Odin wird auf Barf umgestellt

Erster Hund
Odin / Tervueren-DSH (7)
Huhu,

nachdem wir nun endlich ausreichend Lagermöglichkeiten für das Fleisch haben und Odin nach dem letzten Sack Trockenfutter das Stinken angefangen hat, werden wir Odin barfen.
Die Barfbroschüre habe ich bereits zuhause und bin schon längere Zeit dabei mich zu informieren (allerdings habe ich einiges schon wieder vergessen...). Fragen fallen dann natürlich trotzdem an ;)
Das Fleisch wird vom örtlichen Barfmetzger bezogen, dort wird allerdings nur auf Bestellung geschlachtet, sodass wir das Fleisch frühestens am Wochenende bekommen. Die Fleisch- und Knochenmenge habe ich mit dem Barfrechner aus dem Boxerforum ausgerechnet.
Ich werde das Fleisch dann portionieren und einfrieren. Den Gemüsebrei möchte ich auch vorbereiten, portionieren und einfrieren. Kann Fleisch und Gemüse in einen Beutel, oder lagere ich besser getrennt?
Odin wird auch Getreide bekommen. Nudeln und Kartoffeln o.ä. gebe ich ihm dann besser frisch hinzu, oder kann ich das auch einfrieren?
An Ölen habe ich Leinöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Walnusskernöl und Kokosöl da. Reicht diese Auswahl oder lieber noch etwas kaufen? Wenn ja, was? Und auch hier die Frage: kann das Öl zusammen mit dem Gemüsebrei in den Tiefkühler oder besser frisch drauf?

Wie habt ihr den Einstieg ins Barfen gestaltet? Habt ihr euch einen Plan gemacht oder hattet ihr die benötigten Mengen grob im Kopf? Macht es Sinn sich diese Listen:
Frischwaren, die man füttern darf und
Gefährliche Produkte

auszudrucken und in die Küche zu hängen, oder bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für solche Sachen?

Odins Fell schuppt momentan ziemlich. Ob das vom Futter oder vom Stress kommt, kann ich (noch) nicht sagen. Was kann ich ihm unter Futter mischen, dass sich das bessert? Bierhefe? Kurweise oder permanent?
Ebenso würde ich Odin gerne in den Zeiten des Fellwechsels unterstützen, geht das auch mit Bierhefe?

Wie sieht es aus mit Zusätzen? Ich bin eigentlich nicht so der Freund von Pülverchen in der Nahrung, allerdings bin ich skeptisch, ob ich den Mineralienbedarf ausreichend abdecke. Sollte man sowas zufüttern oder reichen die RFK, das Gemüse und hin und wieder eine Eierschale?

Dann habe ich noch eine Frage zum Grünlippmuschelpulver. Odin ist ein Mix aus zwei Schäferhundarten, 70cm hoch, 40 kg schwer und im Dezember 6 Jahre alt. Er läuft täglich nicht wenige Treppen und aus Unwissenheit habe ich Idiotin seine Knochen in seinem ersten Lebensjahr nicht gerade geschont. Wie seine Hüften aussehen weiß ich nicht, aber er läuft rund und zeigt keinerlei Auffälligkeiten. Macht es Sinn das Grünlippmuschelpulver prophylaktisch zu geben? Oder gewöhnt sich dann der Körper an das Zeug, sodass ich dann später, falls Odin wirklich mal Probleme bekommen sollte, Unmengen füttern müsste?

Am Donnerstag gehe ich mit ihm zum Tierarzt und es wird ein großes Blutbild gemacht. Eventuell habe ich danach noch ein paar Fragen.

Ich bedanke mich schon mal im vorraus für die Antworten :)
 
Huhu :-)
Also wir sind hier auch totale Anfänger und ich dachte, "barfen" oh Gott, aber mit den Fertigwürsten ist das gar nicht so schwierig, wie ich dachte :-)

http://www.alaska-hundefutter.de/

gibt auch noch andere Firmen, die solche Produkte anbieten, aber wir haben das jetzt von der Züchterin bekommen und sind total begeistert, ist halt teuer...
 
Hey,

danke für den Tipp! Unser Hundemetzger bietet auch solche Würste an, allerdings sind die für mich keine Alternative.
Ich möchte ganz genau wissen was im Futter enthalten ist und wo das Fleisch herkommt. Außerdem koche ich für mich sehr gerne und auch das Zubereiten von Hundenahrung macht mir total Spaß.
 
