Also mal überlegen, was übt der Krümel gerade?
Das wichtigste ist wohl der Alltag. Kurz zur Erklärung, Sandor hatte als Welpe mal so angefangen, dass er am Horizont irgendwo einen anderen Hund gesehen oder nur vermutet hat und schreiend bis zu einer Viertelstunde in der Leine hing. Davon sind wir mittlerweile Welten entfernt, aber eine Dauerbaustelle werden Hundebegegnungen immer bleiben. Zur Zeit heißt die Herausforderung, dass er beim Herannahen eines anderen Hundes mit Mindestabstand je nach Hund von 8-3 Metern in der Lage ist, sich auf Aufforderung ohne einen Moment Leinenspannung abzuwenden und mit mir zusammen auszuweichen. Das klappt üblicherweise schon recht gut, nur bei seiner Meinung nach ganz gefährlichen Hunden oder an Tagen, wo er schon zu viel Impulskontrolle verbraten hat, da hakt es noch. Aber hey, ich hätte nie gedacht dass wir mal überhaupt so weit kommen!
Dann hatte er mal kurz angefangen zu Trailen, das mussten wir aber nach fünf Terminen wieder aufgeben, weil sich der Krümel ein Kreuzband angerissen hatte und die Gruppe immer quer durch den Wald gesucht hat. Nun haben wir vor kurzem angefangen, uns in einer "Dreiergruppe" ganz privat zum Trailen zu treffen, und zwar in angepasstem Gelände. Hier bleibt der Krümel erst mal noch auf vergleichsweise kurzen Strecken, weil ich möchte, dass er vor allem zuerst deutlich mehr Selbstvertrauen gewinnt. Und vor allem will ich erreichen, dass er "fremde Umgebung" mit etwas positivem in einem vertrauten Rahmen verknüpft, statt mit Aufregung und Stress. Also gibt es weiterhin eine Starthilfe (die Versteckperson kommt zum Auto und zeigt ihm seinen Keks) und kurze Strecken.
Und was den Sportbereich angeht, da haben wir genug damit zu tun immer mal wieder das, was er schon kann, aufzufrischen.