Ich sehe das etwas zwiespältiger, denn wo bekommt man vernünftiges Wissen her, wenn sich anscheinend nicht einmal Ernährungsberater einig sind?
Jede Internetseite schreibt was anderes.
Von daher finde ich schon, dass man dazu schreiben kann, welche Erfahrungen man selbst hat.
Das ist normal, es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem sich alle einig sind. Man muss sich halt befassen, recherchieren, vernünftige - ich betone: vernünftige - Quellen nutzen und das für sich Richtige rausfinden. Dann - erst dann - kommt man auf die Schiene "kennen", "können", "beherrschen" und erwirbt eigene Kompetenz.
Die Validität von Erfahrungen aus sozialen Medien sehe ich kritisch, man muss User schon sehr gut kennen und einschätzen können, um Erfahrungen bewerten zu können. Ein Anfänger per se und Forenneuling kann das nicht und es ist eine grauenhafte Vorstellung, dass ein solcher auf Leute reinfällt, die gerade mal mühsam ihren Hund mit Industriefutter ernähren können, nach 3 Wochen "Barf-Karriere" allerdings ihre Barf-Kenntnisse im Brustton der Überzeugung ins Internet holzen.
Und wer sich wirklich für die Fütterung seines Hundes interessiert, der schaut nach jeder Möglichkeit und fragt dann speziell zu den Unterschiedenen zwischen Barf, Nass und Co.
Das sehe ich exakt ebenso. Und daher ist es m. E. auch kein Problem, in einem Industriefutterthread darauf hinzuweisen, dass es Barf gibt. Es gibt nämlich massenweise Hundehalter, die mit dem Begriff nichts anzufangen wissen und dadurch erst darauf gestoßen werden. Zündet die Info, fragt der Interessent weiter nach......
Und daher ist es auch nicht tragisch, auf die Vorteile von Buchweizen hinzuweisen, wenn jemand nach Hirse fragt. Da bedeutet nicht, dass man nun Hirse schlecht macht, aber die Vorteile von Buchweizen gegenüber Hirse sollte man schon deutlich darstellen können. Dann findet nämlich sowas wie ein Wissensaustausch statt - und das befruchtet alle Seiten, den Fragenden, den Antwortenden und das Forum an sich.