Also ich versuche mal so gut es geht zu antworten ;)

Ich barfe meine von Beginn an. Zur Umstellung kann ich daher nichts sagen. Sie kam mit 4 Monaten zu mir und hat vorher Trockenfutter, Nassfutter und auch Frischfleisch gekannt. Ich habe sie dann direkt von Tag 1 komplett auf barf umgestellt.

Einfrieren kannst du eigentlich alles komplett. Bei dem Gemüse gehen die Meinungen auseinander. Manche mischen das unter das Fleisch, so dass der Hund es fressen muss, andere lassen den Hund entschieden. Je nachdem kannst du es auch mit dem einfrieren gestalten. Ich füttere z. B. früh fleischfrei und abends dann Fleisch. Wenn sie ihr Gemüse nicht will, dann muss sie es nicht fressen. Öl füttere ich aktuell Lachsöl. Ich habe mich bei einer Ernährungsexpertin beraten lassen, die mir sagte, man soll die Öle nicht mischen. Immer nur eines geben und evtl. auf ein anderes umstellen wenn das leer ist. Frag mich aber nicht wieso. Habe schon gelesen, dass es einige anders halten.

Ich habe auch einen Futterplan. Den halte ich nicht immer 100 % ein aber ich finde es praktisch. Gerade für den Anfang. Irgendwann hat man ja ein Gefühl dafür. Da ich die Mengen immer noch ändere, da meine Hündin ja noch im Wachstum ist komme ich so nicht durcheinander.

Listen was erlaubt ist und was nicht habe ich nicht. Wenn dann finde ich auch vor allem die, was giftig ist, wichtig. Hab sie mir mal angeschaut, aber das ist ja normal selbstverständlich. Wenn du dich damit besser fühlst, dann druck sie dir aus.

Bei dem Fell und der Haut würde ich erst einmal nichts extra geben. Da wirkt sich normal schon das Öl gut aus und die Futterumstellung allgemein. Es kann auch passieren, dass es erst einmal schlimmer wird. Gerade wenn Hunde lange Fertigfutter bekommen haben entgiftet der Körper bei der Umstellung. Amy hat sich zu Beginn auch viel gekratzt, das ist total verschwunden.

Am Zusätzen verfüttere ich persönlich nur eine Algen-/Kräutermischung.

Grünlipp habe ich auch daheim, ich glaube das kann man auch Kurartig (ich meine 6 Wochen?) immer mal geben. Aber damit kenne ich mich nicht so aus.

Von Fertigbarf würde ich persönlich übrigens eher abraten. Ich möchte genau wissen, was in meinen Hund kommt. Ich möchte ihr auch nicht jeden Tag Innereien geben usw. Und mehr Aufwand ist „normales“ barfen auch nicht. Da hat man halt einmal im Monat den Stress das Gemüse zu pürieren und alles einzufrieren aber man weiß genau was man gibt.
 
Hallo:happy33:
wie gesagt, komplette Anfänger :jawoll:

Wir haben echt angst, bei unserer neuen Maus mit dem Barfen etwas falsch zu machen. Was wir jetzt nicht richtig machen mit der Fütterung wird sich später rächen, gerade bei so großen Wauzis (Knochen ect.), daher denke ich, werden wir jetzt solange das Futter der Züchterin geben.

Vielleicht wenn die Maus mal ausgewachsen ist, dann mal umstellen auf eigene Produkte.

P. S. finde ich total interessant das Thema :-)
 
Hi,


erstmal: mach keine Wissenschaft draus.

Z.B. mußt Du die Fleischsorten nicht mischen. Du kannst z.B. einen Tag lang Muskelfleisch geben an einem anderen Tag Innereien usw. Hauptsache Du kommst in der Woche oder in dem Monat in etwa auf die empfohlenen Mengen.

Als Öl würde ich noch Lachsöl geben. Kurweise auch Schwarzkümmelöl. Das soll gegen Zecken helfen. Aber das nur tröpfchenweise geben.

Das Gemüse würde ich separat einfrieren. Die Öle immer frisch dazu geben.

