Eigene Ängste

Hallo in die Runde. Ich brauche etwas Rat/Mut machen und Tips von euch. Wie in meinem Vorstellungspost erwähnt wohnt klein Eddi (15 Wochen) Schäferhund französische Bulldogge mix bei uns ( Rüde). Ich hatte mein Leben lang Hunde. Es waren alle samt Hunde welche schon erwachsen waren und aus dem Ausland kamen. Alle samt Angsthunde welche nach viel Training zu wunderbaren souveränen Hunden heran gewachsen sind. Jetzt habe ich meinen erstwn Welpen. Wir haben eine Trainerin und eine Hundeschule zur Seite da behandeln wir vor allem Erziehungsdinge. Deshalb wende ich mich mal an euch. Ich habe Angst zu viel von ihm zu erwarten und Fehler zu machen.Meine Angsthunde musste ich Struktur Regeln und Vertrauen entgegenbringen sie haben ihre Grenzen nicht getestet. Bei einen Welpen wird das ja gern vor allem zur Pubertät in Frage gestellt. Wie gehe ich am besten damit um? Immer konsequent und ruhig bleiben keine Frage. Doch was ist wenn ich eben doch aus dieser Rolle falle. Mal nicht 100% konsequent bin weil ich beispielsweise einen blöden Moment hatte und die Nerven blank liegen. wie war es bei euch? Hattet ihr Momente in denen ihr aus eurer Rolle gefallen seid? Der Geduldsfaden gerissen ist und man den Hund dann doch im schrofferen Ton auf den Platz geschickt hat oder Mega genervt wart als er euch an der Leine hinterher gezogen hat und keine Nerven hattet und einfach wütend hinterher gestiefelt seid. Ist es menschlich passiert euch das auch und hat es eurer Bindung geschadet? Wird er mich dadurch wirklich in Frage stellen und zu einem Problem Junghund heran wachsen der mir völlig auf der Nase herum tanzt oder das Vertrauen verlieren.Irgendwie ist diese Angst ( wusste vorab nicht das ich diese habe) tief verankert. Extremer Druck für mich immer 100% souverän zu sein weil der Gedanke kommt bin ich es nicht dann wird er hier die gesamte Familie versklaven und Herr des Hauses😅 Deshalb reagiere ich dann auch so aus Angst. Bye bye Gelassenheit. Dann gern die Aussagen das man Rassen wie Schäferhund/Rottweiler ect ect ect zeigen muss wer der Chef ist weil es sonst zu Problemen kommt…Kann ich also in einer stressigen Situation in der meine Nerven blank liegen entspannt bleiben auch wenn er mich gerade überhaupt nicht ernst nimmt und ich nicht auf teufel komm raus die Regeln durch drücke. Kann ich mir dann einfach sagen, okay blöd gelaufen aber morgen ist ein neuer Tag? Sagen wir wir machen gerade Körbchen Training und der kleine soll zur Ruhe kommen ( klappt 99% der Fälle). Dann ist aber hier gerade absolut Stress ein Kind weint, der Wasserhahn ist explodiert was weis ich😅 am liebsten würde ich dann sagen okay muss mich jetzt erstmal um den Wasserhahn kümmern, dann läuft Eddi halt durch die wohnung und rennt hier rum wie ein Irrer obwohl er eigentlich liegen bleiben soll und Schlaf braucht.Er ist ein Baby, Step by Step. Ich brauche mich nicht zu ärgern.Und genau dannach kommen diese Ängste. Oh Gott jetzt habe ich ihn hier machen lassen was er will, was wenn er mich dann später infrage stellt wenn das wieder passiert ect ect. Vielleicht finde ich ja ein paar aufbauende Worte das kein Hund die Weltherrschaft an sich reisen wird und er ein Baby ist der mich in laufe der Zeit nicht weniger ernst nimmt weil mal nicht alles nach Plan lief…Ich würde ihn am liebsten wie meine älteren Hunde erziehen. Mit Geduld Geduld Geduld und Ruhe und einem Lächeln wenn mal nicht alles so läuft weil man weis das braucht seine Zeit.Ohne wütend zu werden aus Angst er wird dann „Probleme“ machen. Freu mich auf euer Feedback, Anregungen und Tips und eigenen Erfahrungen!
 
