- Erster Hund
- Nala rum. Senfhund 4
Hi zusammen,
für diejenigen die meine Vorstellung nicht gelesen haben. Ich habe jetzt seit knapp drei Wochen eine 5 Monate junge Mischlingshündin aus Rumänien Zuhause. Nala ist für uns das allergrößte Geschenk und sie ist in den drei Wochen schon richtig schön aufgetaut und macht täglich ihre Fortschritte. Als wir sie bekamen war sie sehr ängstlich und hat nichts und niemanden angesehen. Bei uns Zuhause ist sie mittlerweile ziemlich gut drauf, auch wenn ihre aktiven Zeiten sich irgendwie gen Nacht (immer wenn es dunkel draußen wird) richten. Tagsüber ist sie mittlerweile auch aufgeschlossener und läuft mal durch die Wohnung.
Dennoch ist sie sehr sehr ängstlich und erschreckt sich bei jedem Geräusch oder läuft weg. Sie beginnt uns langsam zu vertrauen und ist in ihren aktiven Zeiten auch ein richtiger Wirbelwind.
Wir haben uns jetzt bereits zwei Hundetrainer/Hundeschulen angesehen.
Die erste war in einer Junghundgruppe. Nala ist sehr klein. Die Junghundgruppe war geistig und auch körperlich stark überlegen. Sie konnte sich natürlich null konzentrieren aus Angst vor den vielen Menschen und auch vor den Hunden (obwohl sie generell keine Probleme mit ihnen hat wenn wir Gassi gehen). In den Spielpausen wurde sie gnadenlos überrannt und man riet mir nur ich sollte ihre starke Hand sein und sie nicht in Schutz nehmen sondern quasi ausliefern und sie der Situation überlassen. Weiterhin wurde mir geraten sie an der Leine hinter mir herzuziehen, wenn sie mal wieder einen Sitzstreik probt. Das hat mich alles in allem nicht überzeugt.
Wir sind nun also bei einer neuen Trainerin. Erster Eindruck: klasse!
Tolle Frau und bisher nur gutes gehört. Dennoch sind ihre Methoden anders als die die ich hier so lese oder im Internet glesen habe. Sie möchte Nala in die Welpengruppe stecken. Das finde ich schon mal sehr gut. Weiterhin sagt sie, sie sei noch so klein ich sollte sie auch in vielen Situationen noch tragen. Wenn große Hunde auf sie zukommen sollte ich sie *frühzeitig* hochnehmen, ggfs. wegdrehen, erst runterlassen wenn die Situation entschärft ist. Das habe ich bisher nur anders gelesen, dass man Hunde keinesfalls auf den Arm nehmen sollte, wenn andere Hunde in der Nähe sind. Außerdem wenn ich mit ihr spazieren gehe und ich habe das Gefühl es wird ihr alles zu viel (Straßen, Menschen etc. machen ihr Angst - mal mehr und mal weniger. Sie bessert sich täglich) auch hochnehmen und tragen.
Nala beginnt mittlerweile arg zu fiepen wenn ich mich in der Wohnung bewege. Sie läuft mir dann hitnerher. Ich vermute ich bin ihre Bezugsperson (so langsam) und es handelt sich um Verlustängste. Die Trainerin sagt ich sollte ihr eine Box hinstellen, sie daran gewöhnen, und einsperren wenn sie wieder zu fiepen beginnt und mir nachläuft. Sie soll lernen damit zur Ruhe zu kommen und nicht ständig unter Strom in der Wohnung umherzulaufen.
Wir haben einen Garten und versuchen sie immer rauszulocken. Anfangs habe ich mich stundenlang mit ihr und einer Schleppleine in den Garten gehockt. Wenn es dunkel draußen ist kommt sie problemlos alleine raus. Tagsüber ist es ihr zu trubelig. Es könnte ja ein Nachbar draußen sein. ;-)
Die Trainerin sagte ich sollte sie weiterhin einfach mit rausnehmen, es wird nur noch im Garten gefressen (auch aus der Hand) und dort anbinden (mit Schleppleine und ausreichend bewegungsfreiheit) und natürlich dann nicht den Hund draußen alleine lassen, aber einfach den Alltag leben. Draußen essen, auch mal reingehen etc. Einfach den Hund sozusagen nicht beachten.
