Ausschlußdiät mit Barf

Erster Hund
Ballou (2003-2015)
Zweiter Hund
Rudi, Wasserhund (2,5)
Hallo,

ich habe auch ein Beitrag im Brett -Krankheiten. Mein Hund hat eine Akute Darmentzündung. Es ist der Komplette Darm von Vorne bis hinten betroffen. Der TA vermutet eine Futterallergie. Nur worauf ist unklar. Die letzten zwei Jahre haben wir Platinum Hühnhchen gefüttert. Mein Hund reagiert schon immer etwas empfindlich auf Getreide, weshalb wir einen Schleichenden Prozesses nicht ausschließen können ebenso wenig wie einen Akuten Auslöser. Ich selbst achte schon sehr auf das Futter des Hundes ABER: ich habe eine 2,5 Jahre alte Tochter! Da ist es natürlich schon öfters vorgekommen das sie ihm ihr Brötchen gibt oder auch mal nen Keks. Obwohl ich schon aufpasse, aber vielleicht nicht gut genug. Wer kleine Kinder hat weiß wie schwer das ist. Aber jetzt werde ich aufpassen wie ein Luchs.

Aber meine eigentliche Frage ist nun was Füttere ich in Zukunft? Ich habe vor einigen Jahren schon mal Gebarft. War sehr zufrieden, aber leider hatte ich damals das Fleisch nur in Kg Portionen bekommen (vor geschnitten) aber als Blog eingefrorenen. Da war es einfach nicht Hygienisch genug, jedes mal das Fleisch antauen und in passende Portionen einteilen und dann wieder einfrieren. Mein Hund braucht ja nicht so viel am Tag. Aber da ich erfahren habe das Dibo quasie um die Ecke ist, und das Fleisch dort Locker eingefroren ist und man somit aus der Tüte immer nur das entnehmen kann was man braucht, entfällt die ganze Sauerei des Antauens und extra Portionieren.

Wer hat schon mal so eine Ausschlussdiät gemacht? Wie gehe ich da am besten vor mit was fängt man an. Hähnchen (Lamm) und Reis fallen aus, da mein Hund das in den letzten Tagen bekommen hat und auch als Platinum die letzten zwei Jahre gefüttert wurde. Darauf möchte ich erst mal verzichten. Kann mir einer Seiten oder Bücher nennen wo ich für die Ausschlussdiät und auch fürs spätere normale Barfen (wenn wir dann endlich wissen was er nicht darf) Infos bekomme. Wie viel muss ich Füttern, und in welchen Zusammensetzungen. Was für Zusätze brauchen wir. Damals hatte ich Algenmehl und Lachsöl. Ich habe das Damals ganz genau genommen und ewig vorm PC gesessen bis ich mir genaue Futterpläne zusammengestellt hatte. Aber jetzt mit kleinem Kind fehlt da ein bisschen die Zeit, vielleicht gibst ein gutes Buch wo alles was ich wissen und Berechnen muss drinsteht?

Da mein Hund eine Akute Darmentzündung hat (wird aber Medikamentös behandelt), wäre es da besser das Futter erst mal zu Kochen? In unserer Barf Zeit hatte er glaube ich alles roh (oder hatte ich das Gemüse gekocht? Weiß ich nicht mehr)

Oh Mann!! War froh endlich das richtige Futter gefunden zu haben und nun das. Man hat nicht genug mit Kind, Haushalt und dem normalen Alltag zu tun. Aber gut, da müssen wir nun durch und ich mache mir vielleicht schon wieder viel zu viele Sorgen und Gedanken. Aber wenn mein Hundi (Kind und Mann natürlich auch) sich nicht wohlfühlt geht es mir auch nicht gut.
 
Hallo,

kurz zum rohen Fleisch: ich finde das Fleisch von Dibo ist sehr sehr teuer und scheint auch von nicht so guter Qualität zu sein. Meine Hunde rümpfen die Nase und haben das meiste nicht angerührt.
Ich kann Dir diesen Onlineshop sehr empfehlen: www.carnesdoggi.de
Ist zwar auch nicht das günstigste Fleisch, jedoch günstiger als das von Dibo und vor allem sind es richtige lose rollende Fleischstücke und nicht dieser Pressfummelkram. :jawoll:

Beginnen tut man bei einer Ausschlussdiät mit einer Proteinquelle die der Hund optimalerweise vorher noch nie bekommen hat. Das sind meist Pferd, Lamm (fällt bei euch dann ja raus) aber auch Antilope, Känguruh oder Strauß (das sonderbare Zeug findest Du auch in kleinen Portionen abgepackt bei www.das-tierhotel.de).

