Bernersennen Hund für uns jetzt schon geeignet?

Ich les grad genauer das mit dem Obergeschoss. Das würde ich einem Berner Sennen nicht täglich zumuten. Und dann vielleicht noch schwanger 10-30 kg Hund rauf und runter tragen ist blöd. Mit 6 Monaten dann den Hund selbst Treppen steigen lassen... Wir wohnen im 1. Stock (noch dazu mit Wendeltreppe) und für mich hab ich Berner Sennen und Labrador wegen des Gewichts und der Gelenkbelastung ausgeschlossen.
Ich denke, es macht schon Sinn den Hund nach der Eingewöhnungszeit daran zu gewöhnen, sich nur im Untergeschoss aufzuhalten um das Treppensteigen zu vermeiden...

LG,
Stadtmensch
 
Zum alleinbleiben haben ja meine Vorschreiber schon genügend gesagt.

Den Zeitpunkt der geplanten Anschaffung halte ich für denkbar ungünstig.

Lies mal Kleinanzeigen, geh in Tierheime und schaue nach Junghunden zwischen ca. 8 Monaten und 1,5 Jahren, die abgegeben wurden oder von privat verkauft werden. Die gibts fast massenhaft.
Und wenn man hinterfragt, in den meisten Fällen kommen die von jungen Familien.
Die mit Baby/Kleinkind und Welpe/Junghund dann doch überfordert sind. Weil man sich das so dann doch nicht vorgestellt hat.
Meine Rosie ist übrigens auch aus so einer Familie, die sich das ganz toll vorgestellt hatten, wenn das Kind mit einem Hund aufwächst.

Ich habe selber 3 Kinder und kann nur sagen, grad beim ersten Baby wäre ich komplett überfordert gewesen, mich auch noch um einen Welpen oder Junghund zu kümmern.
Und mir ging es die meiste Zeit der Schwangerschaft super und mein Sohn war jetzt auch nicht der ultimative Schreihals oder viel krank.
Trotzdem wäre ein Hund definitv zu kurz gekommen, neben dem Baby.
 
Ich bin selbst Züchterin und finde die Aussage des Züchters über das Alleinbleiben absolut nicht gut.
Meine Rasse mag kein Berner sein, aber letztendlich sind alle Welpen halt einfach Welpen, egal welche Rasse oder Mix.
Und in der Regel lässt kein Rudel einen Welpen in dem Alter auf sich allein gestellt zurück. Der Welpe steht unter Umständen in dieser Zeit Todesangst aus und verliert das Vertrauen.
Natürlich gib es auch mal Ausnahmen, aber die bleiben eben auch nur Ausnahmen und darauf sollte man sich nicht verlassen.

Was euren Plan mit dem Einzug eines Welpen zur Schwangerschaft betrifft, so bin ich da recht zwiegespalten.
Ich selbst vermittele keinen Welpen an Familien mit zu kleinen Kindern, folglich würde ich auch keinen Welpen vermitteln wenn ich wüsste, das die Frau gerade schwanger ist.
Das liegt aber eher daran, dass ich bisher noch keine einzige Familie mit Kleinkindern und Babys zu Besuch hatte, denen ich Welpe/Junghund und Baby zeitgleich zugetraut hätte - vielleicht belehrt mich irgendwann eine Familie eines besseren.
Was ich euch aber dringend raten würde, wäre ein Plan B in Form einer Gassigeh- und Beschäftigungsperson für euren Hund.
Denn ich habe sowohl schon mehrere Hunde aufgezogen (und viel Erziehung anderer Hunde miterlebt), als auch selbst 2 Kinder.
Und ICH hätte das im Leben nicht mit Baby und gerade pubertierendem Junghund allein stemmen wollen, oder geschafft.
Man darf so eine Hundepubertät nicht unterschätzen, oft benehmen sich die Hunde fast wieder wie Welpen. Sie stellen die Ohren auf Durchzug, machen Quatsch, entdecken vielleicht das andere Geschlecht oder wollen mit den Gleichgeschlechtlichen raufen und fremdeln ganz oft in dieser Zeit/beginnen Fremde zu verbellen.
Natürlich kenne ich auch Hunde, denen man die Pubertät nicht anmerkte, aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Dazu dann ein Baby, dass vielleicht unter Koliken leidet (hatte mein Großer - 4 Monate von morgens bis abends nur geschrien, außer wenn ich ihn im Tragetuch herumschleppte, bei JEDER Hausarbeit), Probleme beim Zahnen hat, nachts ewig nicht durchschläft, Kinderarzttermine, Nachsorgeuntersuchungen der Mutter, vor der Geburt Schwangerschaftsgymnastik, Arzttermine, Babyeinkäufe,.....und das auch nur, falls es keine kleineren Komplikationen wie Kaiserschnitt oder Krankenhausaufenthalt gibt.

