- Erster Hund
- Boty (Mischling, 2 Jahre)
Hallo Zusammen
ich habe mich hier angemeldet, da sich mit meinem zweijährigen kastrierten Rüden, den ich seit knapp 2 Monaten habe, ein paar Kommunikationsprobleme zu haben scheine bzw. weiß ich nicht angemessen auf seine Kommunikation zu reagieren.
Zu ihm:
Boty ist in Rumänien geboren und dort wahrscheinlich recht früh von der Straße eingesammelt worden. Er war dann erst in einem großen und später in einem kleineren Tierheim. Vor 2 Monaten kam er dann nach Deutschland und eine Woche später zu mir.
Ich habe ihn als super verschmusten, ruhigen und gemütlichen Hund kennengelernt. Bei unserem ersten Kennenlernen kam er sofort zu uns gelaufen, hoppste uns an und ließ sich ausgiebig streicheln. Davon abgesehen litt er unter seinem Untergewicht und war deswegen besonders gemütlich unterwegs. Das bessert sich zum Glück mit jedem Gramm, das er verliert.
Als er dann zu uns kam, musste er erstmal überall hin mit. Ich wollte einfach sehen, wie er auf welche Dinge reagiert und wo es Trainingsbedarf gibt. Im Nachhinein betrachtet, war es wohl ein bisschen viel, da er dann auch gleich erstmal einen Atemwegsinfekt bekam.
Danach ging ich es also ein bisschen langsamer an.
Zum "Problem":
Als ich das erste mal mit ihm auf dem Hundeplatz war, klebte er mir total an den Hacken und interessierte sich kaum bis gar nicht für andere Hunde. Hier habe ich vermutlich den größten Fehler gemacht. Er war sehr unsicher und wollte meist auch ungern von anderen Hunden beschnüffelt werden (aufgestelltes Fell und Hinsetzen, um Beschnüffeltwerden zu verhindern). Stattdessen schmuste er lieber mit den Menschen auf dem Platz. Schon da fiel mir auf, dass er andere Hunde wegknurrte, wenn sie ihm und "seinem" Mensch, bei dem er gerade saß, zu nahe kamen. Ich habe gerade das unsichere Verhalten ignoriert, weil ich dachte, er würde dann merken, alles ist gut und entspannter werden. Außerdem habe ich auf sein Sozialverhalten vertraut, da er ja im Rudel aufgewachsen ist. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich ihn hätte schützen müssen und gerade das Verhalten des Schutzsuchens bei mir hätte belohnen müssen.. :/ Das Knurren anderen Hunden ggü. hatte ich immer nur versucht, zu unterbrechen mit anstupsen oder einem "Nein".
Von mal zu mal Hundeplatz wurde er aufgeschlossener und spielte schlussendlich sogar mit anderen Hunden, was ich ja erreichen wollte. Es war so toll anzusehen. Jedoch fing er jetzt auch an, fremde Hunde (hauptsächlich größere Rüden) schon von weitem anzubellen. Ich schätze, er hat gelernt, dass ich eh nichts unternehme, wenn er den Kontakt zu dem Hund eigtl nicht will und bellt somit jetzt schon mal vorsorglich, um ihn sich möglichst vom Leib zu halten. Am selben Tag zeigte er das Verhalten auch an der Leine, wobei er hier bis zu diesem Zeitpunkt Hunde komplett ignorierte (auch die, die ihn übel anklefften) oder selten mal ein wenig Interesse zeigte.
Von hier an wusste ich, ich hab da was verbockt.
Meine Frage:
An erster Stelle steht für mich jetzt, keinen Hundekontakt an der Leine mehr zu erlauben. Auch hier wusste ich nicht, dass das eh ungünstig ist. Auch werde ich versuchen, freilaufende Hunde erst mal grundsätzlich abzuwehren und dann erst zu gucken, ob von Boty aus überhaupt Interesse und Sympathie für den Hund da ist. Das Abrufen muss eh noch sehr intensiv außerhalb des Gartens geübt werden. Unsicher bin ich mir allerdings, wie ich mit seinem Gekläffe manchen Hunden ggü. umgehen soll. Mir wurde geraten, ihn zu korrigieren (bis hin zum Anspritzen mit Wasser), allerdings habe ich dabei ein ungutes Gefühl, weil schon jetzt unser Vertrauensverhältnis gelitten hat durch diese Passivität meinerseits. Ich dachte eher daran, ihm in dem Fall mehr Abstand zum anderen Hund zu gewähren, also kehrt zu machen oder Straßenseite wechseln etc. Andererseits ist das ja irgendwie auch wieder Meideverhalten und er soll ja letztendlich schon lernen, dass ich die Sache unter Kontrolle habe und er nicht mehr Bellen muss..
Außerdem frage ich mich, wie ich mit dem Anknurren von anderen Hunden umgehen soll, wenn er bei mir oder anderen Menschen sitzt? Ich habe das Gefühl, er betrachtet alle Menschen als SEIN Kuschelobjekt, was er "verteidigen" muss. Dazu würde auch das anfänglich starke Anspringen (teilweise auch umklammernd) von Menschen passen und das ständig überall am Köper seinen Kopf auflegen zu wollen, was ich mittlerweile auch unterbinde.
Also..
Was sagt ihr dazu? Habt ihr Tipps für mich? Meint ihr, ich deute sein Verhalten mittlerweile richtig?
