Torsten, das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung, ich kenne bis auf ein oder zwei Züchter bisher ausschließlich Züchter, denen das Wohl der Hunde am Herzen liegt, und vorallem das Wohl ihrer Rasse, es werden Weiterbildungen, Seminare, auch im Ausland, nicht unbedingt nur vom VDH, besucht, es gibt Kooperationen mit ausländischen Züchtern, etc, etc., deswegen bleibe ich bei meiner Meinung, dass die schwarzen Schafe die Minderheit sind.
Ich denke aber, dass das eventuell auch von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist, ich kann mir gut vorstellen, dass Züchter von Rassen, die vorrangig für Ausstellungen gezüchtet werden, dieser Prestige/Geld-Sache doch deutlich mehr erlegen sind!
Ich denke, jede persönliche Erfahrung variiert da, da ja auch jeder andere Züchter kennt!
Das variiert sicher.
Ich hatte auch gedacht, dass allen Züchtern meiner Rasse dieselbige am Herzen liegt. Leider bin ich eines besseren belehrt worden.
Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass sie auf die Gesundheit pfeifen. Sie achten schon darauf, welche Hüften sie verpaaren, machen die notwendigen Gesundheitsergebnisse,...
ABER, sie machen meiner meinung nach nur das Nötigste, was ihnen bequem erscheint.
So haben sie z.B., als wir eine Berechnung des Inzuchtkoeffizienten einführen wollten (weil wir mittlerweile genug Genpole in der Nähe haben), unseren Club verlassen und einen eigenen Verein gegründet, dessen Leitspruch irgendwas mit Transparenz und Zusammenarbeit unter den Züchtern ist.
Allerdings ist das auch ein Widerspruch in sich, denn von Transparenz kann da auch nicht die Rede sein, weil einige der Züchter immer nur die guten Ergebnisse ihrer Nachzuchten veröffentlichen, wie wir durch Zufall heraus bekamen.
Es wird immer schlechtere Ergebnisse geben, immerhin reden wir von Lebewesen, aber dann muss man auch ehrlich sein.
Oder die Züchterin, die plötzlich anfängt wie wild Hunde zu sammeln, weil es ihr anscheinend doch um das Geld geht.
Oder eine Züchterin, die ihren Rüden in diesem Jahr 4x hat decken lassen (auch ihre eigene Hündin), obwohl zu der Zeit sein 1. Nachwuchs noch zu jung war, um gesundheitlich durchgecheckt zu werden. Da schreibt sie auf ihre HP, sie nimmt wieder diesen Rüden, weil sie den 1. Nachwuchs mit 9 Monaten schon für toll befunden hat.
Nicht, dass sie ihre Hunde nicht untersucht hätten, aber etwas mehr Durchblick würde ich mir schon wünschen.
Zusätzlich hat die Hälfte der Züchter nicht eine einzige Fortbildung gemacht, die wird leider jetzt erst Pflicht.
Oder sie lassen ihre Hündinnen bei einem Züchter decken, der aufgrund der Masse an Hunden gar nicht in der Lage ist, sie auszulasten oder im Haus zu halten. Nur, weil der einen Titel hat?!
Oder, dass ihre erste Aktivität "Ringtraining" für Mitglieder war, obwohl sie immr noch keine Gesundheitsergebnisse veröffentlicht haben,....
Da könnte ich noch fortfahren.
Im Moment freue ich mich nur, dass wir jetzt in Ruhe an der Gesundheit unsere Rasse arbeiten können. Das ist nämlich Teil unseres Leitsatzes (der jetzt nochmal vernünftig erarbeitet werden soll).
Meine größte Angst ist nur, dass sie jetzt mit aller Macht auf einen eigenständigen Verein hinarbeiten und wir irgendwann bei denen eintreten müssten.
In so einem Fall nutzt auch die beste Zuchtordnung vom VDH nichts.
Jeder Züchter muss selbstständig dazu arbeiten und sollte ALLES zum Wohl seiner Rasse unternehmen.
Dazu gehört auch das Leben der Zuchthunde. Sei es eigener, oder genutzer Hund.