Was ist eine Ahnentafel? Einfach gesagt, ein Nachweis über die Abstammung, Erbkrankheiten der Vorfahren, Gesundheitszustand und Fehler der Vorfahren. Wurfstärke und Gesundheitszustand der Geschwister (Fehler, Totgeburten, Anzahl der Wurfgeschwister). Die Welpen werden ins Zuchtbuch eingetragen. An Hand der Papiere lässt sich auch bei einer geplanten Zucht nachvollziehen, ob die gewünschten Zuchtpartner zueinander passen. Sie sind außerdem der Spiegel des Züchters. Ich persönlich würde mir keinen Welpen aus einer Zucht kaufen, in der es viele Erbkrankheiten oder Zuchtfehler gab oder gibt. Kann man alles aus den Papieren rauslesen. Ob der Käufer nun Wert auf Papiere legt oder nicht ist seine Sache. Für den (zukünftigen) Züchter sind sie jedenfalls sehr wichtig. Für den Käufer, der ev. mal sportlich mit seinen Hund einsteigen will, sind die Papiere ebenfalls (schon ab der BH-Prüfung) wichtig. Möchte ich keine Papiere für meinen Hund, kann ich auch ins Tierheim gehen und mir da einen Hund kaufen.
Papiere bekommt nur der Wurf, bei dem eine Wurfabnahme durch den Zuchtwart gemacht wurde. Entweder bekommen (wenn alles in Ordnung war) alle Welpen Papiere oder (wenn etwas zu beanstanden war) keiner der Welpen Papiere. Es ist also der Spiegel des verantwortungsvollen Züchters. Die Würfe werden auch in den Verbandszeitungen /Verbandsnachrichten veröffentlicht. Hat also auch was mit dem "Ansehen" des Züchters zu tun.
Ist mir alles bekannt. Darum geht es mir aber nicht, sondern einzig allein um den offensichtlich derzeit zwingenden Einsatz von chemischen Wurmmitteln und Impfungen bei Welpen aus einer vorgeblich verantwortungsvollen (Vereins-)Zucht.
Siehe oben. Und ja, selbst miterlebt. Ich war in den mehr als 30 Jahren (VKSK und VDH) bei vielen Wurfabnahmen des ZW dabei. Gibt es Auflagen, müssen die zu einen bestimmten Zeitpunkt behoben werden. Nur dann gibt es Papiere für die Welpen (für alle oder keinen). Auch fehlerhafte Welpen bekommen Papiere. Da werden dann die Fehler (die zum Zuchtausschluss führen) aufgeführt. Also nichts mit "Der Welpe hat Fehler, den verkaufe ich ohne Papiere."
Nachzulesen ist alles in den Zuchtordnungen (Satzung ist etwas anderes) des entsprechenden Zuchtvereins. Außerdem gibt es Schulungen für zukünftige Züchter und jährliche Schulungen für Zuchtwarte und Vereinsvorstände. Lizenzen müssen regelmäßig (mit Prüfungen ) erneuert werden. Also am besten in den entsprechenden ZV beim ZW nachfragen.
Ja, ist mir größtenteils bekannt und ist ja auch okay. Bleibt trotzdem die Frage, wie man vielleicht mit einem einzelnen Welpen verfahren könnte, bei dem meinetwegen aus ethischen, moralischen und/oder gesundheitlichen Gründen eine Impfung nicht durchgeführt wird.
Es gibt eine Zuchtordnung und an die hat man sich als Züchter nun mal zu halten. Es kann doch nicht sein, dass jeder macht, was er gerade möchte. Dann brauch man auch keine ZO und jeder kann vermehren, wie er möchte, ohne Regeln und Auflagen.
Ich habe die HP der Züchterin mal kurz überflogen. Mir persönlich gibt sie nichts. Ja, manche Aussagen sind in meinen Augen sogar ziemlich fragwürdig. Für Neulinge oder Unerfahrene mag es ev. reichen, aber ansonsten doch ziemlich nichtssagend. Ob nun eine HP oder ein Forum, dass kann heute jeder einstellen. Schon alleine die Aussage " meine Zwergpinscherzucht ohne Papiere von 1996 - 2006" gibt mir pers. doch einiges zum nachdenken. Sie bezeichnet ihre Vermehrerei als Zucht und ist noch stolz darauf. Ähnliche Aussagen lassen sich einige auf der HP finden. Wieso züchtet sie eigentlich nur mit Hunden aus ihrer eigenen Zucht? Na, egal. Ist nun mal so.
Wie bereits mehrfach erwähnt, geht es mir nicht um irgendwelche Zuchtkriterien, sondern ausschließlich um das Thema Impfen / chemische Entwurmung. Auch ich lege sehr viel Wert auf eine vernünftige Zucht, weshalb ich ja explizit den VDH mit eingebaut habe in meine Fragestellung.
Nach meinem aktuellen Kenntnisstand ist es nun mal so, dass sowohl die Impfungen als auch die Entwurmungen wesentlich mehr schaden, als nutzen.
Da meiner Ansicht nach ein nicht-geimpfter Welpe keine Auswirkungen auf des Rest des Wurfs hat, da die Impfung ja erst kurz vor der Abgabe erfolgt, erschließt sich mir nicht so wirklich, warum eine Abgabe nicht auch ohne diese Impfung möglich sein sollte. Auf die Zucht an sich und alles was damit zusammen hängt hat es ja schließlich keine weiteren Auswirkungen - höchstens vielleicht dass man feststellt, dass ungeimpfte Nachkommen gesünder sind und länger leben. Daran sollte ja eigentlich auch jeder verantwortungsvolle Züchter ein Interesse haben, sofern er nicht nur vornehmlich am Geld interessiert ist.
Torsten
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