Ich würde gerne eure Meinungen zu diesen Methoden hören? Ich hoffe ich habe es nicht zu drastisch umschrieben, so wie sie es uns erklärte wirkte es auf mich auch nachvollziehbar. Sie sagt der Hund solle lernen dass Flucht keine Lösung ist (weil sie im Garten immer in die Wohnung flüchten möchte), sondern dass sie den Schutz bei uns suchen soll. Sie arbeitet mit Spaß und Motivation der Hunde, setzt aber auch klare Grenzen. Das ist so das Motto würde ich behaupten.
Ihre Hunde machen einen fröhlichen und aufgeschlossenen Eindruck und sie macht auch allerlei Trainings (Dogdance, Agility, usw.) mit ihnen.
Heute morgen habe ich schon mit ihr geübt, dass wenn sie beginnt zu fiepen und mir nachzulaufen, ich sie zurückschicke auf die Couch (ihr place-to-be momentan ). Sie hat noch dreimal versucht mir trotzdem quiekend hinterherzulaufen und ich habe sie dreimal zurückgeschickt. Sie hat mich völlig verunsichert angesehen und mir direkt Beschwichtigungssignale gesendet. Obwohl ich nicht laut war sondern sie einfach nur sehr zielstrebig zurückgeschickt habe. Aber: sie war nach dem dritten Versuch ruhig und döste dann auch auf der Couch ein, während ich im Badezimmer war. Sonst war das Fiepkonzert nebenan immer grandios.Als ich die Wohnung verlies (mein Freund war noch da und war im Schlafzimmer) war sie auch still und lag dösend auf der Couch.
Was meint ihr denn alles in allem dazu? Auch wenn die Hundeerziehung doch immer sehr stark auseinandergeht. Das letzte was ich möchte ist meinen Hund weiter zu verängstigen. Ich möchte ihr Halt geben und sie selbstbewusst und stark machen.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße,
Britta
für diejenigen die meine Vorstellung nicht gelesen haben. Ich habe jetzt seit knapp drei Wochen eine 5 Monate junge Mischlingshündin aus Rumänien Zuhause. Nala ist für uns das allergrößte Geschenk und sie ist in den drei Wochen schon richtig schön aufgetaut und macht täglich ihre Fortschritte. Als wir sie bekamen war sie sehr ängstlich und hat nichts und niemanden angesehen. Bei uns Zuhause ist sie mittlerweile ziemlich gut drauf, auch wenn ihre aktiven Zeiten sich irgendwie gen Nacht (immer wenn es dunkel draußen wird) richten. Tagsüber ist sie mittlerweile auch aufgeschlossener und läuft mal durch die Wohnung.
Dennoch ist sie sehr sehr ängstlich und erschreckt sich bei jedem Geräusch oder läuft weg. Sie beginnt uns langsam zu vertrauen und ist in ihren aktiven Zeiten auch ein richtiger Wirbelwind.
Wir haben uns jetzt bereits zwei Hundetrainer/Hundeschulen angesehen.
Die erste war in einer Junghundgruppe. Nala ist sehr klein. Die Junghundgruppe war geistig und auch körperlich stark überlegen. Sie konnte sich natürlich null konzentrieren aus Angst vor den vielen Menschen und auch vor den Hunden (obwohl sie generell keine Probleme mit ihnen hat wenn wir Gassi gehen). In den Spielpausen wurde sie gnadenlos überrannt und man riet mir nur ich sollte ihre starke Hand sein und sie nicht in Schutz nehmen sondern quasi ausliefern und sie der Situation überlassen. Weiterhin wurde mir geraten sie an der Leine hinter mir herzuziehen, wenn sie mal wieder einen Sitzstreik probt. Das hat mich alles in allem nicht überzeugt.
Wir sind nun also bei einer neuen Trainerin. Erster Eindruck: klasse!