Dann wird angegeben dass man Kartoffeln dazufüttern soll, allerdings bin ich da etwas unsicher da Dein Hund ja diese Darmentzündung hat. Meine Hündin ist zwar auch empfindlich, hat die Kartoffeln gut vertragen, jedoch hatte sie auch keine akuten Entzündungen.

Da würde ich im Zweifelsfall einen Tierarzt oder noch optimaler einen Tierheilpraktiker fragen. :jawoll:

Da Du derzeit noch nicht roh fütterst und der Hund nur das Trockenfutter gewöhnt ist, würde ich das Fleisch auch durchaus noch garen.

Zu der Futtermenge: man geht von 2-4% des Körpergewichts pro Tag aus. Meist bekommt man mit der Zeit gut heraus wieviel der eigene Hund braucht um sein Idealgewicht zu halten. Das muss man ausprobieren. Wie groß ist Dein Hund? Man sagt desto kleiner der Hund, desto mehr Energie wird auch verbraucht.
Mein Kleiner bekommt bspw. etwa 4% von seinem Körpergewicht gefüttert, der großen reichen hingegen etwa 3%. Das zur Orientierung mit wieviel Du etwa einsteigen kannst.

Bei einer Ausschlussdiät teilt man Proteine und Kohlenhydrate im Verhältnis 50/50. Allerdings würde ich mich auch da nochmal beraten lassen da der Verdauungstrakt des Hundes nicht auf die Verdauung von Kohlenhydraten aus größeren Mengen pflanzlicher Stoffe ausgelegt ist und der Magen-Darmtrakt Deines Hundes ja eh schon im Eimer ist.

Empfehlenswert zum Thema finde ich "Natural Dog Food" von Susanne Reinerth da es schön ausfühlrich geschrieben ist. :jawoll: Hier (klick) kann man übrigens schon vorab reinlesen.

Vielen genügen hingegen auch die Broschüren von Swanie Simon zum Thema, mir persönlich bieten sie zu wenig Hintergrundwissen.

Viele Grüße
Anne :)
 
Den anderen Thread habe ich auch gelesen und wollte an sich dort anworten. Nun mache ich es hier.

Was hälst Du von folgendem Gedankengang, der "verdauungstechnisch" stark vereinfacht ist:

In einem gesunden Darm arbeiten viele Milliarden Bakterien - wenn nicht gar Dutzende - vor sich hin.
Der Darm Deines Hundes ist nun krank und die "guten" Bakterien sind nicht vorhanden.
Getreide/Mais - siehe RC - ist für einen Hund nicht oder kaum verdaulich und geht an sich "so durch". Wie sollen sich bei "falscher" Nahrung gesunde und "richtige" Bakterien entwickeln und halten (auch die Bakterien brauchen ja Nahrung)?
Erst recht gilt dies für einen entzündeten Darm mit Unmengen von "falschen Bakterien".

Der Darm muss also saniert werden.

Dies kann man mit "Chemie" (dazu zähle ich nicht nur Medikamente sondern auch RC) versuchen oder man lässt natürliche Faktoren wirksam werden.
Ein wesentlicher natürlicher Faktor ist eine auf den jeweiligen Organismus (Hunde sind ja nun mal Carnivoren) abgestellte Nahrung, in diesem Falle also Fleisch und Innereien, dazu noch entsprechende Heilkräuter und etwas Öl tierischer Herkunft - etwa Lachsöl.
Dies auch nicht gewolft sondern in ganzen Stücken, der Hund hat Zähne, was zu tun und der alte Grundsatz: "Gut gekaut ist halb verdaut" hat auch was für sich.

Es kann bei solcher Fütterung gut sein, dass sich die Symptome in den ersten 14 Tagen nicht bessern. Ein jahrelang "versauter" Darm braucht halt seine Zeit bzw. müssen sich die entsprechenden "guten" Bakterien erst entwickeln. Viele Hundehalter bringen nicht die Geduld auf, diese Zeit durchzustehen oder fallen aus Sorge wieder in alte Ernährungsmuster. Manche vertrauen auch auf die Werbeaussagen der Hundefutterindustrie.

Mein Hund würde die nächsten 4 Wochen Huhn, Rind und Fisch kriegen, dies allenfalls in den ersten Tagen "leicht angekocht". Dazu etwas Leber, Schlund, etwas Lunge. Nichts anderes. Und Heilkräuter und Öl. Nach vier Wochen würde ich (vielleicht) etwas gekochte Möhren, Karotten oder Reis zugeben, etwa 20% der Gesamtmenge.