Ein Plan B ist also dringend nötig, um die Mutter auch mal zu entlasten. Ob das jetzt Opa oder Schwiegermutter sind, die mal Babay oder Hund hüten und sich darum kümmern oder ein Gassigehservice,...
Zudem rate ich euch, mit dem Welpen regelmässig eine gute Hundeschule zu besuchen, so dass ihr gewaltfreie Tipps und Hilfe in der Hundeerziehung habt und der Hund bis zur Geburt schon eine gute Rahmenerziehung geniesst.

Was das Treppensteigen betrifft:
Wenn der Hund gesund ist und keine Hüftprobleme hat halte ich es für nicht schlimm, wenn er 2x täglich die Treppe zum Schlafen hoch und wieder runter geht.
Ein gesunder Hund rennt draussen noch ganz anders herum, macht Sprünge beim Spielen mit anderen,....da bekommt er von kleinen Treppensteigeinheiten nicht gleich Gelenkprobleme.
 
Vielleicht mal ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.

Bekannte von mir holten sich einen erwachsenen, ca. 30kg Hund aus dem TH.
Wir wissen nicht genau was sie hat, aber sie ist oft sehr gstresst, oft aufgeregt, Leinenzieher. Sie ist total lieb - aber oft einfach nur "drüber".
Gassi gehen kann man nur wenn man ihr körperlich gewachsen ist (sie zieht zu anderen Hunden und Autos teilweise).

Nicht immer ist es Erziehung - auch euer Junghund kann sich zu einem 30kg Leinenzieher entwickeln - und mit Baby und Kinderwagen "an der Backe" könnte es sein dass es ihr gar nicht recht üben könnt.

Nun ist das alles ganz schön schwierig bei meinen Bekannten. der Mann hat oft 12h Schichten - und bis vor kurzem einen Bänderriss der lange gedauert hat - er also nicht mit dem großen Hund gehen konnte.
Mama kann auch nicht mit Baby UND Hund raus - der würde ihr den Kinderwagen wegziehen.
Die ersten Monate ist das Baby auch nicht beim Papa geblieben - da hat es nur geschrien ...

Und die letzten 3 Monate der Schwangerschaft durfte die mutti auch nicht mit dem Hund gehen - obwohl sie eine große kräftige Frau ist - ein mal hat er sie umgerissen - Gott sei Dank ist nichts apssiert.

Es ist auch nicht einfach einen Gassigänger für "so einen" Hund zu kriegen - von einem fähigen, verantwortungsvollen Gassigänger reden wir hier gar nicht ...

Nun ist da shier alles recht ungünstig und "blöd" gelaufen allein schon durch den Bänderriss - aber ihr könnt davon ausgehen, dass ein Junghund nicht einfach lieb und nett neben dem Kinderwagen daher trottet.
Dass das Baby mit 5 Monaten noch nicht laufen kann, aber schon zu schwer zum ständigen tragen wird. Und mit Kinderwagen auf ne Wiese und durch den Wald ... ich weiß nicht.