Liebe Grüße von mir und Boty
ich habe mich hier angemeldet, da sich mit meinem zweijährigen kastrierten Rüden, den ich seit knapp 2 Monaten habe, ein paar Kommunikationsprobleme zu haben scheine bzw. weiß ich nicht angemessen auf seine Kommunikation zu reagieren.
Zu ihm:
Boty ist in Rumänien geboren und dort wahrscheinlich recht früh von der Straße eingesammelt worden. Er war dann erst in einem großen und später in einem kleineren Tierheim. Vor 2 Monaten kam er dann nach Deutschland und eine Woche später zu mir.
Ich habe ihn als super verschmusten, ruhigen und gemütlichen Hund kennengelernt. Bei unserem ersten Kennenlernen kam er sofort zu uns gelaufen, hoppste uns an und ließ sich ausgiebig streicheln. Davon abgesehen litt er unter seinem Untergewicht und war deswegen besonders gemütlich unterwegs. Das bessert sich zum Glück mit jedem Gramm, das er verliert.
Als er dann zu uns kam, musste er erstmal überall hin mit. Ich wollte einfach sehen, wie er auf welche Dinge reagiert und wo es Trainingsbedarf gibt. Im Nachhinein betrachtet, war es wohl ein bisschen viel, da er dann auch gleich erstmal einen Atemwegsinfekt bekam.
Danach ging ich es also ein bisschen langsamer an.
Zum "Problem":
Als ich das erste mal mit ihm auf dem Hundeplatz war, klebte er mir total an den Hacken und interessierte sich kaum bis gar nicht für andere Hunde. Hier habe ich vermutlich den größten Fehler gemacht. Er war sehr unsicher und wollte meist auch ungern von anderen Hunden beschnüffelt werden (aufgestelltes Fell und Hinsetzen, um Beschnüffeltwerden zu verhindern). Stattdessen schmuste er lieber mit den Menschen auf dem Platz. Schon da fiel mir auf, dass er andere Hunde wegknurrte, wenn sie ihm und "seinem" Mensch, bei dem er gerade saß, zu nahe kamen. Ich habe gerade das unsichere Verhalten ignoriert, weil ich dachte, er würde dann merken, alles ist gut und entspannter werden. Außerdem habe ich auf sein Sozialverhalten vertraut, da er ja im Rudel aufgewachsen ist. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass ich ihn hätte schützen müssen und gerade das Verhalten des Schutzsuchens bei mir hätte belohnen müssen.. :/ Das Knurren anderen Hunden ggü. hatte ich immer nur versucht, zu unterbrechen mit anstupsen oder einem "Nein".
Von mal zu mal Hundeplatz wurde er aufgeschlossener und spielte schlussendlich sogar mit anderen Hunden, was ich ja erreichen wollte. Es war so toll anzusehen. Jedoch fing er jetzt auch an, fremde Hunde (hauptsächlich größere Rüden) schon von weitem anzubellen. Ich schätze, er hat gelernt, dass ich eh nichts unternehme, wenn er den Kontakt zu dem Hund eigtl nicht will und bellt somit jetzt schon mal vorsorglich, um ihn sich möglichst vom Leib zu halten. Am selben Tag zeigte er das Verhalten auch an der Leine, wobei er hier bis zu diesem Zeitpunkt Hunde komplett ignorierte (auch die, die ihn übel anklefften) oder selten mal ein wenig Interesse zeigte.
Von hier an wusste ich, ich hab da was verbockt.
Meine Frage:
An erster Stelle steht für mich jetzt, keinen Hundekontakt an der Leine mehr zu erlauben. Auch hier wusste ich nicht, dass das eh ungünstig ist. Auch werde ich versuchen, freilaufende Hunde erst mal grundsätzlich abzuwehren und dann erst zu gucken, ob von Boty aus überhaupt Interesse und Sympathie für den Hund da ist. Das Abrufen muss eh noch sehr intensiv außerhalb des Gartens geübt werden. Unsicher bin ich mir allerdings, wie ich mit seinem Gekläffe manchen Hunden ggü. umgehen soll. Mir wurde geraten, ihn zu korrigieren (bis hin zum Anspritzen mit Wasser), allerdings habe ich dabei ein ungutes Gefühl, weil schon jetzt unser Vertrauensverhältnis gelitten hat durch diese Passivität meinerseits. Ich dachte eher daran, ihm in dem Fall mehr Abstand zum anderen Hund zu gewähren, also kehrt zu machen oder Straßenseite wechseln etc. Andererseits ist das ja irgendwie auch wieder Meideverhalten und er soll ja letztendlich schon lernen, dass ich die Sache unter Kontrolle habe und er nicht mehr Bellen muss..
Außerdem frage ich mich, wie ich mit dem Anknurren von anderen Hunden umgehen soll, wenn er bei mir oder anderen Menschen sitzt? Ich habe das Gefühl, er betrachtet alle Menschen als SEIN Kuschelobjekt, was er "verteidigen" muss. Dazu würde auch das anfänglich starke Anspringen (teilweise auch umklammernd) von Menschen passen und das ständig überall am Köper seinen Kopf auflegen zu wollen, was ich mittlerweile auch unterbinde.
Also..
Was sagt ihr dazu? Habt ihr Tipps für mich? Meint ihr, ich deute sein Verhalten mittlerweile richtig?
Liebe Grüße von mir und Boty