1. Klingt nach klassischem Welpenblues.
2. a) Die meisten Hunde sind viel zu schlau um sich die Weltherrschaft an die Backe hängen zu wollen. b) Die meisten Hunde würden den Job besser machen als die meisten Politiker (wenn sie ihn denn nur wollten...)
3. Hör mehr auf dein Gefühl als auf die Ratschläge anderer.
4. Dass man andersweitig verursachten Stress nicht am Hund auslässt, sollte klar sein. Wer sich nicht soweit unter Kontrolle hat, darf keine Schutzbefohlene haben (du hast dich aber unter Kontrolle, sonst wäre es mit den Angsthunden nicht gut gegangen) . Wenn der Hund sich aber gerade unmöglich benimmt und trotz wiederholtem Verbot wieder deinen Schuh zerkaut, dann ist es meiner Meinung nach keine Katastrophe, wenn man mal lauter wird. Sooo zerbrechlich ist die Welpenseele in den meisten Fällen nicht.

Aber: Ich würde die Probleme nicht vorwegnehmen. Nur weil "man sagt" dass Bulldoggen stur sind, muss das Eddi nicht sein. Nur weil "man hört" dass Schäferhunde eine feste Hand brauchen, muss das auf Eddi nicht zutreffen. Konsequenz ist allerdings bei jeder Erziehung wichtig, aber das weißt du ja. Zur Pupertät ist auch noch lange hin und bis dahin kennst du Eddi schon besser.

Und gegen das Schuhe anknabbern hilft eine Gittertür am Regal. Das meiste andere kann durch wegräumen geschützt werden und aus dem Möbel benagen ist Rika rausgewachsen, obne dass ich einen Ton gesagt habe (weil es, als ich's gemerkt habe, sowieso zu spät war).
 
Danke für deine ausführliche Antwort das hat mir gerade wahnsinnig viel Mut gemacht. Vom Welpenblues habe ich auch schon gehört. Bei meinen Hunden habe ich nie die Stimme erhoben, der Ton wurde auch nicht schroffer das hätte die ganze Vertrauensarbeit schnell zu Nichte gemacht. Da musste ich mit ganz viel Engelsgeduld ran. Wenn der Ton nur etwa bestimmter war gingen sie sofort in eine devote Haltung über. Das ist halt ein ganz ganz anderes Verhalten als bei einen Welpen der gerade seine fünf Minuten hat. Zum einen beruhigend zu hören das lauteter oder strengerer Tonfall bei einen Welpen wenn er wirklich blödsinn macht auch gebraucht wird. Da muss ich lernen umzudenken bzw das richtige Maß zu finden.
Und du hast absolut recht, Probleme nicht vor weg nehmen. Ich versuche mir und ihm mehr Zeit zu geben und kennen zu lernen und meine Ängste beiseite zu schieben. Wenn der Tag X kommt wo wirklich ein Problem auftaucht dann kann ich agieren bis dahin versuche ich mich etwas zu entspannen was meine Ängste betrifft.
Vielen vielen Dank!
 
Ich versuche das zu verlangen was der Hund kann und wonach mir ist. Habe ich gerade keine Zeit für Deckentraining wo ich schon weiß das klappt nicjt, dann würde ich es sein lassen.

Ansonsten gehören Fehler machen zum leben.
 
Zum einen beruhigend zu hören das lauteter oder strengerer Tonfall bei einen Welpen wenn er wirklich blödsinn macht auch gebraucht wird
Das habe ich nicht geschrieben! Sondern dass der Welpe und eure Beziehung es überleben werden. Was Eddi oder irgendein anderer Welpe braucht, kann ich aus der Entfernung nicht sagen.
 
Schäferhund-Bulldoggen-Mix ist natürlich eine charakterlich durchaus spannende Kombo.
Klingt ähnlich herausfordernd wie bei meinem Kadetten damals. 😃

Aber unterm Strich ist ein Welpe ein Welpe.

Ich bin da ganz bei @Kade1301. Ein Welpe kann durchaus mal zu hören bekommen wenn er Unfug gemacht hat. Aber er muss die Möglichkeit haben zu verstehen um was es geht. Was sein Fehler war und/oder was er richtiger hätte machen können und da fängt die Schwierigkeit schon an.

Was ich so sehe reagieren in mindestens 9 von 10 Fällen die Welpenbesitzer im falschen Moment, auf das falsche Verhalten, mit der falschen Intensität, falsch.
Zu viel, zu wenig, zu spät, unverständlich und zusammenhanglos.

Ganz oft auch so nach dem Motto das die Menschen einen Speicher mit negativen Emotionen nach und nach befüllen und erst wenn der überläuft knallts. Dafür umso deutlicher für den Menschen und unverständlicher für den Hund.

Solange man es also nicht vollkommen im Griff hat wie, wo, wann und warum, lässt man es besser bleiben. Meine Meinung.

Dann picke ich mir noch das hier raus.

