Im Fotothema von Rex hatte sich ein Gespräch über die offenbar verbreitete Ansicht auch von Hundehaltern ergeben, dass kleine Hunde nicht so viel laufen müssten wie größere. Diese Geschichte hier von @Amica fand ich dazu sehr plastisch:
Leider begegnet einem diese Idee immer wieder. Dabei hab ich eher die Erfahrung gemacht, dass es von der Statur des Hundes abhängt. Die Größe hat nur sehr bedingt etwas damit zu tun. Klar, bei ähnlichem Körperbau wird der größere Hund wohl etwas mehr Strecke machen als der Zwerg - Schrittlänge und so. Aber wesentlich wichtiger ist doch, ob ich einen eher schwer gebauten Hund habe, oder einen leichten "Läufertyp". Jedenfalls erinnere ich mich noch gut, als ich früher mal mit einem Bekannten zusammen Radfahren war, ich mit Pünktchen, er mit seinem Schäferhund-Rotti-Mix. Fakt war, am Ende der Runde war der große platt wie eine Briefmarke, während Pünktchen gefragt hat "und was spielen wir jetzt?"
Übrigens begegnet einem diese Fehleinschätzung in Bezug auf Bewegung auch bei anderen Rassetypen, musste ich feststellen. Eine Bekannte mit nicht ganz rassereiner Galga wird immer gefragt, ob dieser Hund nicht sehr viel laufen müsste? Äh, nö, die ist ein Sprinter- und kein Ausdauertyp. Die muss Gelegenheit haben mal ein paar Minuten so richtig Gas zu geben, von langen Radtouren hält die rein gar nix...
Wie sind den eure Erfahrungen damit? Sowohl mit den verschiedenen Hundetypen, als auch mit den gängigen Einschätzungen der Umwelt?
Ich finde es immer wieder seltsam, dass so viele Menschen - Hundehalter eingeschlossen - pauschal denken, je kleiner der Hund, desto weniger Bewegung bräuchte er. Unsere Nachbarn zum Beispiel hatten mal einen Schäferhund-Mix. Der wurde immer nur in den Garten gelassen und bellte irgendwann stundenlang aus Langeweile in die Luft. Irgendwann wurde er dann "in gute Hände" abgegeben. Ein paar Monate später legten sie sich einen Yorkshire-Terrier zu. Der Nachbar sagte mir wörtlich dazu: "Na ja, wir haben einfach gemerkt, dass wir dem Großen nicht gerecht werden konnten. Jetzt haben wir uns halt nen Kleineren geholt, weil der einfach nicht so viel laufen muss." Ich dazu (in Gedanken): Okay, Satz 1 war ganz vernünftig, Satz 2... geht so.
Mein Rico ist ja kein ganz kleiner Hund, aber eben klein im Vergleich zu seiner Vorgängerin Ronja. Wobei sie sich sonst durchaus nicht unähnlich sehen, so von der Körperform her... man könnte also drauf kommen, dass die Rassen irgendwie verwandt sein könnten. Jedenfalls habe ich schon mehrmals erlebt, dass Leute zu mir sagten: "Oh, der ist ja viel kleiner als die Ronja. Ist sicherlich entspannter, der muss dann ja auch weniger raus..." Ääähm... nö. Genau genommen laufe ich mit Rico mehr, als ich mit Ronja im selben Alter gelaufen bin.
Liebe Grüße
Amica
Leider begegnet einem diese Idee immer wieder. Dabei hab ich eher die Erfahrung gemacht, dass es von der Statur des Hundes abhängt. Die Größe hat nur sehr bedingt etwas damit zu tun. Klar, bei ähnlichem Körperbau wird der größere Hund wohl etwas mehr Strecke machen als der Zwerg - Schrittlänge und so. Aber wesentlich wichtiger ist doch, ob ich einen eher schwer gebauten Hund habe, oder einen leichten "Läufertyp". Jedenfalls erinnere ich mich noch gut, als ich früher mal mit einem Bekannten zusammen Radfahren war, ich mit Pünktchen, er mit seinem Schäferhund-Rotti-Mix. Fakt war, am Ende der Runde war der große platt wie eine Briefmarke, während Pünktchen gefragt hat "und was spielen wir jetzt?"
Übrigens begegnet einem diese Fehleinschätzung in Bezug auf Bewegung auch bei anderen Rassetypen, musste ich feststellen. Eine Bekannte mit nicht ganz rassereiner Galga wird immer gefragt, ob dieser Hund nicht sehr viel laufen müsste? Äh, nö, die ist ein Sprinter- und kein Ausdauertyp. Die muss Gelegenheit haben mal ein paar Minuten so richtig Gas zu geben, von langen Radtouren hält die rein gar nix...
Wie sind den eure Erfahrungen damit? Sowohl mit den verschiedenen Hundetypen, als auch mit den gängigen Einschätzungen der Umwelt?