Was der nicht - garantiert nicht - fressen würde, wäre RC oder sonstiges Trocken- oder Nassfutter.
 
Hallo Dieter, ich finde Deinen Ansatz gut. Allerdings ist das meines Erachtens auch nur sicher durchführbar bei einem Hund, der vielleicht Unstimmigkeiten bzgl. der Verdauung aufweist, nicht aber bei einem der an akuten Entzündungen im Magen-Darmbereich leidet! (Wie das Schicksal es will bearbeite ich im Studium grad das Thema und dort wird sogar zu Brei püriertes und gut durchgegartes Fleisch empfohlen! :jawoll:)

Ansonsten hast Du absolut Recht, die Bakterienflora ist komplett im Eimer und wird sich mit dem Chemiekram auch nicht einwandfrei aufbauen können.

P.S.: "Gut gekaut ist halb verdaut" trifft bei Hunden nicht zu da sie Schlingfresser sind und ihr Futter nie richtig durchkauen. Sie reißen Stücke ab oder kauen diese ab und schlucken sie dann im Ganzen. :jawoll:
 
Hallo Anne,

mein Ansatz ist durchaus diskussionswürdig - will sagen: Viele Wege führen nach Rom. Nun bin ich kein Tiermediziner, aber wenn der sagen würde: "Nee, der Hund braucht die erste Zeit eine medikamentöse Unterstützung" wäre dem auch was abzugewinnen.

Allerdings bin ich mein Leben lang mit diesem "grundsätzlichen" Ansatz - auch für andere Gelegenheiten - sehr gut gefahren, auch meine Tiere (Pferde, Hunde, Katzen (die gehören meiner Frau, die lebenden Rheumafelle) oder Fische.

Was mich an der ganzen Sache stutzig macht ist die Tatsache, dass das Tier jahrelang Platinum "gut vertragen" hat, nun sich aber eine massive Darmentzündung entwickelt hat.

Insoweit will ich nicht andeuten, dass dies evtl. auch auf andere Ursache - irgendeine Form von massivem Stress - zurückzuführen sein könnte.

Na ja, Hunde kauen auch. Allerdings "mahlen" sie nicht, dafür fehlen ihnen die entsprechenden Zähne. Wenn ich meinem Dackel mit seeligem Gesichtsausdruck zuschaue, wie der sich seine halben Hühner oder Rinder reinknurspelt und links oder rechts ein immer kürzer werdendes Stück rausschaut, dann kann ich dem Satz schon was abgewinnen.

Zum wolfen: Wozu pürieren, wo ist der Vorteil? Allerdings würde ich zwischen "angekocht" oder "gut durchgegart" nun kein Dogma machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,

in Dortmund sitzt der www.rossschlachter.de
Da findest Du alles Mögliche vom Pferd, und das zu brauchbaren Preisen!
Er ist sogar auf Allergiker-Hundefutter "spezialisiert"...

Die Lieferung nach Hause ist zwar nicht billig, aber dafür eben möglich ...

Gute Besserung an Deinen Vierbeiner,

Vanessa
 
Hallo,

Danke für die Antworten. Werde dann erst einmal direkt Morgen früh (leider habe ich heute kein Auto) bei Dibo Pferdefleisch und Lachsöl holen. Für heute habe ich noch Futter (Probe) vom TA. Habe dann die Nächsten Tage Zeit um einen Günstigeren Händler in meiner Nähe zu finden oder einen guten Internetshop.

Ich fasse noch mal kurz Eure Infos zusammen. Ich muss ja nun mal einen schnellen Anfang haben, werde mir natürlich wieder einen genauen Ernährungsplan zusammenstellen. Ich fange mit Pferd an, das kennt er noch nicht. Das Pferdefleisch bekommt er dann die nächsten 4 Wochen, erst gut gekocht und Püriert dann immer weniger Kochen und Pürieren bis er es roh frisst. 4% des Körpergewichtes das macht bei 15kg Hund eine Tägliche Ration von 600 gr ob dies nun zu viel oder zu wenig ist sehe ich dann an seiner Figur (ich glaube damals hat er nur 500 gr/tag bekommen. In 4 Wochen kommt dann Gemüse dazu (60% Fleisch zu 40% Gemüse) Erst mal nur eine Gemüse Sorte, auch 4 Wochen lang und dann die Nächste ausprobieren? Also jede neue Fleisch und Gemüse Sorte immer 4 Wochen lang testen? Wenn der Hund Durchfall bekommt dann verträgt er es nicht?

