Hi,
Notfälle (oder auch Notfelle - vom Fell der Tiere) sind meist eigentlich Tiere, die einfach ein neues Zuhause suchen.
Wenn sie krank sind oder eine entsprechende Vorgeschichte haben, sollte das im Beschreibungstext mit drin stehen (bei einer guten Organisation zumindest)
Wenn du dir kein krankes Tier ins Haus holen möchtest, oder eins wo du als Anfänger viele viele Schwierigkeiten haben wirst, solltest du "traurigen Hundeaugen" aber gut wieder stehen können
Das musst du, auch im Sinne des Tieres, so wieso können. Stell dir vor du holst einen Hund, denkst du hast ihn gerettet weil er so traurig aussah und hast dolle Probleme mit ihm. Starke Probleme bedeuten für dich Stress und somit auch fürs Tier - im schlimmsten Falle ist es für dich und das Tier besser, wenn du es wieder abgibst. Dann hast du den Kleinen nicht gerettet, sondern ihm noch mehr Schwierigkeiten bereitet.
Allein aus dem Grund sollte man, wenn es darum geht welcher Hund ins Haus kommt, sehr rational handeln. gerade als Anfänger und mit "begrenzten" Mitteln (Ich meine hier vor allem Zeit, Nerven und Erfahrung)
Gerade bei Tierschutzhunden gibt es nie eine Garantie, was man sich ins Haus holt.
Bei einer sorgfältigen Auswahl an Tierheimen oder Tierschutzorgas - kann das Risiko jedoch deutlich reduziert werden.
Hast du das Glück und findest einen passenden Hund in einer guten Pflegestelle, dann ist das Risiko, sich einen Problemhund ins haus zu holen, eigentlich nicht viel größer als bei einem Hund vom seriösen Züchter.
Wenn ich ein gutes Gefühl bei der Organisation habe, würde ich den Pflegern/Vermittlern vertrauen wie der Hund ist.
Aber immer im Hinterkopf behalten, dass ein Hund ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen kann wenn er erst mal eingezogen ist.
Wenn du bei einem Treffen sofort das Gefühl hast "Ja, das ist er!" und auch der Hund dich mag, ist das toll für euch beide, aber auch keine Garantie dass es DER Traumhund schlecht hin ist - daran müsst ihr immer gemeinsam dran arbeiten
Wenn du einen Hund findest, der gut zu dir passt, es bei Treffen aber nicht "Liebe auf den ersten Blick" ist - würde ich das nicht überbewerten.
Ich denke diese "Liebe auf den ersten Blick" ist recht selten - und Hund und Hundehalter verlieben sich dann im Alltag auf den zweiten Blick ineinander.
Frei nach dem Motto "Was nicht passt, wird passend gemacht" - dabei muss man natürlich bereit sein, einige Macken in Kauf zu nehmen und sich auch mal den Bedürfnissen des Hundes "unter zu ordnen" - sich ihm an zu passen.
Ich hatte zuerst einen Tierschutzhund ins Auge gefasst, in den ich mich vom Bild her total verliebt hatte.
Nach dem Kontakt mit Organisation, Vermittlern bekam ich aber zunehmend ein schlechtes Bauchgefühl und Unsicherheit - ob ich dem Kleinen gewachsen bin (viel weiß man nicht über ihn, da er aber sehr scheu ist und von Geburt an eigentlich keinen Kontakt zum menschen hatte, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass es sehr lange dauern wird bis er seine Scheu teilweise ablegt - das hätte ich nicht leisten können)
Dann haben wir einen Hund gefunden, bei dem wir gedacht haben "jor, könnte passen, wir fragen einfach mal". Und nach und nach wurde es ernster und ich hab mich nach und nach auch in den Kleinen verliebt - und dabei einfach ein super Bauchgefühl.
also, lass dich nicht irritieren, gehe rational an die Entscheidung und lass dann deinen Bauch mit entscheiden