Tolle Frau und bisher nur gutes gehört. Dennoch sind ihre Methoden anders als die die ich hier so lese oder im Internet glesen habe. Sie möchte Nala in die Welpengruppe stecken. Das finde ich schon mal sehr gut. Weiterhin sagt sie, sie sei noch so klein ich sollte sie auch in vielen Situationen noch tragen. Wenn große Hunde auf sie zukommen sollte ich sie *frühzeitig* hochnehmen, ggfs. wegdrehen, erst runterlassen wenn die Situation entschärft ist. Das habe ich bisher nur anders gelesen, dass man Hunde keinesfalls auf den Arm nehmen sollte, wenn andere Hunde in der Nähe sind. Außerdem wenn ich mit ihr spazieren gehe und ich habe das Gefühl es wird ihr alles zu viel (Straßen, Menschen etc. machen ihr Angst - mal mehr und mal weniger. Sie bessert sich täglich) auch hochnehmen und tragen.
Nala beginnt mittlerweile arg zu fiepen wenn ich mich in der Wohnung bewege. Sie läuft mir dann hitnerher. Ich vermute ich bin ihre Bezugsperson (so langsam) und es handelt sich um Verlustängste. Die Trainerin sagt ich sollte ihr eine Box hinstellen, sie daran gewöhnen, und einsperren wenn sie wieder zu fiepen beginnt und mir nachläuft. Sie soll lernen damit zur Ruhe zu kommen und nicht ständig unter Strom in der Wohnung umherzulaufen.
Wir haben einen Garten und versuchen sie immer rauszulocken. Anfangs habe ich mich stundenlang mit ihr und einer Schleppleine in den Garten gehockt. Wenn es dunkel draußen ist kommt sie problemlos alleine raus. Tagsüber ist es ihr zu trubelig. Es könnte ja ein Nachbar draußen sein. ;-)
Die Trainerin sagte ich sollte sie weiterhin einfach mit rausnehmen, es wird nur noch im Garten gefressen (auch aus der Hand) und dort anbinden (mit Schleppleine und ausreichend bewegungsfreiheit) und natürlich dann nicht den Hund draußen alleine lassen, aber einfach den Alltag leben. Draußen essen, auch mal reingehen etc. Einfach den Hund sozusagen nicht beachten.
Ich würde gerne eure Meinungen zu diesen Methoden hören? Ich hoffe ich habe es nicht zu drastisch umschrieben, so wie sie es uns erklärte wirkte es auf mich auch nachvollziehbar. Sie sagt der Hund solle lernen dass Flucht keine Lösung ist (weil sie im Garten immer in die Wohnung flüchten möchte), sondern dass sie den Schutz bei uns suchen soll. Sie arbeitet mit Spaß und Motivation der Hunde, setzt aber auch klare Grenzen. Das ist so das Motto würde ich behaupten.
Ihre Hunde machen einen fröhlichen und aufgeschlossenen Eindruck und sie macht auch allerlei Trainings (Dogdance, Agility, usw.) mit ihnen.
Heute morgen habe ich schon mit ihr geübt, dass wenn sie beginnt zu fiepen und mir nachzulaufen, ich sie zurückschicke auf die Couch (ihr place-to-be momentan ). Sie hat noch dreimal versucht mir trotzdem quiekend hinterherzulaufen und ich habe sie dreimal zurückgeschickt. Sie hat mich völlig verunsichert angesehen und mir direkt Beschwichtigungssignale gesendet. Obwohl ich nicht laut war sondern sie einfach nur sehr zielstrebig zurückgeschickt habe. Aber: sie war nach dem dritten Versuch ruhig und döste dann auch auf der Couch ein, während ich im Badezimmer war. Sonst war das Fiepkonzert nebenan immer grandios.Als ich die Wohnung verlies (mein Freund war noch da und war im Schlafzimmer) war sie auch still und lag dösend auf der Couch.
Was meint ihr denn alles in allem dazu? Auch wenn die Hundeerziehung doch immer sehr stark auseinandergeht. Das letzte was ich möchte ist meinen Hund weiter zu verängstigen. Ich möchte ihr Halt geben und sie selbstbewusst und stark machen.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße,
Britta