Die Chancen stehen gut dass euer Junghund zu kurz kommen wird - wenn ihr glück hab, habt ihr einen Hund wie meine Bekannten.
Wochenlang gingen nicht mehr als 3 x 10 Minuten Gassi - Hund war trotzdem in der Wohnung relativ ruhig und relaxt.
Das ist ein Glücksfall ...
Normalerweise würde ich sagen, dass JEDER Hund bei diesem kleinen Programm früher oder später unterfordert ist und "über Tische und stühle springt".

Dann habens e jetzt Probleme mit dem Auto - es ist ein 4 Türer aber mit kleinem Kofferraum.
Der Hund kann nicht in den Kofferraum, muss auf die Rückbank - Hund und Baby wollen sie aber nicht auf die Rückbank zusammen (Weil der Hund auch im Auto nicht ganz entspannt ist).
Baby vorne geht auch nicht.
Und Baby, Hund und Mama hinten geht auch nicht (wegen weil großer Hund).
Also ein "Familienausflug" ist derzeit nicht drin mit dem Auto.

Es gibt ne ganze Menge zu bedenken ... überlegt es euch gut! Ich wüde mir den stress nicht antun wollen ...
 
Ich finde, ihr seht das immer alles so negativ, was passieren könnte wenn........ Man kann nicht immer alles vorausplanen und irgendwie gehts immer, wenn man es denn will

Wir haben unseren 1. Hund - einen ChowChow - als Welpen gekauft, als ich gerade mit unserem 1. Kind in Mutterschutz ging. Der Hund war gerade stubenrein, als unser Baby kam
Und obwohl er noch jung und ungestüm war, ist er von Anfang an super an der Leine neben dem Kinderwagen gelaufen. Bereits 1 Jahr später kam unser 2. Kind zur Welt. Und obwohl die Schwangerschaft von Anfang an eine Risikoschwangerschaft war, haben wir es hinbekommen. Und auch mit 2 kleinen Kindern und dem immernoch jungen Hund klappte das alles super.

Vielleicht hatten wir Glück mit dem Hund, vielleicht hatten wir auch Glück, dass es noch kein Internet gab, das uns alle eventuellen Schwierigkeiten vor Augen geführt hat :denken24:
 
genau das ist der Springende punkt.
alles kann kommen muß es aber nicht.

ich finde den Zeitpunkt ganz gut

Eben...alles kann kommen.
Und ich finde es nicht verkehrt, sich vorab einen Plan (z.B. eine Hilfsperson) zu überlegen, FALLS es nicht klappt oder man Hilfe braucht.
Im Tierheim sitzen oft Hunde, die wegen Überforderung abgegeben wurden.

Und damit sowas nicht passiert ist es doch heutzutage ganz gut, dass man sich Tipps im Internet holen kann.
Ich habe bei meinem letzten Wurf auch einer Familie noch abgesagt.
Weil ich meine Welpen nicht auf Grund von "das kann ja vielleicht gut gehen" abgebe.
Ich mag da lieber "es wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gut gehen, weil die Leute sich Gedanken machen", denn das gibt mir für meine Welpen einfach ein besseres Gefühl.
 
Ich finde zwar den Gedanken schön, das Hund und Baby miteinander aufwachsen, aber wenn ich mir überlege, wie die Schwangerschaft meiner Schwägerin lief - das hätte mit einem jungen Hund nicht funktioniert. Sie hatte damals noch ihre alte Hündin, die war 14 und musste nicht mehr alle zwei Stunden raus. Aber als sie dann Bettruhe halten musste, weil das Kind dank Stress nicht gut genug wuchs, mussten trotzdem Menschen organisiert werden die mit dem Hund raus gehen konnten...

Außerdem sind junge Hunde ganz schön nervenaufreibend. Wir wollen auch bald eine Familie gründen, aber wir haben einen Hund der gefestigt ist und dem ich nicht meine 100%ige Aufmerksamkeit geben MUSS beim spazieren gehen und einen Hund der auf dem besten Weg dahin ist (...und bei Bedarf sehr brav am Kinderwagen läuft - hab's getestet!). Mit einem pubertierenden Junghund, der plötzlich "hier" und "nein" nicht mehr versteht oder generell selektiv taub geworden ist, und einem Kind das in der Aufmerksamkeitsreihenfolge nunmal vor dem Hund kommt, wird das echt anstrengend.

