Junghundverhalten?

Hallo Ihr Lieben,
Unser Bruno (Malteser Mix) ist nun ein Jahr alt geworden. Unsere anfänglichen „Probleme“ haben wir zusammen super gemeistert. Soll heißen: Bruno macht die Fell – und Körperpflege brav mit, zeigt keine Ressourcen Verteidigung mehr und hat schon ewig nicht mehr geknurrt oder ab geschnappt. Im Grunde kann man alles mit ihm machen. Das war aber harte Arbeit🙈
Momentan arbeiten wir an seiner Leinenführigkeit und Abrufbarkeit.
Hierbei ist mir einiges aufgefallen.
Wenn Bruno konzentriert ist, kann er super an der Leine gehen und ist auch abrufbar.
Oft ist es aber so, dass er eben nicht konzentriert ist. Mir kommt es so vor, dass sobald neues und viele Reize auf ihn ein prasseln (neue Gassi Strecke, Ausflüge, Besuche mit Kindern und anderen Hunden) er abschaltet und mich nicht mehr hört bzw. wahrnimmt. Er macht dann sozusagen sein Ding.
Wenn ich ihn in diesen Situationen dann zu mir hole und in ein Kommando bringe, klappt dies nur mit Mühe. Ich habe den Eindruck er würde es tun wollen, kann es aber kaum ausführen, weil Huch da riecht was und schau da ist ein Blatt da muss ich hin.
Zu Hause und in Ruhe oder auf einer ruhigen Gassirunde ist dies zum Beispiel überhaupt kein Problem.
In den geschilderten Situationen kommt es mir so vor als hätte ich ein ADHS Kind vor mir sitzen, von dem ich möchte, dass es jetzt still hält und das Kind es nicht umsetzen kann, obwohl es dies eigentlich gern möchte.
Wenn ihm in diesen Situationen etwas Angst macht, er unsicher wird oder zum Beispiel ein Kind zu sehr auf die Pelle rückt, fällt ihm wohl doch noch auf, dass ich da bin und er kommt zu mir, damit ich die Sache regele. Auch wenn er zu viel hat, kommt er zu mir und sucht Ruhe. Wenn die Umgebung ruhig ist und er keine laufenden Kinder und Lärm um sich hat, kann er zum Beispiel auch wenn wir auf Besuch sind ruhen und Kommandos ausführen.
Jetzt frage ich mich liegt diese Unaufmerksamkeit am Alter oder an der Erziehung. Zu erwähnen ist, dass er nicht so oft in neue Situationen kommt oder zu Besuch mit einigen Kindern, die natürlich laut sind und begeistert von Bruno.
Im Gegensatz zu Hunden in seinem Alter die wir kennen erscheint er mir auch noch viel verspielter und „naiver“. Die anderen Hunde kommen allerdings aus dem Tierschutz. Vielleicht sind diese einfach auch schon „erwachsener“ aufgrund ihrer Lebensgeschichte.
Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.
 
Jetzt frage ich mich liegt diese Unaufmerksamkeit am Alter oder an der Erziehung.
Vermutlich in erster Linie an ersterem. Vielleicht ein bisschen auch am Zweiten, aber das kann man ohne euch zu sehen schlecht beurteilen. Aber dein Hund ist ja nun im besten Junghundealter, Erwachsenwerden, Pubertät, Hormone, mit den ganzen Begleiterscheinungen. Dein Eindruck, das er gerne wollen würde, aber nicht kann, wird sicherlich in einigen Situationen auch zutreffen.
Da braucht es jetzt das Fingerspitzengefühl den Hund und die Situation gut einzuschätzen. Wenn du ahnst, die Ablenkung ist so, das er nicht kann, dann gebe kein Kommando, wenn du denkst, es ist schaffbar, dann setze es auch mal durch. Wie soll er sonst lernen, das er sich da auch mal zusammen nehmen muss? Aber es muss schaffbar sein. Also bewusst auch mal Situationen mitnehmen, wo es einen Konflikt zwischen der Ablenkung und dir geben wird, aber ansonsten sich mit Kommandos und Ansprüchen auch zurücknehmen, den Hund viel gucken und entdecken lassen und eventuell bei einigen Dingen auch wieder die Ansprüche etwas runterschrauben.
 
Vermutlich in erster Linie an ersterem. Vielleicht ein bisschen auch am Zweiten, aber das kann man ohne euch zu sehen schlecht beurteilen. Aber dein Hund ist ja nun im besten Junghundealter, Erwachsenwerden, Pubertät, Hormone, mit den ganzen Begleiterscheinungen. Dein Eindruck, das er gerne wollen würde, aber nicht kann, wird sicherlich in einigen Situationen auch zutreffen.
Da braucht es jetzt das Fingerspitzengefühl den Hund und die Situation gut einzuschätzen. Wenn du ahnst, die Ablenkung ist so, das er nicht kann, dann gebe kein Kommando, wenn du denkst, es ist schaffbar, dann setze es auch mal durch. Wie soll er sonst lernen, das er sich da auch mal zusammen nehmen muss? Aber es muss schaffbar sein. Also bewusst auch mal Situationen mitnehmen, wo es einen Konflikt zwischen der Ablenkung und dir geben wird, aber ansonsten sich mit Kommandos und Ansprüchen auch zurücknehmen, den Hund viel gucken und entdecken lassen und eventuell bei einigen Dingen auch wieder die Ansprüche etwas runterschrauben.
Danke dir für deine Antwort.
So wie von dir beschrieben gehe ich nun momentan vor.
Das ist gar nicht mal so einfach, da meine Ansprüche schon ziemlich hoch sind. Vorallem an Mich 🙈
Aber in gewissen Situationen ist es tatsächlich sinnlos. Da muss ich mehr an mir arbeiten und auf mein Bauchgefühl hören.
Nicht falsch verstehen. Bruno bekommt natürlich ausreichend Zeit und Möglichkeit für spiel und Spaß und Zeit um um Hund zu sein.
 



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