Benutzer555
Gast
Aber warum eigentlich? Im Tierheim muss man Geld zahlen, wenn man den Hund zurückbringt. Wieso ist das in einem Orga so umstritten? Die Sachlage ist hier eine andere, ich finde hier auch, dass eine Ausnahme gemacht werden sollen.
@Blumenfee: Meines Wissens nach ist die Klausel, dass der Hund der Organisation gehört, sowieso nichtig. Keine Orga kann den Hund einfach so rausholen. Und die meisten Tierheime haben auch eine Klausel, dass sie informiert werden sollen, falls der Hund weitervermittelt wird. Wie groß kann denn die Liebe zum Hund sein, dass man nicht mal ein paar Euro ausgeben will, damit der gut untergebracht wird?
Erstens... nicht jedes Tierheim verlangt Abgabegebühren. Zweitens... ich kenne kein einziges, das eine Abgabegebühr verlangen würde, wenn sie einen von ihnen vermittelten Hund zurücknehmen.
Es ist das Eine eine Abgabegebühr zu verlangen von irgendwelchen Leuten, die ihren Hund loswerden wollen/müssen oder ob man eine Abgabegebühr für einen Hund verlangt, den man selbst vermittelt hat. Für den einen übernimmt man die Verantwortung von diesem Moment an, vom anderen hatte man sie schon die ganze Zeit über.
Aber manche geben ihren Hund wieder zurück, weil er doch mehr Arbeit macht, man sich nicht alles überlegt hat, etc.
Ein netter Grund für eine Abgabegebühr. Ich bin jetzt mal garstig... Wenn es so oft vorkommt, dass ich Hunde aus den von dir genannten Gründen zurück bekomme, dass ich mir überlegen muss Abgabegebühren einzuführen, dann sollte ich primär mal was an meiner Art zu vermitteln ändern, nicht mich von Leuten für etwas bezahlen lassen, das schlicht meine Verpflichtung ist. Es kann schon mal sein, dass man bei einer Vermittlung wirklich daneben greift. Das passiert den Besten... aber Dauerzustand sollte das nicht sein... und erst wenn es das ist, kommt man auf Ideen wie Abgabegebühren für Rücklaufhunde...
Eine richtige Pflegestelle muss erst gefunden werden und wenn die Orga seriös ist, gibt sie diese auch nicht an jeden ab.
Wenn es seine Zeit dauert, bis man eine passende Pflegestelle hat, kann man das aber auch einfach kommunizieren und einen Zeitraum festlegen, in dem der Hund hoffentlich noch auf seinem Platz bleiben kann. Was hat das mit einer Abgabegebühr zu tun?
Ich versuche es nochmal zu erklären... Ein Verein, eine Einzelperson, whatever, der/die sich Tierschützer schimpft sollte seine Aktionen primär im Sinne des Tieres gestalten. Damit erklären Vereine viele Klauseln, die ihnen auch bei vermittelten Hunden teilweise noch richtig viele Rechte einräumen. Das ist auch bis zu einem gewissen Grad ok. Aber... keine Rechte ohne Pflichten. Will ich einen Eigentumsvorbehalt oder auch nur ein Rückholrecht, dann darf ich eine Rücknahme nicht an die Bedingung "wenn du es bezahlst" koppeln. Es ist nicht im Sinne des Hundes eine Rückgabegebühr zu verlangen. Klar sollte einem die Sicherheit von Familie & Co das wert sein, aber so sind die Menschen nicht. Menschen nehmen sich Hunde, die sie nicht wollen, nur weil sie mal irgendwo einen Hunderter Anzahlung gemacht haben (Anzahlungen sind auch so eine Unart in der Tierschutzszene, die mehr dem Geschäftlichen dient, als den Hunden). In diesem Fall behalten sie einen Hund in einer echt ungünstigen Situation, weil sie keinen Rückhalt bei der Orga haben, die lieber Kohle einnimmt, statt sinnvoll zu helfen.
Ich weiß nicht wie gut du die Tierschutzszene kennst, aber meiner Erfahrung nach reden wir von einer teils Mafia-ähnlichen Szene, die vor Drohungen, Beschimpfungen, Erpressungen, etc. nicht zurück schreckt. Wo es sehr oft nicht um Hunde geht. Wo sich um gut vermittelbare Hunde wortwörtlich geprügelt wird, besonders arme Kreaturen gerne genommen werden, weil sie Sympathiepunkte und Spendengelder bringen und die Schwierigen will keiner haben. Wo man leichtsinnigst vermittelt und dann bei Rückgabe die Menschen massiv bedrängt & fertig macht, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, ob man es nicht vielleicht selbst verbockt hat. Wo Hunde im Wochentakt Pflegestellen wechseln und das jeder normal findet. Wo man Pflegestellen auf tausenden Euros Tierarztkosten sitzen lässt und bei anschließender Fixübernahme noch versucht eine Schutzgebühr rauszupressen. Etc., etc., etc.
Es mag vorschnell geurteilt sein, aber wenn ich höre, dass eine Orga einen ihrer eigenen Hunde nur unter der Bedingung einer Abgabegebühr zurücknimmt, bekommt sie bei mir ganz pauschal den Stempel unseriös. Und ja ich erlaube mir das Vorurteil in diesem Fall tatsächlich ohne schlechtes Gewissen... :denken24:
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