Wenn Hunde in Büchern oder Filmen "leiden"...

Erster Hund
Räuber / Mix (+07)
Zweiter Hund
Ronja / Mix (*07)
Hallo,

mir schwirrt grade etwas im Kopf herum.

Folgender Hintergrund:

Ich lese gerne Krimis und Thriller. Im aktuellen Buch geht es (wie immer) um einen Serienmörder, der das Team der Ermittler schikaniert. Unter anderem hat er dem Hund eines Ermittlers die Beine abgehackt. Er mißhandelt und foltert Frauen bis zum Tode, was natürlich viiieeel intensiver beschrieben wird.

Nun hat mich dieses imaginäre Bild eines Hundes mit abgehackten Beinen verfolgt. Mehr als die detailreichere Darstellung gefolterter Frauen.

Das macht mir Angst...!

Ähnlich geht es mir bei Filmen. Ich schaue FSK18-Filme, Splatter, Thriller, Horror. Kommt da ein Tier/Hund zu Schaden, geht mir das überproportional nahe. Das ist doch nicht normal. Bei "I'm Legend" tötet Will Smith seine treue Hündin als er die beginnende Mutation bemerkt. Ich hab Rotz und Wasser geheult. Aber Szenen mit viel Blut und zerstückelte Menschen lassen mich verhältnismäßig kalt.

So, jetzt habe ich mein Innerstes nach außen gekehrt und bin gespannt auf Eure EHRLICHEN Meinungen. Und natürlich darauf, wie Euch das emotional berührt. Es ist ja alles nur fiktiv (in Schrift oder Bild).

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Da gehts mir genauso wie dir....

Sobald es um Tiere geht bin ich sowas von piensig :traurig7:
Interessanterweise hatte ich vorhin den gleichen Gedanken als ich im Ersten einen Film über Bären einschaltete, ich hab gleich umgeschaltet weil ich wusste dass ich nur am heulen bin.
 
Hallo,


geht mir ganz genauso. Kinder und Hunde, da fang ich an zu heulen, erwachsene Menschen, tja, im Gegensatz zu meiner Reaktion bei den Kindern und Hunden...

Aber es kommt auch ehrlich gesagt immer auf die Situation drauf an.


Liebe Grüße, Bianca :)
 
Blackbetty: das Buch habe ich auch gelesen. Die Szene ist mir wochenlang nachgelaufen.

Ich habe meine Kollegin, die mir das Buch geliehen hat, fast erschlagen.

Ich kann generell nichts lesen oder anschauen wenn leidende Tiere vorkommen.


Watership Down, Animal Farm sogar das letzte Einhorn lassen mich Rotz und Wasser heulen.

Liegt wohl daran das alles auch in der Realität vorkommt.
 
ich schaue und lese zwar solche bücher nicht aber ich bin schon geschockt wenn ich lese das man wenn man so was liest oder sich anschaut bei menschen keine gefühle zeigt aber wenn es um ein tier geht anfängt zu weinen und das nicht gut ansehen oder lesen kann.
dann denke ich das so bei denen ein tierleben voreinem menschenleben geht.

und man dann sagt so was kommt auch in echt vor,aber schaut man was alles auf der welt für gewalttaten an menschen begangen werden. sowas finde ich dann noch schlimmer.
 
Das ist sogar ganz normal. Hab da mal einen Artikel in einer psychologischen Fachzeitschrift dazu gelesen, dass man Tiere als komplett unschuldig und wehrlos empfindet und dadurch eben mehr Mitleid hat. Jeder halbwegs psychisch gesunde Mensch ist zu Altruismus fähig, und je wehrloser ein Subjekt ist, das Leid ausgesetzt wird, desto stärker tritt das auf. Leider find ich grade keinen Link dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pucki, du bist Jägerin...ich denke du wärst in deinem Beruf falsch wenn du so fühlen würdest.
Es hat nichts damit zu tun, dass man ein Tierleben über das eines Menschen stellt (ich persönlich mache da aber keinen Unterschied).
Ich denke eher dass unser Hirn auf die Hilflosigkeit der Tiere reagiert und wir so einfach mehr Mitleid empfinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

monstermiez, das klingt spannend. Wäre schön, wenn Du da noch was zu findest.

