Was für ein schönes Thema - das ist ja so ganz meins.
Unsere Hunde kommen alle von Züchtern, mit denen wir unsere Wünsche kommuniziert und die uns Vorschläge zu Welpen dazu gemacht haben.
Merlin:
Unser erster Hund und wir völlige Anfänger. Das war ein wichtiger Grund für uns, den wir der Züchterin sagten. Die Farbe war eh egal, die Welpen waren alle sandfarben. Und es sollte ein Rüde sein (waren 5 und 1 Hündin), der vielleicht einmal Deckrüde werden könnte.
Es blieben Merlin und ein Bruder zur Auswahl, zwischen denen wir dann wählten.
Merlin war perfekt für eine Familie, bei der Kinder ein und aus gehen. Er war absolut vernarrt in die kleinen Zweibeiner.
Neo:
Kam von derselben Züchterin. Mittlerweile an Erfahrungen (vor allem mit der Rasse) reicher, sollte es ein zweiter potentieller Deckrüde werden.
Diesmal war dann ausschlaggebend, dass Neo der einzige braun-weiße war (die Farbe war zu der Zeit in der Zucht noch rar) und außerdem so übermütig, aktiv, hibbelig, flippig (ein Flummi mit Gehirn), dass die Züchterin ihn eh bei uns gesehen hat, weil wir da die einzigen waren, die mit der Rasse schon Erfahrung hatten.
Willow:
Kam aus Finnland und weil Welpenbesuche da schlecht waren, habe ich mich ganz auf den Züchter verlassen. Wichtig war eben auch, dass erst einmal nichts auf Zuchtausschluss hindeutet (ist zwar keine Garantie, aber eine Fehlfarbe z.B. bleibt). Es waren 3 Mädels, braun, weiß und braun-weiß. Die Braune fand ich auf den Videos zu schüchtern und sie war mickriger als ihre Schwestern.
Als die Welpen 7 Wochen alt waren, hat der Züchter mir mitgeteilt, dass die Weiße und Gefleckte sich nichts nehmen, ich könne zwischen ihnen wählen.
Also entschieden wir uns rein nach dem Äußerlichen für die weiß-braune. Tja...hingeflogen, auf den Boden gelegt, die Welpen kamen angerannt, die weiß-braune stoppte vor mir und biss mir voll in die Nase - irgendwie war das für mich ein Zeichen (ein recht schmerzhaftes allerdings).
Smilla
Das war für mich besonders spannend und aufregend, denn dieses mal wollte ich unbedingt was mit schwarz (ob einfarbig oder mit viel/wenig weiß war egal). Das Schöne war, dass ich bei der Suche nach dem passenden Deckrüden mitreden durfte und den fanden wir für die schwarze Mama (mit weißem Brustfleck) in einem schwarzen Rüden (2x schwarz erhöht ja noch die Wahrscheinlichkeit für schwarze Welpen) mit tollem Stammbaum.
Letzlich klappte es so perfekt, dass ich aus 5 schwarzen Mädels wählen konnte, von denen dann noch 3 zur Wahl übrig blieben.
Ich hatte dieses Mal doch recht konkrete Vorstellungen und deshalb mit der Züchterin zusammen ganz genau geguckt.
Der Welpe sollte möglichst später zuchtggeignet sein können aber noch wichtiger war mir der Charakter, denn mit Willow habe ich eine Hündin zu Hause, die gern die Hosen anhat. deshalb sollte der Welpe nicht zu wild und aufdringlich sein, Streit aus dem Weg gehen, nicht immer im größten Getümmel stecken.
Und die Züchterin und ich haben da nur Smilla gesehen. In sie war ich eh schon seit der Geburt vernarrt - diese moppelige Welpeline. Und die Mutter war als Welpe genauso, sie mag ich sehr leiden.
Es war eine intensive Auswalzeit, aber die perfekte Wahl - Smilla ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, ein Ebenbild ihrer Mutter in Charakter (auch die nicht so schönen Dinge
) und Aussehen.
Ich finde es sehr wichtig, dass die Welpeninteressenten ihre Wünsche und Vorstellungen äußern und vor allem ihre Favoriten unter den Welpen nennen, anstatt dass sie bei der Verteilung nicht mitreden dürften.
Einfach der Austausch untereinander.
Denn normalerweise kennt der Züchter seine Pappenheimer ja und sollte schon sagen können, welcher der Favoriten gut passen könnte.
Was "Welpentests" betrifft, gibt es da tatsächlich einen ganz guten.
Ich bin kein Freund von soetwas, wie z.B. Welpen auf den Rücken drehen, auf einen Tisch stellen,.....und was man sonst noch so sieht und liest.
Aber ich habe bei meinem C-Wurf eine Hundetrainerin hier gehabt, die die Zwerge getestet hat um zu schauen, welche Grundzüge man erkennen kann.
Und dieser Test war klasse, die Trainerin hat sich Zeit für jeden einzelnen Welpen genommen und die Zwerge tatsächlich so eingeschätzt und im Kopf an die Familien verteilt, wie ich und das war und ist heute noch einfach perfekt.
Warum ich mir Hilfe geholt habe?
Ich hatte 3 sehr unterschiedliche Interessenten, bei denen es z.B. um Rettungshundearbeit ging.
Die Trainerin hat einen tollen Test gemacht, draussen mit Spielzeug, Geräuschen und nur sie (als fremde Person) mit dem einzelnen Welpen. Da ging es um die Ausprägung des Folgetriebs, der Verspieltheit, der Selbstsicherheit, Apportieransätzen,......
Und für mich war das wie eine Art Test um zu sehen, ob ich die Welpen genauso eingeschätzt habe.