Kann ich mir dann einfach sagen, okay blöd gelaufen aber morgen ist ein neuer Tag? Sagen wir wir machen gerade Körbchen Training und der kleine soll zur Ruhe kommen ( klappt 99% der Fälle). Dann ist aber hier gerade absolut Stress ein Kind weint, der Wasserhahn ist explodiert was weis ich😅 am liebsten würde ich dann sagen okay muss mich jetzt erstmal um den Wasserhahn kümmern, dann läuft Eddi halt durch die wohnung und rennt hier rum wie ein Irrer obwohl er eigentlich liegen bleiben soll und Schlaf braucht.Er ist ein Baby, Step by Step. Ich brauche mich nicht zu ärgern.Und genau dannach kommen diese Ängste. Oh Gott jetzt habe ich ihn hier machen lassen was er will, was wenn er mich dann später infrage stellt wenn das wieder passiert ect ect.

Deckentraining ok. Das man den Hund mal ablegen lassen kann und der nicht gleich aufsteht mögen manche brauchen. Hab ich in 20 Jahren (über 12 Jahre mit eigenem und 8 Jahre mit Gassihund) keine 3x außerhalb eines Trainingsplatzes benötigt.
Find ich persönlich kann man sich für später aufheben wenn die einfachen Sachen sitzen. Vor allem dann nach dem üblichen Muster. Erstmal ohne Ablenkung in reizarmer Umgebung usw.
Was es aber unter gar keinen Umständen niemals braucht ist das ein Welpe Ruhe lernen oder gar zum schlafen gezwungen werden muss.

Tier- und Menschenkinder können ganz von selber entscheiden wann sie schlafen und wann nicht. Menschenkindern bringt man durch Zwangsruhen bei das sie (später) Schlafstörungen entwickeln, Hunden hingegen bringt man im besten Fall bei das sie abstumpfen und resignieren. Wenn der Welpe laufen will, lass ihn laufen. Genau dafür hat der Mensch sie 15.000 Jahre lang gezüchtet, um ihn rund-um-die-Uhr zu begleiten. Nicht um in irgend einer Hütte eingesperrt zu schlafen.

Um noch so eine urbane Legende gleich zu beseitigen. Die 5min-Regel kannste gleich ebenfalls in die Tonne treten. Diese zählt nur und ausschließlich für Menschenaktivitäten (Leine laufen, Stadtspaziergänge, Training und so ein Zeug). Nicht für welpengerechte Aktivitäten wie raufen, toben, eine Wiese erkunden, durch den Wald schnüffeln usw.
Das nimmt euch diesen ganzen unnötigen Druck und oh Wunder. Ein welpengerecht ausgelasteter Welpe der keinen mentalen Druck bekommt ruhen zu müssen, ruht in eigentlich für ihn langweiligen Situationen ganz schnell von ganz von alleine.
Nicht über Nacht in dem Ausmaß was man sich eventuell wünscht. Ich mein es ist ein Baby, Kleinkind, Kind und Teenager aber irgendwann dann schon. 😄
 
Also ich brauche "Ablegen" fast täglich. Heute z. B., damit Rika mir nicht in die Glasscherbben am Container folgt. Platz ist für mich eines der nützlichsten Kommandos. Aber auf ihre Decke schicke ich sie nur "zum Spaß" - für die Praxis gebraucht habe ich das in 4 Jahren kein einziges Mal. Und Ruhen lernen musste Rika auch nie.
ruht in eigentlich für ihn langweiligen Situationen ganz schnell von ganz von alleine.
Kann ich bestätigen. Rika hat sehr früh angefangen, sich bei Spaziergängen hinzulegen, wenn sie an der Leine war und ich mit jemandem geratscht habe.
 