Pucki, genau so geht es mir dabei manchmal. Daß ich mich frage, ob mir ein Menschenleben weniger wert ist. Aber das ist absoluter Blödsinn...:frech1:
Aber solche Gedanken kommen dann auf, ehrlich.

Dylan, ich habe alle Bücher mit Smoky Barret gelesen. War auch nicht auf die Szene mit dem Hund vorbereitet...:denken24:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Pucki, du bist Jägerin...ich denke du wärst in deinem Beruf falsch wenn du so fühlen würdest.
.

auch als jägerin hat man zu schlucken wenn man tiere findet die bei schwarzen messen zerstückelt worden sind denn so was findet man schon auch im revier.
aber trotzdem für mich gehen menschen immer vor und wie schon geschrieben wenn man so alles liest und sieht was menschen in der welt angetan wird das ist doch dann viel schlimmer
 
Für mich kommt es ganz entschieden auf den Kontext an und vor allem darauf, wie "gut" ich das Tier kennenlernen durfte.
Zum Beispiel im Buch "Der mit dem Wolf tanzt". Gut, da "leiden" die Tiere zwar nicht, aber man hat den Wolf und Cisco, das Pferd, die letzten 300 Seiten liebgewonnen und der Autor hat um sie herum eine Geschichte geknüpft, die dem Leser die Tiere nahe gebracht hat, sehr nahe. Und am Ende stirbt das Tier, ohne großes Brimborium, und mann kann nichts, aber auch wirklich gar nichts dagegen tun. Da heult man sich die Augen blutig.

Szenen, die nur darauf abzielen, zu schocken und den Leser /Zuschauer "heulen" zu lassen, ohne einen Nachhalleffekt wie intensives Nachdenken oder ehrliches Mitgefühl und eine starke Verbindung zum Tier zu erzielen, sind für mich billige Effekthascherei, die mich höchstens mit den Augen rollen, vielleicht auch wütend werden lässt, aber niemals wirklich betroffen.

Grundsätzlich reagiere ich bei leidenden Kindern sehr viel sensibler als bei leidenden Tieren. So schlimm ist das aber erst, seit ich selbst ein Kind habe. Früher zum Beispiel habe ich den Film "Troja" ohne Probleme ansehen können. Als ich ihn aber vor Kurzem wieder im Fernsehen gesehen habe, habe ich mich wahnsinnig geärgert über die vielen überflüssigen Szenen, in denen Säuglinge ihren Müttern entrissen und ins Feuer geworfen werden.

Bei leidenden Tieren kann ich so starke Gefühle nur dann aufbringen, wenn es sich um Tatsachenberichte handelt, oder dem Tier besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sonst empfinde ich das "nur" als ungerecht mit einer gewissen, emotionalen Distanz (ich sage mir dann immer: "Ist doch nur ein Film/Buch...", was nicht heißt, dass mir fragwürdige Implikationen egal wären).

Bei mir ist das also umgekehrt. Ich empfinde in der Regel mehr Mitleid mit leidenden Menschen, besonders Kindern. Bei Tieren nur, wenn es besonders brutal/sinnlos ist, einer wahren Begebenheit entspricht oder ich durch bestimmte Faktoren eine Beziehung zu diesem Tier aufbauen konnte (wie zB in "Marley & Ich" oder "Hachiko").

EDIT: Ich würde sagen, Tierleid und Menschenleid schenken sich nichts auf dieser Welt. Es passieren Dinge auf dieser Welt, mit Menschen und mit Tieren, die sind so unfassbar, dass man die Wahrheit gar nicht ertragen kann. Trotzdem ist die Hemmschwelle bei Tieren um ein Vielfaches niedriger. Ich habe in den letzten Jahren Tierleid gesehen, so ekelhaft und grausam, das passiert wirklich nur den wenigsten Menschen.
 
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