Schauen wir doch mal etwas genauer hin - im Hinblick auf die Lebensgefahr, der wir und unsere Tiere ausgesetzt sind, lohnt sich das schon. Aber auch im Hinblick auf die korrekte Übersetzung und Validität des o.a. Artikels.
Was da untersucht wurde, hat ggf. mit Barf - also der klassischen Nachbildung eines Beutetieres - nicht ganz viel zu tun. Der Originalartikel im Veterinary Record
http://veterinaryrecord.bmj.com/content/182/2/50
spricht nämlich von "raw meat-based diets", was übersetzt sowas wie "Ernährung, die rohes Fleisch enthält" bedeutet.
Der Begriff "Barf" dagegen wird allgemein mit "biologisch artgerechtes rohes Futter" gleichgesetzt.
Auf den ersten Blick kein großer Unterschied, aber auf den zweiten. Die Niederlande haben eine etwas andere Fütterungsgewohnheit und füttern mehr Rohfleischprodukte, die es dort praktisch überall zu kaufen gibt.
Daher wird der Kram industriell hergestellt und die Firma Mulder ist eine der Hersteller und Anbieter.
http://www.diervoeding.com/de/produkte/smuldier/hundefutter.html
Die Barf-Kolleginnen können sich ja mal die Produkte "Smuldier", "Mulder diervoeding wursten" und "Lobbes" anschauen und sich fragen, was das mit "klassischem" Barf zu tun hat
.
Jede Fleischereifachverkäuferin weiss, wie anspruchsvoll - auch bakteriell betrachtet - die Herstellung von Wurstwaren ist.
Und klar, Pansen ist von Bakterien übersäät, deswegen gibt es ihn ja in der Kuh. Die Bakterien sollen die Nahrung zersetzen. Wenn ich nun solchen Pansen in die Wurst drehe, was kommt dabei wohl bakteriell raus?
Und jetzt, zum fröhlichen Abschluss: Mulder, der Film
http://www.diervoeding.com/de/betriebsfilm/bilder.html