Welche Sonstigen Zusätze benutzt ihr? Früher hatte ich Lachsöl und Algenpulver. Gibt ja auch so fertige Pulver Mischungen, was haltet ihr davon? ZB: http://www.dibo.de/deutsch/produkte/barf-vitalcomplete/index.html Muss ja nicht von DIBO sein, gibt es von versch. Herstellern. Braucht man so etwas beim normalen Barfen? Wäre das in unserem Fall sinnvoll, da ich irgendwie denke das so eine Ausschlussdiät auch sehr Einseitig ist?! Besorge mir auch noch Heilkräuter.

Es können natürlich einige Ursachen in Frage kommen, warum mein Hund so Plötzlich eine so schlimme Darmentzündung bekommen hat. Aber selbst wenn es eine Virusinfektion ist, ist es ja nicht schlimm wieder aufs Barfen umzusteigen. Dem Hund hatte es damals Gut getan, war nur für mich sehr Aufwändig und der Platz im Tiefkühler zu wenig. Mal schauen wie ich es dann jetzt alles Organisiere. Aber wenn ich das Fleisch schon so bekomme das es in einzelnen Stücken ist, dann ist das schon mal wesentlich einfacher. Weiß einer Ob man auch Gemüse in so kleinen Portionen bekommt? Ich hatte damals bei dem Anbieter wo ich Bestellt hatte auch Gemüse bestellt, aber auch in so Großen Portionen das ich aus jeweils einer Einheit für meinen Hund drei Portionen machen konnte. Praktisch währen auch so Würfel wie man die inzwischen im Supermarkt beim Spinat bekommt. Ich bin nur so eingespannt mit Tochter das ich nicht noch Gemüse Vorkochen möchte und in einzelnen Portionen abfüllen (das nimmt auch im Tiefkühler so viel Platz wech) oder gebt ihr das Gemüse auch komplett roh?

Mir Qualmt schon der Kopf, so viele Gedanken. Habe hier bestimmt Parallel 10 Seiten auf und überall stehen doch auch andere oder widersprüchliche Dinge. Ich weiß das ich damals auch fast ne Woche gebraucht habe, bis mein Futterplan stand -bis ins Detail ausgerechnet, wahrscheinlich viel zu aufwendig.
 
:winken5:
Ich hole einmal die Woche meine Ration vom Schlachter aus der Nähe. In vielen Hinsichten hat es Vorteile zum Internet. Die Mengen sind kleiner, das Fleisch ist frischer und man kann besser die Bedürfnisse des Hundes abschätzen.
In deinem Fall würde ich unbedingt Pansen fest einplanen. Hole dir eine Sorte Fleisch, mische es mit Pansen und einmal die Woche bekommt dein Hund Leber(Vitamine) und paar Knochen(Ca).
Mit Zusätzen würde ich erst warten.
 
Hallo,

war eben Einkaufen und habe DIBO Pferdefleisch geholt. Werde aber in Zukunft wohl hier bestellen: http://www.rossschlachter.de/. Finde die Preise da gut mal schauen wie die Qualität ist. Schön das das Fleisch dort wirklich Frisch ist und noch nicht Eingefroren ist/war.

Aber noch mal ne Frage bezüglich meines weiteren Vorgehens. Ich werde das Fleisch die ersten zwei Wochen noch Kochen, damit der Darm noch etwas geschont wird. Muss ich das Fleisch täglich Frisch kochen oder kann ich das für ein paar Tage auf Vorrat kochen und im Kühlschrank aufbewahren (vielleicht immer für drei tage?)

Dann noch mal ne Frage zur Menge. Wie ja schon geschrieben müsste er 600gr. täglich bekommen. Normalerweise teilt sich das ja in 60% Fleisch und 40% Gemüse ein. Darum erscheint es mir etwas viel, wenn er die nächste Zeit 600gr. Fleisch täglich bekommen soll. Hunde sind zwar Fleischfresser, aber mir erscheint irgendwie die Menge so viel. Nun die erste Woche werde ich eh etwas weniger geben, erst mal heute mit 150-200gr. anfangen, da er die letzten zwei Wochen ja fast nichts gefressen hat.

Vielleicht hat ja noch jemand Tipps für gute Bücher zu dem Thema. Eventuell auch eines wo ein Futterplan als Beispiel mit drin ist.
 



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