An eurer Stelle würde ich das nur machen, wenn ihr ein sicheres Netz an Hilfe habt. Nimmst du dir Elternzeit und bist die ersten Monate nach der Geburt auch zu Hause? Gibt es eine Hundepension in der Nähe, die einen jungen Hund nimmt? Könnt ihr euch einen Hundesitter leisten und gibt es überhaupt Angebote in der Gegend? Was macht ihr, wenn deine Frau Bettruhe verordnet kriegt?
In der Schwangerschaft sollte man nicht schwer heben - kannst du sicher stellen, das du immer da bist um den Hund in den 1. Stock oder in's Auto zu heben?

Viele, viele Hunde landen im Tierheim wenn das Baby da ist, weil sie dann doch zu viel Arbeit machen, sich dann vielleicht noch aus Eifersucht "schlecht aufführen" und man keine Zeit und keinen Nerv mehr hat, um sich dem Training zu widmen. Bitte lasst es so weit nicht kommen!
 
Ich finde, ihr seht das immer alles so negativ, was passieren könnte wenn........ Man kann nicht immer alles vorausplanen und irgendwie gehts immer, wenn man es denn will

Wir haben unseren 1. Hund - einen ChowChow - als Welpen gekauft, als ich gerade mit unserem 1. Kind in Mutterschutz ging. Der Hund war gerade stubenrein, als unser Baby kam
Und obwohl er noch jung und ungestüm war, ist er von Anfang an super an der Leine neben dem Kinderwagen gelaufen. Bereits 1 Jahr später kam unser 2. Kind zur Welt. Und obwohl die Schwangerschaft von Anfang an eine Risikoschwangerschaft war, haben wir es hinbekommen. Und auch mit 2 kleinen Kindern und dem immernoch jungen Hund klappte das alles super.

Vielleicht hatten wir Glück mit dem Hund, vielleicht hatten wir auch Glück, dass es noch kein Internet gab, das uns alle eventuellen Schwierigkeiten vor Augen geführt hat :denken24:

:zustimmung:
In Foren wird immer schwarz gemalt.
Bei mir hat es immer mit meinen Kindern und mehreren Hunden gut geklappt.
Auch mit Kinderwagen und allen Hunden, war es nie ein Problem.
Hätte ich damals als junge Mutter in einem Forum geschrieben, wäre ich geteert und gefedert worden. Gerade bei meiner großen Tochter.
Zwei erwachsene Hunde (der dritte ist kurz zuvor gestorben), ein Welpe, und Baby unterwegs.
Hat alles gut geklappt.
 
Denke auch, dass so manches schwarz gemalt wird. Man muss sich einfach vor Augen führen, es KANN Probleme geben und dann MÜSSEN wir daran arbeiten. Das sollte ohnehin jedem Halter vor der Anschaffung klar sein und wenn er das verinnerlicht hat, sollte es kein Problem sein, Kind und Hund zu haben / halten.

Wo ich aber meinen Vorrednern zustimme, ist das Thema mit dem Hund und der Treppe. Große wie kleine Hunde, können bei dauerhafter starke Belastung der Gelenke durch Treppensteigen Schäden davon tragen. Einen kleinen Hund, der zum Beispiel zur Partellaluxation neigen KÖNNTE, kann man mal eben auch hochschwanger unter den Arm klemmen, wenn er nicht zu viel wiegt und ruhig ist (letzteres ist Erziehungssache). Einen Bernersennen, der vielleicht zur ED oder HD neigen KÖNNTE, kann man eben nicht mal einfach hoch und runter tragen. Ich denke daher, ihr solltet über die Rasse noch mal nachdenken.
 
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