Exzessives Bellen

Hallo zusammen,

Mein Mopsrüde, 11 Monate alt, bellt in letzter Zeit sehr viel.
ob wir zu Hause auf der Terasse sitzen und jemand vorbei läuft, oder ein Auto vorbei fährt, oder auf der Arbeit ein Kunde reinkommt, er weist lautstark darauf hin. Wir bekamen Ihn mit 12 Wochen und damals war er die Ruhe selbst, das ging noch bis vor 2 Monaten so. Nicht mal an Silvester hat er gebellt oder ängstlich gewirkt.

Nun reicht es manchmal sogar, dass ein Vogel zwitschert, und er reißt die Augen auf und dann beginnt er zu bellen. Egal, was wir tun, ob wir seine Aufmerksamkeit auf uns lenken, ob wir ihm ruhig "Alles gut" sagen oder ob wir ihn rein in die Wohnung schicken, er beachtet uns nicht und steigert sich rein. Und dann geht es manchmal 2 Minuten lang. Wenn wir ihn auf den Schoss nehmen, hört er auf, aber ich möchte nicht, dass er zu ängstlich wird, deswegen mache ich das nicht. Vor allem Abends, auf der Strasse, bellt er jeden an, den er sieht. Tagsüber hält es sich in Grenzen, aber sobald er wieder in seinem Territorium ist, wird Alarm geschlagen. Als besonders ängstlich habe ich ihn nie wahrgenommen. Er ging immer selbstbewusst auf Menschen und andere Hunde zu, aber er wirkt in letzter Zeit zunehmend verunsichert.

Wir geben ihm genug Auslauf. Als altdeutscher Mops kann er auch ziemlich lange Spaziergänge machen. Wir schenken ihm sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe und spielen viel mit ihm.ich denke also, aus Unterforderung ist es nicht.

Aber was könnte es sonst sein? Ist er ängstlicher als früher? Ist er unsicher? Mein Verlobter und ich wissen gerade nicht weiter, und wir machen uns Sorgen um ihn. Wir wollen dass er mit Selbstvertrauen in Die Welt blickt.

Hat jemand Erfahrung damit? Wie können wir ihm zu mehr Selbstsicherheit verhelfen? Endziel ist natürlich auch, ihm das Bellen abzugewöhnen. Wir wohnen in einer Mietwohnung und ich will auch nicht, dass er als "Kläffer" verurteilt wird. Aber in erster Linie geht es mir darum, dass er wieder mehr in sich selber ruhen kann. Wenn ich sein "Bellgesicht" so ansehe, tut er mir richtig Leid, weil er so ängstlich aussieht.


Vielen Dank im Voraus! Ich bin für jede Hilfe dankbar :)
 
Aber was könnte es sonst sein? Ist er ängstlicher als früher? Ist er unsicher? Mein Verlobter und ich wissen gerade nicht weiter, und wir machen uns Sorgen um ihn. Wir wollen dass er mit Selbstvertrauen in Die Welt blickt.
Das kann euch nur jemand sagen, der sich den Hund vor Ort mal anschaut und euren Umgang mit ihm. sprich, bitte sucht euch einen kompetenten Hundetrainer.

Wir schenken ihm sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe und spielen viel mit ihm.ich denke also, aus Unterforderung ist es nicht.
Für mich klingt das und anderes aus deiner Beschreibung so, als gebt ihr ihm nicht genug Struktur und Sicherheit und er denkt, er ist für die Sicherheit der Gruppe verantwortlich und ist damit logischerweise überfordert. Dazu kommt sicherlich auch noch ein Stück die Pubertät, wo Hunde mitunter auch (neue) Unsicherheiten entwickeln, die vorher nicht da waren. Aber auch dafür müsste man sich eure ganze Beziehungstruktur anschauen, und gucken, an welchen Stellschrauben man drehen kann.
Du/Ihr könntet euch aber mal hinsetzen und überlegen, wie oft ihr am Tag auf den Hund reagiert, wenn er irgendwas tut. Wie oft geht ihr auf ihn ein, wie oft sprecht ihr mit ihm, wie oft lasst ihr euch zu irgendwas bewegen.
 
Zaknafein erwähnte ja bereits: die Pubertät! Kleine Rassen kommen da früher rein, von daher könnte das schon gut zusammenpassen, wenn es bei ihm im Alter von ca. 9 Monaten losging. Und da es zu Hause vermehrt auftritt, könnte da Territorialverhalten eine Rolle spielen.

Du äußerst die Sorge, dass er vielleicht ängstlich oder unsicher sein könnte oder darüber werden könnte. Wie verhält er sich denn sonst so beim Bellen. Rennt er dabei nach vorne? Überschlägt sich der Bellton ins hysterische? Zeigt er sich ansonsten schreckhaft?

Übrigens: ihm zu sagen: "Alles ist gut!", passt nicht in den Kontext. Für ihn ist gerade nicht alles gut. Wenn meiner mal auf dem Grundstück alleine ist und anschlägt, reicht es fast immer, dass ich mich zeige und Blickkontakt zu ihm aufnehme, in die Richtung schaue, in die er bellt und ihn dann dazu bringe, sich ein Stück davon zu entfernen. Dann versteht er, dass er hier keinen Auftrag zu erfüllen hat.
Viele, gerade kleine Hunderassen werden ja auf Grundstücken häufiger sich selbst überlassen und verstehen es dann als ihr Job, alles zu melden, was sie wahrnehmen. Sie vertreiben potentielle Eindringlinge und haben am Gartenzaun ja eigentlich zu 100% Erfolg damit, da die Passanten ja weggehen. So wird dieser "Erfolg" zu selbstbelohnendem Verhalten.
 
Diesen Meinungen schließe ich mich an, muss aber noch etwas dazu fügen. Es ist ein Mops. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, das er ein Problem mit den Augen haben könnte? Ist beim Mops gar nicht mal selten. Würde ich mal untersuchen lassen und auch gleich noch ein Blutbild und Schilddrüsenuntersuchung machen lassen. Ansonsten lässt die Pubertät in diesem Alter schön grüßen.
 
Für mich liest sich das nach territorial motivierten Verhalten. Bedingt durch die Pubertät wohl etwas übersteigert.

Ich selber bin Halter einer bellfreudigen Rasse. Mein Hund hat ebenfalls im Welpenalter noch nicht viel gebellt, begann mit der Pubertät - ich finde das, was du schilderst insofern ziemlich "normal".
Wichtig ist, dass du jetzt übst und dranbleibst. Je nachdem wie gern dein Hund bellt, kann das ein ziemlicher Geduldsakt sein und du wirst dich eventuell auch mit dem ein oder anderen Wuff anfreunden müssen.
 



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