Grünlippmuschel kannst Du immer geben. Bierhefe eher kurweise. Vorbeugend ist auch Kollagen sehr gut. Das hält die Knorpel geschmeidig.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie Dylan sehe ich das auch.
Mein Hund bekommt - neben einer ausgewogenen Ration - lediglich Fisch- und Leinöl sowie Kollagen (vulgo: Gelatine) als Zusatz.
Öle als Zusatz machen m.E. nur Sinn, wenn man sie zum Ausgleich des Omega3-Omega6-Missverhältnisses modernen Fleisches verwendet, daher gebe ich ausschliesslich Öle mit hohem Omega3-Gehalt.
Um diese Grünlippzusätze wird - finde ich - zuviel Aufhebens gemacht. Die Muschel ist gut und wirksam, keine Frage. Indes bei guten Qualitäten und in hinreichender Menge im Präparat enthalten auch sehr teuer.
Kollagen besitzt die gleiche Wertigkeit und ist deutlich günstiger.
 
Also einfach keine Wissenschaft draus machen :jawoll:

Ich lasse die Grünlippmuschel dann einfach weg und mache dem Odin Leckerlies aus Gelatine.

Hmm, hier scheiden sich auch die Geister was man wie einfriert :D

Ich persönlich würde lieber Tierisches und Pflanzliches trennen und in seperaten Tütchen einfrieren, das sieht dann einfach ordentlicher aus. Aber es gibt Tage, an denen müssen Familienmitglieder den Hund füttern und die haben jetzt schon Angst, dass es kompliziert ist. Da wäre es besser alles in eine Tüte zu machen.

Wegen dem Öl bin ich überrascht. Vor einiger Zeit, als ich mich schonmal informiert habe, hatten die Leute minimum 6 Flaschen verschiedenes Öl fürs Barfen rumstehen :D
Wieso hat sich das geändert?
Und eine spezielle Frage an Dieter:
Wieso benutzt du Öl nur noch wegen dem von dir genannten Grund? Ich dachte immer, das Öl wäre auch gut um fettlösliche Vitamine zu absorbieren. Oder reicht da der Fettanteil im Fleisch? Oder funktioniert da der hündische Organismus anders als der Menschliche?
 
Ich achte bei uns auf:

-Fettgehalt des Fleisches (15-25%)
-Fischkörperöl (je nach Bezugsquelle des Fleisches ist dies unabdingbar, da es das "katastrophale Verhältnis" von O6 zu O3 ausgleicht)
-Ab und an Kokosöl
-Ab und an Kokosraspeln
-Innereienportion auf 2x / Woche aufgeteilt
-Knochenportion nicht nur einmal wöchentlich, sondern aufgeteilt, um Verstopfungen vorzubeugen
-Abwechselung, Abwechselung, Abwechselung


Hier gibt es eigentlich alles, was Hund so darf...kein großes Ding.
Über Kollagen werde ich mich auch nochmal schlau machen, darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht...:jawoll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Und eine spezielle Frage an Dieter:
Wieso benutzt du Öl nur noch wegen dem von dir genannten Grund? Ich dachte immer, das Öl wäre auch gut um fettlösliche Vitamine zu absorbieren. Oder reicht da der Fettanteil im Fleisch? Oder funktioniert da der hündische Organismus anders als der Menschliche?

Insoweit funktionieren beide Stoffwechsel gleich. Ein Anteil von ca. 15 - 20% Fett in der Ration ist einerseits für die Energieversorgung unabdingbar und ausreichend, damit die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K vom Körper aufgenommen werden.

Fleisch ursprünglicher Qualitäöt (Weiderinder, Wild) hat ein Omega6- zu Omega3-Verhältnis von etwa 2 zu 1. Modernes Fleisch (Mastfleisch) hat bis zu 20 : 1, es liegt also in der Regel auch bei der Hundefütterung ein erheblicher Omega6-Überhang vor. Das gleiche ich mit Ölen aus, die viel Omega3-Fettsäuren enthalten.
Andere Öle sind m.E. - ausgewogene Ration und ansonsten gesunder Hund vorausgesetzt - überflüssig.
Barf ist die gesündeste - oder je nach Blickwinkel und Verhältnis zu moderner Nahrung - am wenigsten schädliche Hundeernährung. Es hat sich allerdings darum mittlerweile auch eine "Industrie" entwickelt, die dem geneigten Hundehalter aus marketenderischen Gründen suggeriert, unbedingt Mittelchen XY füttern zu müssen, ansonsten das Köterchen kaum bis Weihnachten durchhält.
Auch bei Barf gilt: Weniger ist mehr.
 



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