Zaunmagie

Hallo ihr,

Könnt ihr mir das bitte erklären?
Mich würde wirklich interessieren, warum mein Hund sich so verhält.
Kurz vorab: Balu ist Pöbler, das heißt auf Spaziergängen springt er in die Leine und bellt, wenn wir einem anderen Hund begegnen. Mehr oder weniger arg, je nach Distanz, wie sich der andere Hund verhält, wie groß und welches Geschlecht er hat. Aber: Er reagiert.

Und jetzt schaut euch das an:
Wir sitzen hier in einem kleinen eingezäunten Abteil und so reagiert mein Hund auf jeden Hund, der hier vorbei läuft. Heute ohne Leine, gestern hatte ich ihn noch an der Leine.
Warum ist das so?
 
@Gespenst
Ihr sitzt halt völlig entspannt da. Warum? Weil ein Zaun zwischen euch und anderen Besitzern mit Hunden ist.

Auf Spaziergängen seid IHR bei Hundesichtung angespannt, weil eben kein Zaun dazwischen ist.

Immer locker durch die Hose atmen, wenn euch jemand entgegen kommt.
Hunde merken selbst kleinste Anspannungen ihrer Menschen und reagieren darauf.
 
Bin jetzt kein Experte….aber könnte es sein das Balou vor Unsicherheit pöpelt. Und mit Zaun merkt er, der fremde Hund kann ihm nichts. Es ist eine Barriere dazwischen
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, dass er sich dann geschützt fühlt und deswegen keine Notwendigkeit sieht, sich verteidigen zu müssen.

Auf Spaziergängen seid IHR bei Hundesichtung angespannt, weil eben kein Zaun dazwischen ist.
Das kann ich relativ sicher ausschließen. Ich war am Anfang hinter dem Zaun nämlich überhaupt nicht entspannt, weil ich fest damit gerechnet hatte, er geht steil. Insbesondere in seinem Element als Wachhund.
Da, wo wir sitzen, ist quasi Dreh- und Angelpunkt. Alle müssen zum Gassi an uns vorbei.
 
Ich vermute auch das er weiß das durch den Zaun keiner an ihn ran kommt, der ist ja nicht doof der Plüschige 🙂 und er ist eventuell entspannter, weil er nicht an der Leine ist.
Susi ist zwar kein Pöbler und hat es generell nicht mit fremden Hunden aber sie geht offener mit ihnen um wenn sie ohne Leine ist und weiß das sie jederzeit weg kann wie z. B. in der Spielstunde.
Ansonsten macht so ein Zaun schon was mit dem Hund, wenn wir campen sind und den Zaun aufgebaut haben wird unsere Fusselprinzessin zum Wachhund. Nicht kontinuierlich aber da wurde dann auch schon der ein oder andere Hund angewufft der an "Ihrem" Zaun schnüffelt.
 
Das kann viele Faktoren haben die sich vermutlich gegenseitig beeinflussen und vermischen.

Ich könnte mir vorstellen das er und ihr am Anfang sooo unsicher wart, das er sich nicht getraut hat. Je sicherer ihr wurdet, desto weniger nötig hatte Balu es.
Dann könnte es auch sein das es einfach nicht sein Revier ist oder er fühlt sich, trotz Zaun, der Lage sehr ausgesetzt und traut sich nicht. An der Leine weiß er ja das ihr danach nicht vor Ort bleibt sondern weg geht. Das wäre hier nicht der Fall. Wenn er stunk macht und sich mit dem Falschen anlegt, sitzt er in der Falle, wüsste keine Fluchtmöglichkeit. Also werden lieber mal kleinere Brötchen gebacken.


Wir hatten auf der Hundewiese regelmäßig eine Harzer Fuchs-Hündin getroffen. eines der liebsten Tiere auf Gottes weiter Erden. Das waren Camper die wegen der tollen Wiese und der vielen Hundekontaktmöglichkeit mehrfach im Jahr hier waren. Eines Tages war die Hündin am Camper angebunden. Gute 10m lange Leine. Luke und ich haben uns wirklich nichts dabei gedacht und er ist zu ihr hin. Die ist völlig ausgerastet. Zähnefletschend, wutgeifernd. Schon als Luke noch weit außer Reichweite war. Nun hat sich Luke von sowas ja 0 beeindrucken lassen zumal er ja der Meinung war sie kennt ihn und muss ihn daher lieben. Er stellte sich dann wortwörtlich 1-2cm außer Reichweite hin und ließ sie einfach machen. Er dabei völlig entspannte Körperhaltung, freundlich wedelnd und hat gewartet. Der Besitzer kam dann raus und klärte mich auf das sie wirklich auf den Camper aufpasst und deshalb auch angeleint werden muss. Wir kamen dann ins quatschen und Luke blieb einfach da stehen. Und nach 1-2min wurde das ausrasten deutlich weniger, dann ging Luke weg. Wir trafen sie auch wiederholt auf der Wiese da war sie wie immer lieb und nett und freundlich. Am Camper ging das noch 2-3 wie beim ersten Mal dann war sie zwar immer noch aggro, aber Luke konnte innerhalb ihren Radius und sie ist ihn nicht angegangen.😅

Lange Rede kurzer Sinn. Sowas kann wirklich extrem individuell sein. Diese Hündin hat nichts verteidigt, wohl auch nicht zuhause, nur das Gebiet rund um den Camper. Aber da mit allen Mitteln.
Bei Balu ist es vielleicht genau anders herum, wer weiß.
 
Ich hatte auch das Gefühl, dass Rika im Zelt (auch mit nur Moskitonetz an den Seiten) entspannter ist als auf offener Wiese. Das vermittelt wohl ein Zuhause-Gefühl...

Die Hunde laufen ja auch in ziemlichem Abstand an euch vorbei und interessieren sich gar nicht für Balou. Und er sitzt bzw. liegt da so schön, da bräuchte er mehr Energie zum Aufspringen und Pöbeln, als wenn er sowieso schon auf den Beinen und in Bewegung ist.
 



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