Gebe ich ihm zu viele Freiheiten?

Im Wohnviertel würd ich gar nicht leinenlos laufen. Hunde sind keine Maschinen und niemals 100%.

Heißt eine Katze, ein Auto und dein Hund kann reichen für ein unschönes Endergebnis.

Was die Entfernung betrifft. Bei Luke war es leider recht einfach. Nachdem er krank wurde hat er seinen Abstand bei genau diesen 5-10 Metern gefunden, wenn überhaupt. Eine zeitlang waren 2m für ihn schon weit. Die 30-40 Meter vorher waren mir da viel lieber.

Beim Jack hingegen musste ich damals auch was machen. Der lief mir einfach zu selbstbewusst voraus nach dem Motto er bestimmt den Weg und entweder ich folge oder er holt mich eh gleich wieder ein und überholt mich in Sekunden.
Damals kannte ich noch keine Hundeforen, Hundebücher, Hundetrainer wusste nicht was eine Schleppleine ist (ich wusste was es ist aber nicht wie es heißt) oder ein Leinenführspiel oder dergleichen. :verlegen1: Ich hatte eine große Wiese, einen Riesenschnauzer, Leckerlies und mich.

Ich hab dann eine Variante des Leinenführspiels gemacht nur ohne zu wissen was das ist und ohne eine Leine zu benutzen. Sprich ich bin ziemlich genau in die Mitte der Wiese, losgelaufen und sobald Jack mich nicht mehr ansah zählte ich genau 10 Schritte und wechselte kommentarlos die Richtung. Er bemerkte es natürlich irgendwann, kam angerannt und setzte sich vor mir. Ich zählte von da wo er keinen Blickkontakt mehr hatte wieder 10 Schritte und wechselte wieder kommentarlos die Richtung. Irgendwann schaute er regelmäßiger. Schaute er innerhalb der 10 Schritte liefen wir einfach geradeaus.

Er hat das damals super schnell begriffen. Der echte Wahnsinn ich war wirklich begeistert und 1-2 Jahre lang schaute er wirklich immer bei jedem 10. Schritt nach mir. Ich hab nie verstanden wie er das macht weil er auch häufig mal weiter weg war. Ich hab versucht zu schleichen, hab große und kleine Schritte variiert. Egal alle exakt 10 Schritte hat er zu mir geschaut.:happy4: Und wenn ein Hund zu dir schaut, werden Kommandos sehr viel besser befolgt und somit war mir schlussendlich die Entfernung egal. Allerdings im Laufe des Trainings hatte sich automatisch auch der Standard-Radius reduziert. Nach 2 Jahren nutze sich das Training etwas ab. Allerdings waren nicht ich oder Jack schuld sondern wohl so ein kleines Fellknäuel namens Luke. :happy33:
 
Meine Beiden entfernen sich selten weiter als 10 Meter von mir. Ich beschäftige mich unterwegs viel mit Ihnen und rufe sie zwischendurch immer mal wieder, sie dürfen sich Trockenfutter abholen und dann schicke ich sie wieder in den Freilauf.

Damit dein Hund mehr auf dich achtet kannst du dich zwischendurch mal verstecken und ihn suchen lassen oder du drehst mal um oder gehst eine andere Abzweigung als der Hund erwartet.

An Straßen lasse ich meine Hunde gar nicht ohne Leine laufen, da ich ihnen nicht vertraue, dass sie nicht vielleicht doch mal eine Katze jagen wollen.

Ich finde es sinnvoll wenn ein Hund „Fuß“ laufen kann. Meine Hunde müssen Fuß neben mir laufen wenn uns Menschen ohne Hund oder Jogger/Fahrradfahrer begegnen oder ich lege sie ins Platz.

Ich denke von allein wird der Abstand nicht weniger werden. Wenn du es möchtest wirst du daran arbeiten müssen.
 
Mir persönlich wären 30-40 Meter viel zu weit weg. Ich bin immer mit Leine unterwegs (eine 5m-Schleppleine), die ich dann auf freien Feld einfach fallen lasse, dabei aber weiter am Hund lasse. In dem Fall läuft Mica in einem Radius von höchstens 10 Metern vor oder hinter mir. Ich lasse die Leine deshalb am Geschirr, weil ich den Eindruck habe, dass sie da besser auf mich hört als wenn sie komplett unangeleint ist (Ich denke immer, dass sie denkt sie sei noch angeleint......weiß aber nicht, ob das nur Einbildung ist).

Auf jeden Fall klappt das gut und sie bleibt nach 10 m meist auch von alleine stehen und guckt und wartet auf mich. Läuft sie mir zu weit weg, rufe ich "Stop" und sie hält an und macht Sitz.
Zwischendurch rufe ich sie auch mal wieder zu mir und sie bekommt dann fürs neben mir laufen und Blickkontakt ein Stück Trofu.
Die folge ist natürlich, dass sie mich sehr oft ansieht und auch gut in meiner Nähe bleibt, wenn sie weiß, dass ich Leckerchen dabei habe. Anfangs hat sie noch ganz viel leckerchen dafür erhalten, dass sie Blickkontakt hält. Mittlerweile gibts auch mal nur ein "Feiiin"

In der Stadt würde ich den Hund aber auch nicht leinenlos laufen lassen. Es kann immer mal sein, dass er sich vor irgendwas erschrickt und auf die Straße hopst oder ähnliches.
 