Danke das ihr euch alle so viel Zeit zum antworten nehmt finde ich klasse. Und sehr tolle konstruktive „Kritik“ und Tips.
Zu der 5 Minuten Regelung die haben wir von Anfang an nicht für voll genommen. Da würde der Hund über Wochen auch nur einen kleinen Umkreis unseres Hauses kennen lernen, ziemlich langweilig und öde. Thema Ruhe/Deckentraining brauchen wir allerdings. Ist für unser Leben auch unabdingbar.Ich nehme den kleinen mit zur Arbeit und für uns ist es wichtig gerade auch als Familie mit Kindern das Eddi einen Platz für sich hat wo er Ruhe hat vor allen anderen und auch ruhen kann und weis da hat er seine Ruhe. Würde ich ihn nur überall ruhen lassen wo es ihm gerade passt, seine Kauknochen dort verspeisen können wo er das gerade entschieden hat könnte das schnell zu Problemen führen ( meine Empfindung aber bin sehr offen für andere Meinungen). Sagen wir er liegt auf der Türschwelle verspeist gerade was tolles oder ist m schlafen dann wird er zu 99% dort gestört werden weil ein Kind drüber steigt weil es dringend auf Toilette muss oder sonstiges. Vielleicht sehe ich das auch absolut falsch und es wäre wichtig das er sich direkt daran gewöhnt an solche Störfaktoren? Wir hatten immer klare Regeln was die Plätze betrifft, Hund wusste wo sein Rückzugsort ist und die Kinder wussten da habe ich nichts verloren.
Eddi kann sich im zu Hause frei bewegen und auch dort sein Spielzeug kauen wo er will.das wollte ich nochmal erwähnen dennoch sind wir schon am trainieren um in Zukunft Problemen gerade mit Kindern aus dem Weg zu gehen damit er das in Zukunft auf seinem Platz macht.
Zum Thema ne klare Ansage machen ( spreche nicht vom schreien oder sonstiger Wut) wenn er Mist baut deine Erklärung hat mir sehr geholfen. Verständlich für den Hund und nicht aus einer menschlichen Emotion heraus weil man selbst die Nerven verliert.
Auch eigentlich logisch.Vielleicht war das Beispiel mit dem Deckentraining auch falsch gewählt. Am Ende ist auch noch nichts passiert was ich als Beispiel nehmen könnte, das sind Zukunftsängste auf die ich vorbereitet sein möchte weil ich diese Angst habe mal nicht konsequent zu sein oder genervt zu sein.Und das was wäre wenn.Bisher läuft alles super und entspannt bei uns im richtigen Tempo. Doch weis ich es wird Tage geben da wird nicht alles glatt laufen, doch diese Tage stellen nicht die ganze Basis auf den Kopf die man sich erarbeitet hat oder? Das war meine Angst😅
Ich merke schon ich sollte aufhören Erfahrungen von Freunden einzuholen welche mir vermitteln ich werde in ein paar Monaten einen unmöglichen rüpel an der Seite haben der mich und mein ganzes sein in frage stellt wenn er in die Pubertät kommt, das wird mir nämlich derzeit vermittelt und macht mir sorgen.
 
Mit Geduld Geduld Geduld und Ruhe und einem Lächeln wenn mal nicht alles so läuft weil man weis das braucht seine Zeit.Ohne wütend zu werden aus Angst er wird dann „Probleme“ machen. Freu mich auf euer Feedback, Anregungen und Tips und eigenen Erfahrungen!

Guter Plan. 😉

Niemand ist immer 100% souverän, ruhig und abgklärt. Weder Mensch noch Hund. Auch die haben nämlich manchmal einen schlechten Tag.

Die allerwenigsten Hunde trachten im Ernst nach der "Weltherrschaft".

Und wenn das gesamte Vertrauensverhältnis stimmt, der Hund sich im allgemeinen fair behandelt, geleibt und wertgeschätzt fühlt, verzeihen Hund auch Fehler, Mißverständnisse, falsche Reaktionen usw.

Eigene Erfahrungen, jede Menge. Und ja, auch jede Menge Fehler gemacht (bei jedem Hund andere🙃). Auch mal ungerecht reagiert, an falscher Stelle geschimpft/gemaßregelt.

Trotzdem hat das Vertrauensverhältnis insgesamt nicht gelitten.

Und keiner meiner Hunde, und da waren schon charakterstarke und meinungsstabile Typen dabei, hat je ernsthaft versucht, sich auf biegen und brechen durchzusetzen.
 
Sagen wir er liegt auf der Türschwelle verspeist gerade was tolles oder ist m schlafen dann wird er zu 99% dort gestört werden weil ein Kind drüber steigt weil es dringend auf Toilette muss oder sonstiges.

Meine Hunde hatten und haben auch Liegeplätze, wo die Kinder (oder jetzt Enkel) nicht dran gehen dürfen, wenn der Hund sich dahin zurückzieht.

Aber - ich hab die nie wirklich dorthin geschickt. Wenn sie von selbst dorthin gehen ist es okay.

Wenn Hund im Weg liegt, kann man ihn entweder wegschicken oder einfach drüber steigen. Sollte der Hund sich dadurch gestört fühlen, steht es ihm schließlich frei, an einen anderen Platz zu gehen, wo er in Ruhe schlafen oder kauen kann.
Ist bei unsern immer gut gelaufen.

Problematisch könnte es werden, wenn der Hund Ressourcen verteidigt und zur Attacke bläst, wenn ihn einer beim schlafen oder fressen stört. Dann würde ich auch darauf bestehen, dass er nur an seinem Rückzugsort schläft oder frißt.
Wir hatten aber diesbezüglich zumindest bei den Hunden, die als Welpe schon einzogen, nie ein Problem.
 



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