Ich würde den AmStaff als Therapiehund pauschal gar nicht mal ausschließen. Das können mit Sicherheit Top-Therapiehunde sein, wenn, ja wenn, sich jemand die Mühe macht, einen Top Züchter, mit Top-Aufzucht, Top-Prägung und Sozialisierung zu finden, der in seinem ersten Lebensjahr top gehalten und erzogen wurde. Und das dürfte nochmal ungleich schwieriger sein, als bei gängigen Rassen für diese Aufgaben.
Was ich beim AmStaff schwieriger finde, ist das drumherum, der sog. Listenhunde. Ich weiß nicht wie das bei euch in Italien ist, in Sachen Hundegesetzen und den ganzen Kram. In Deutschland stelle ich es mir sehr schwierig und umständlich vor, einen Listenhund als Therapiehund zu führen. Und der Hund soll dir ja helfen, nicht das Leben noch ein bissel schwieriger machen. Das nächste was gegen einen Staff spricht, ist sein Ruf und seine Wirkung auf Menschen. Wenn du draussen eine Panikattacke bekommst, und der Hund legt sich bspw. wie er es gelernt hat und oben mal erwähnt wurde, auf dich drauf, welche Wirkung könnte das wohl auf Außenstehende haben? Stelle ich mir auch schwierig vor. Das wäre mit einem Labbi, Golden oder Pudel sicherlich einfacher.
Ohne spezielle Ausbildung für den Hund halte ich die ganze Sache für grob fahrlässig. Da jetzt einfach einen Hund zu suchen, der nett und freundlich ist und denn zu schauen was passiert, das geht einfach nicht. Das Risiko ist viel zu groß, da dir was passiert, Umstehenden was passiert, dem Hund was passiert und /oder der einen Schaden davon trägt. Es geht ja auch warum, das du was positives was von hast, auf der anderen Seite reden wir halt auch von einem Lebewesen, es geht auch um die Lebensqualität des Hundes.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Italien überhaupt keine Therapiehunde gibt. Vielleicht suchst du da mal genauer. Du kannst ja auch mal bei deutschen Vereinen/Verbänden nachfragen, ob die da Kontakte haben und dir helfen können. Und ja, die Ausbildung kostet Geld, das muss halt auch irgendwer bezaheln.