JackFrost, was du machst ist eine Art Schleppleinentraining. Wenn es notwendig ist sicherlich eine Lösung aber ehrlich auf lange Sicht und grundlos den Hund immer nur und ausschließlich an der Schlepp laufen lassen wäre für mich persönlich nichts. Ständig wird der Hund durch die Schlepp gebremst und gehemmt. Außerdem bedenke bitte auch mögliche Langzeitfolgen. Meistens hängen die Leinen nämlich auf der selben Seite runter was dazu führt, dass der Hund anfängt schief zu laufen. Es wird ja schon geraten den Hund an der Leine nicht immer auf derselben Seite zu führen sondern zu wechseln, da kann ich mir kaum vorstellen, dass das bei der Schlepp weniger problematisch sein sollte.
Was machst du mit der Schlepp wenn ihr andere Hunde trefft, bleibt sie dann dran?

Die Entfernung hängt denke ich auch stark vom Gebiet ab. In unübersichtlichen Gebieten wo alle 10 Meter eine Kurve oder eine Kreuzung kommt läuft (bzw. lief) Luke auch keine 30m vor mir. Hingegen auf der Wiese wo ich 1km in alle 4 Richtungen sehen kann. Soll er laufen wie er möchte so lange er für mich kontrollierbar bleibt.
 
@Crime
wieso wird der Hund denn durch die Schlepp gebremst und gehemmt? Das versteh ich grad nicht. Wir laufen auf Feldwegen, geschotterten Wegen oder Waldwegen....da wird sie doch nicht gebremst.
Und die Leine ist am Geschirr (ein Ruffwear) befestigt und hängt mal links und mal rechts. So schwer ist weder Karabiner, noch die Leine selber, als dass sie davon Langzeitschäden bekommen könnte (ist ja auch ein großer, kräftiger Hund).

Hundebegegnungen sind bei uns äußerst selten (wir wohnen sehr ländlich) und wenn ja, sind es selten Spielpartner für meine Hündin, so dass die Leine dran bleibt und sie nur kurz schnüffelt.
Auf einer Wiese, die ich weiträumig überblicken kann, darf sie natürlich auch ohne Leine Gas geben.
 
Gegenfrage, wieso hast du das Gefühl dein Hund würde sich mit Schlepp besser benehmen?

Das ist ja wohl Sinn der Aktion oder? Dass der Hund "das gefühl hat" du könntest jederzeit auf ihn einwirken und natürlich wird sie gebremst. Was wiegt dein Hund im Verhältnis zu dir? Bind dir einfach mal 2 Schlepps um deinen Bauch und lass sie hinter dir herschleifen. Dann lauf die selben Strecken wie dein Wuff und dann reden wir in 2 Wochen nochmal ok?

Auch am Geschirr kann eine Schleppleine negative Langzeitfolgen haben. Dazu befragt einfach mal deinen Tierarzt oder einen (Hunde)Physiotherapeuten.
 
Auch am Geschirr kann eine Schleppleine negative Langzeitfolgen haben. Dazu befragt einfach mal deinen Tierarzt oder einen (Hunde)Physiotherapeuten.

Habe ich und beide konnten mir von keinen Langzeitschäden dadurch berichten, vorausgesetzt der Hund trägt ein passendes Geschirr, was wiederum nichts mit der SL zu tun hat.. :zwinkern2:
Dass Hunde niemals komplett gerade gehen, ist völlig normal und auch nicht schädlich.
 
Gegenfrage, wieso hast du das Gefühl dein Hund würde sich mit Schlepp besser benehmen?

Das ist ja wohl Sinn der Aktion oder? Dass der Hund "das gefühl hat" du könntest jederzeit auf ihn einwirken und natürlich wird sie gebremst. Was wiegt dein Hund im Verhältnis zu dir? Bind dir einfach mal 2 Schlepps um deinen Bauch und lass sie hinter dir herschleifen. Dann lauf die selben Strecken wie dein Wuff und dann reden wir in 2 Wochen nochmal ok?

Auch am Geschirr kann eine Schleppleine negative Langzeitfolgen haben. Dazu befragt einfach mal deinen Tierarzt oder einen (Hunde)Physiotherapeuten.

Also du bist ja lustig.....ich könnte mir die Schlepp auch vierfach um den Bauch binden und hinter mir herschleifen und die gleiche Strecke wie der Hund laufen und hätte keine Haltungsschäden. Das Teil wiegt 200gr!!! Ich habs grad extra nachgewogen. Dürfte bei einem Schlittenhund, der erstens 25kg wiegt und zweitens ohnehin für das Ziehen von schweren Lasten, die ein vielfaches seines Körpergewichtes übersteigen, kaum ins Gewicht fallen.
Und jetzt erklär mir bitte mal, wo der Hund in seiner Bewegungsfreiheit dadurch gebremst wird.
 
:p

Du sollst nicht eine Schlepp 4x um den Bauch binden sondern 4 Schlepps 1x. Das sind dann schon 800gr. Es geht ja auch um keinen Schlittenhund vom TE sondern um etwas bisschen was kleineres.

Und wenn ich dran denke such ich heute abend glatt mal den Bericht aus der Zeitschrift raus wo ich das mal gelesen hab.
 
Also meine läuft z. B. nicht an der Schlepp, weil sie damit absolut nicht klar kommt. Sie wird gehemmt, gebremst und gestört. Ihr ist das unheimlich, dass was hinter ihr her schleift. Meine Trainerin z. B: nutzt die Schlepp sehr viel. Sie hat welche in verschiedenen Längen und vor allem ihr einer Hund (auch krankheitsbedingt) hat immer eine dran, aber eine relativ kurze. Ob das nun schadet oder nicht kann ich nicht beurteilen. Für uns ist das eben nichts. Im der Stadt oder einem Wohnviertel würde für mich ohne Leine garnicht in Frage kommen.
 



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