Ich bin selbst Züchterin und finde die Aussage des Züchters über das Alleinbleiben absolut nicht gut.
Meine Rasse mag kein Berner sein, aber letztendlich sind alle Welpen halt einfach Welpen, egal welche Rasse oder Mix.
Und in der Regel lässt kein Rudel einen Welpen in dem Alter auf sich allein gestellt zurück. Der Welpe steht unter Umständen in dieser Zeit Todesangst aus und verliert das Vertrauen.
Natürlich gib es auch mal Ausnahmen, aber die bleiben eben auch nur Ausnahmen und darauf sollte man sich nicht verlassen.
Was euren Plan mit dem Einzug eines Welpen zur Schwangerschaft betrifft, so bin ich da recht zwiegespalten.
Ich selbst vermittele keinen Welpen an Familien mit zu kleinen Kindern, folglich würde ich auch keinen Welpen vermitteln wenn ich wüsste, das die Frau gerade schwanger ist.
Das liegt aber eher daran, dass ich bisher noch keine einzige Familie mit Kleinkindern und Babys zu Besuch hatte, denen ich Welpe/Junghund und Baby zeitgleich zugetraut hätte - vielleicht belehrt mich irgendwann eine Familie eines besseren.
Was ich euch aber dringend raten würde, wäre ein Plan B in Form einer Gassigeh- und Beschäftigungsperson für euren Hund.
Denn ich habe sowohl schon mehrere Hunde aufgezogen (und viel Erziehung anderer Hunde miterlebt), als auch selbst 2 Kinder.
Und ICH hätte das im Leben nicht mit Baby und gerade pubertierendem Junghund allein stemmen wollen, oder geschafft.
Man darf so eine Hundepubertät nicht unterschätzen, oft benehmen sich die Hunde fast wieder wie Welpen. Sie stellen die Ohren auf Durchzug, machen Quatsch, entdecken vielleicht das andere Geschlecht oder wollen mit den Gleichgeschlechtlichen raufen und fremdeln ganz oft in dieser Zeit/beginnen Fremde zu verbellen.
Natürlich kenne ich auch Hunde, denen man die Pubertät nicht anmerkte, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Dazu dann ein Baby, dass vielleicht unter Koliken leidet (hatte mein Großer - 4 Monate von morgens bis abends nur geschrien, außer wenn ich ihn im Tragetuch herumschleppte, bei JEDER Hausarbeit), Probleme beim Zahnen hat, nachts ewig nicht durchschläft, Kinderarzttermine, Nachsorgeuntersuchungen der Mutter, vor der Geburt Schwangerschaftsgymnastik, Arzttermine, Babyeinkäufe,.....und das auch nur, falls es keine kleineren Komplikationen wie Kaiserschnitt oder Krankenhausaufenthalt gibt.
Ein Plan B ist also dringend nötig, um die Mutter auch mal zu entlasten. Ob das jetzt Opa oder Schwiegermutter sind, die mal Babay oder Hund hüten und sich darum kümmern oder ein Gassigehservice,...
Zudem rate ich euch, mit dem Welpen regelmässig eine gute Hundeschule zu besuchen, so dass ihr gewaltfreie Tipps und Hilfe in der Hundeerziehung habt und der Hund bis zur Geburt schon eine gute Rahmenerziehung geniesst.
Was das Treppensteigen betrifft:
Wenn der Hund gesund ist und keine Hüftprobleme hat halte ich es für nicht schlimm, wenn er 2x täglich die Treppe zum Schlafen hoch und wieder runter geht.
Ein gesunder Hund rennt draussen noch ganz anders herum, macht Sprünge beim Spielen mit anderen,....da bekommt er von kleinen Treppensteigeinheiten nicht gleich Gelenkprobleme.