und Tierarztpraxen/kliniken, die Polizeidienststelle und evtl der Verein von dem man den Hund hat.
- Flugblätter: Die Flugblätter sollten möglichst bald und großräumig (mind im Umkreis von 5-10 km, am besten sogar bis zu 30km vom Entlaufensort) verteilt und an gut sichtbaren Stellen angebracht werden. Darauf enthalten sein sollten ein Foto plus Beschreibung des Hundes, Angaben wo der Hund sich zuletzt aufhielt, wann er entlief, Kontaktdaten (mind. eine Telefonnumner), außerdem besondere Hinweise - im Falle von Jasmin stand auf allen Flugblättern "BITTE KEINE EINFANGVERSUCHE DA HUND SEHR ÄNGSTLICH!"
- Hohe Reichweite durch soziale Medien: Hier sind die Leute geteilter Meinung. Ich selbst habe mich dazu entschieden, Facebook zu nutzen, um die Vermisstmeldung möglichst großflächig zu verteilen. Gold wert waren Hundesuchhilf-Seiten, die von teils sehr erfahrenen Hundefreunden betrieben werden. Soweit ich weiß, wurde meine Suchmeldung auf diesen Seiten dann auch über 100 Mal geteilt. Zudem stand ich mit den Betreiberinnen 2er Seiten in engen Kontakt schriftlich und telefonisch, bekam dadurch wertvolle Tipps und Hinweise, eine erstellte zB anhand der gemeldeten Sichtungen ein "Profil" von Jasmins genommenen Wegen, was zur wichtigen Erkenntnis führte, dass sie quasi Kreise um den Ort des Entlaufens lief und sich wohl nicht weiter entfernt hatte. Auch wäre es möglich gewesen, bei Bedarf zB eine Falle geliehen zu bekommen.
- Futterspuren legen: Dies geht zB mit Würstchenwasser, wir hatten keines zur Verfügung und mischten stattdessen Nassfutter in Wasser sodass es stark roch. Die Futterspur legt man sternförmig um den Ort des Entlaufens genau dorthin zurück. Ich legte auch an Tag 2 von Sichtungsorten Spuren zurück.
- Kleidungs-Geruchsspur: Man kann auch mit einem getragenen Kleidungsstück eine Duftspur zum Entlaufensort zurück legen. Es sollte jedoch keine Kleidung sein, die man am Tag des Verschwindens des Hundes trug, sonst kann der sehr starke Angstschweißgeruch den gegenteiligen Effekt haben!
- an Sichtungsorten Plätze einrichten: Wurde der Hund gesichtet, sollte man an diesen Plätzen getragene Kleidung von sich, etwas Wasser, auch einen Futterplatz deponieren. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund an diese Orte zurückkehrt.
- Zweithund/Hundefreund einsetzen: Wenn man noch einen Hund hat oder einen Hundefreund organisieren kann, lohnt sich dies, es kann gut sein, dass der Hund dann der Spur seines Artgenossens zu folgen versucht oder sich dann auch eher zeigt und wieder sichern lässt.
- Vorsicht mit Rufen: Ja, ich gebe zu, ich bin teils auch rufend durch die umliegenden Straßen gelaufen. In meinem Fall ging ich jedoch auch davon aus, meine Hündin durch meine Stimme nicht zu verschrecken, da Jassi sehr an mir hängt und einfach sich extrem an mir orientiert. Man sollte prinzipiell aber vorsichtig sein, den Hund zu rufen, da ihn dies unter Umständen - gerade wenn er in Panik ist - noch weitertreiben kann! Auch wenn man sinen Hund selbst sichtet, gilt es abzuwägen, ob es sinnvoll ist, bereits zu rufen. Im Zweifelsfall lieber ruhig stehen bleiben, sich evtl sogar leicht abwenden, dem Hund die Zeit geben, den eigenen Geruch zu erkennen.
- Pettrail-Hunde: Es gibt Hunde, die für die Suche nach entlaufenen Vierbeinern ausgebildet sind. Ob ein Einsatz Sinn macht, muss im Einzelfall entschieden werden. Man sollte dafür einen Geruchsträger parat haben, der möglichst nicht mit weiteren Gerüchen kontaminiert ist (zB Halsband das nur der entlaufene Hund getragen hat oder eine Decke von ihm)
- Nachbarschaft ansprechen: Man sollte Leute in der Nachbarschaft bitten die Augen offen zu halten, evtl auch um Überprüfung ihrer Gärten/Scheunen/Keller bitten, gerade wenn der entlaufene Hund klein ist.
- Vorsicht mit großen Suchaktionen: Riesige Suchtrupps zu bilden kann auch kontraproduktiv sein. Bei ängstlichen Hunden ist das Risiko groß, dass der Hund noch weiter wegläuft wenn er sich verfolgt fühlt, und vollends in Panik gerät.
Das sind jetzt ein paar Punkte, weitere Ideen, aber auch kritische Anmerkungen sind willkommen.