- Erster Hund
- Kira, Mix (13)
- Zweiter Hund
- Murphy, Havanese (2)
[ die Realität ist halt nicht immer so wie der Mensch meint und deshalb schreiben wir auch damit niemand Blauäugig sich einen Hund holt und meint das würde so mir nix einfach funktionieren.]
Es ist ein Unterschied, ob man (berechtigterweise) auch die "unangenehmen" Dinge anspricht und klarmacht, was aus der Erfahrung heraus alles passieren kann oder ob man von vornherein die Hundehaltung in so einem Fall kategorisch ablehnt.
Der TE hat sicherlich genau deshalb hier geschrieben. Er wollte Erfahrungen hören, ob es machbar sein kann und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Er hat alles zu lesen bekommen, was schief gehen kann und auch, was für ein Hund mit solch einer Situation am besten zurecht kommen könnte.
Nun muss er entscheiden, das ist sein gutes Recht. Und wenn er trotz aller Unwegsamkeiten entscheidet, dass er die nächsten 10-12 Jahre mit Hund leben möchte, dann ist das, meiner Meinung nach, absolut in Ordnung.
Nur weil es viele unbedachte Menschen gibt, die ihre Tiere an- und wieder abschaffen, heißt das nicht, dass jeder junge Mensch so gestrickt ist. Gerade dass er sich vorher erkundigt und sich schon viele Gedanken gemacht hat zeigt mir, dass er durchaus verantwortungsbewußt ist und nicht nur aus einer Laune heraus agiert.
Davon abgesehen habe ich auch ein paar Dinge erwähnt, die schwierig werden könnten und habe nicht enthusiastisch "ja" geschrien.
Man sollte nicht blauäugig an solche wichtigen Entscheidungen heran gehen, aber auch nicht alles schwarzsehen und ohne Ausnahme jedem berufstätigen jungen Menschen die Berechtigung absprechen, einen Hund verantwortungsvoll halten zu können.
Das hat Dir Dein Hund gesagt oder wie ? Ich glaube ncht das Dein Hund eine Ahnung hätte was eine Tötung ist.
Hat dein Hund dir gesagt, dass er sich bei dir wohlfühlt?
Meiner jedenfalls kann (noch) nicht deutsch sprechen, daher schlussfolgere ich aus seinem Verhalten, seinem Aussehen und nicht zuletzt aufgrund meines Bauchgefühls, dass er zufrieden bei mir ist.
Und da Kira ein eher unabhängiger Hund ist (und das von Anfang an), die nicht an einem klebt, sondern im Gegenteil täglich ihre Auszeiten braucht ohne dass wir im selben Raum anwesend sind, bin ich mir sicher, dass ihr auch mehrstündige Abwesenheiten absolut gar nichts ausmachen, solange sie davor/danach ihre Auslastung hat.
Du solltest nicht immer von der Anhänglichkeit eines Labbis ausgehen, möglicherweise kommen die mit regelmäßiger Abwesenheit nicht so gut zurecht. Es gibt aber durchaus Hunde, die ihren Menschen nicht ständig um sich brauchen, sondern im Gegenteil auch mal froh sind, wenn sie ihre Ruhe haben und allein sind.
Ich kann verstehen, dass das für einen Labbihalter schwer nachzuvollziehen sein wird, aber ich persönlich kenne mehrere Hunde, die genauso ticken.
Wobei ich zugeben muss, dass sie alle aus dem Ausland kommen, möglicherweise liegt das an der etwas anderen Umgehensweise mit Hunden dort.
Und jetzt mal ehrlich, denkst du wirklich, für meine Kira wäre es besser gewesen, sie wäre getötet worden statt hier bei mir zu leben (oder beim TE) wo sie regelmäßig allein bleiben muss (was ihr nichts ausmacht)? Stattdessen ist sie jetzt gesund, satt, zufrieden, wird täglich mehrere Stunden ausgelastet, wobei ich darauf achte, genau das mit ihr zu unternehmen, was sie als Jagdhund braucht.
Und warum sollte der TE das nicht genauso hinbekommen, auch wenn es in seiner Situation anstrengender werden wird als es in meiner Situation ist?
Warum unterstellst du ihm, dass er das auf keinen Fall hinbekommen wird?
Ich selbst hätte es in seinem Alter nicht geschafft, hätte aber zu der Zeit auch keinen Gedanken an Hundehaltung verschwendet. Stattdessen habe ich 3 Jahre später mein erstes Kind bekommen und das war schwierig genug.
Was glaubst du wieviele Menschen damals meinten, das würde nicht gutgehen und könne nichts werden? Heute ist mein Sohn erwachsen, hat seinen Master in Wirtschaftsrecht und führt ein recht gutes Leben.
Aha der Hund sollte die nötigen Eigenschaften haben interessant, ob der Halter dann einem Hund gerecht wird, spielt wohl keine Rolle bei Dir.
Ja, in seinem Fall ist es sehr wichtig, den "richtigen" Hund auszusuchen. Er kann mit seiner Situation nicht jedem Hund gerecht werden, einem Welpen schon mal gar nicht. Und mit den menschenbezogenen Retrievern würde es vermutlich auch schwierig.
Daher halte ich es für sehr wichtig, dass er sich nach einem Hund umsieht, der mindestens 3 Jahre alt ist, über dessen Vorleben bekannt ist, dass er mehrstündige Abwesenheiten gut wegstecken kann und der ganz allgemein nicht so auf "seinen" Menschen bezogen ist, dass er leidet, wenn dieser nur 10 Minuten den Raum verlässt.
Das wird nicht einfach werden und ich würde da überall suchen. In Tierheimen, im Auslandstierschutz (sofern der Hund dort wirklich eingeschätzt werden kann) und auch in sämtlichen Online Portalen. Wieviele suchen händeringend jemanden, weil sie umziehen, weil es einen Todesfall gab usw.
Von daher muss der Hund gewisse Eigenschaften haben und es ist ein Zeichen von Verantwortungsgefühl, wenn man sich den Hund nach den Kriterien aussucht, die gegeben sind und nicht danach, was man selbst (optisch oder sonstwie) gern haben möchte.
Und wenn der Hund die entsprechenden Eigenschaften hat, dann kann dieser Halter ihm auch gerecht werden. Genau das sollte mein Satz ausdrücken, vielleicht hast du es jetzt verstanden?
Also spielt es für mich sogar eine große Rolle, dass die Bedürfnisse des (zukünftigen) Hundes erfüllt werden, deshalb das sorgfältige Aussuchen.
Nicht jeder Hund hat aber die Bedürfnisse eines Labradors und braucht seinen Menschen ständig um sich. Vielleicht ist das bei der Mehrheit der Hunde so, das kann ich nicht beurteilen.
Aber es gibt auch Hunde, die sind zufrieden, wenn der Mensch sich einige Stunden am Tag ausgiebig mit ihnen beschäftigt, einige Stunden am Tag in sichtbarer Nähe ist und einige Stunden am Tag sind diese Hunde ganz gern für sich allein. Und das habe ich ihnen nicht antrainiert, die waren schon so, als sie kamen.
Wie kann ein Hund eine Bindung zum Halter aufbauen wenn die Zeit dafür nicht existent ist ?
Hinterher kann man dann in den Foren lesen das es Probleme mit dem Hund gibt, ja warum wohl[/COLOR]
Dann dürften all die Vollzeithundehalter ja keine Probleme haben, denn die sind ja da, also hat ihr Hund Bindung zu ihnen.
Wäre toll, wenn es so einfach wäre.
Und gerade was die Bindung betrifft, ist es weniger die Quantität der Zeit als die Qualtität.