Biologin will Hundetrainerin werden und braucht Meinungen :)

Hi,

ich versuche dir mal zu schreiben, auf was ich Teilnehmer beachte:
- Wie sind deine Hunde drauf?
- Woher kommen diese?
- Sind sie aus dem Tierschutz mit Vorgeschichte, die du gut hinbekommen hast?
- Oder ein Hund vom Züchter? (Ist bei mir ein Minuspunkt, da man als Trainer diese schon entsprechend gut sozailisiert und erzieht)
- Wie gehst du mit deinen eigenen Hunden um?
- Gibt es Stachler, Teletakt, Endloswürger oder ähnliches in der Gruppe?
- Korrigierst du deine Schüler, wenn sie an der Leine ruckeln?
- Zeigst du deinen Schülern, wie man den Hund richtig führt?
- Ist das Angebot abwechslungsreich?
- Wie groß sind die Gruppen?
- Bietest du Seminare zwischendurch an (Erste Hilfe, Anti-Jagdtraining, Anti-Giftköder, ...)
- Bietest du Einzelstunden an?

Ich erzähle mal etwas aus meiner HuSchu Erfahrung:

Welpenschule:
Kiara wurde gemobbt von den anderen Welpen. Als ich nachhakte meinte der Trainer, dass sie das lernen muss statt einzugreifen. Sein eigener Hund war ein holländischer Schäferhund, der an für sich gar nichts durfte und auch nicht verträglich war, obwohl er schon im Alter von 8 Wochen zu ihn kam (und Papiere hatte).

Hundeschule Tierheim:
Wir haben viel Straßentraining und Stadttraining gemacht. Die Gruppe bestand aus den Leuten, die bei der HuSchu waren, wo ich mit Kiara zur Welpenschule gegangen bin oder aus dem TH. Die Hunde von der ersten Schule waren alle (Kiara auch) verhaltensgestört, da den Hunden Teletaks einfach umgelegt wurden :wuetend2:
Die Trainerin hatte selber 5 Hunde. Alle aus dem TH.
- Felix (Riesenschnauzer?) war ein Senior von damals 13 Jahren. Er war einmal dabei. Er genoss eher seine Ruhe
- Sky, Deutscher Schäferhund, war der neuste Zugang. Sie war total verstört. Wurde abgegeben, weil sie im Schäferhundverein nicht hineinpasste. Sky hatte wahnsinnig Angst, wenn ihr ein Rassenvertreter begegnete. Sie wäre nicht vermittelbar gewesen.
- Yogi, ein blinder Terrier-Mix, der übelste Hummeln im Hintern hatte und sich von seiner Behinderung nicht einschränken lies. Immer gute Laune und lies sich über Kommandos sehr gut sogar unangeleint führen :girllove:
die anderen beiden habe ich verdrängt.

Hundeschule, wo ich aktuell bin:
ich glaube, beide Hunde hat sie als Welpe zu sich genommen, hatte aber vorher schon einen Hund gehabt, der Verhaltensauffällig war.
Die Hunde hat sie mehr oder weniger als Therapeuten erzogen. Sie sind eher sehr ruhig, gehen Konflikte aus dem Weg usw.
Die Trainerin ist sehr abwechselungsreich. Mal gibt es eine Woche nur mit Spiel, dann geht es in die Stadt, dann gibt es eine Stunde, wo die Hunde unterschiedliche Arten des Suchens lernen, apportieren und sie bietet auch Seminare an (Erste Hilfe ist in Mai, Anti-Jagd-Training kommt bald).
 
Ich kann dir nur meine persönliche Meinung zu dem Thema nennen. Erfahrung habe ich nicht, nein. Ich weiß nicht, ob es in irgendeiner Weise wirklich Sinn macht als Hundetrainer zu arbeiten. GLAUBEN tue ich es aber nicht. Ich achte bei der Trainersuche auf eine gute Vorstellung, entweder auf einer Internetseite, in der genau von sich UND seinem/seinen Hund(en) geschrieben wird oder über Mundpropaganga. Und ausnahmslos wird dabei über die Hundeerfahurng des Trainers diskutiert. Daher glaube ich nicht, dass dein Vorhaben irgendeine Zukunft hat.

Ich muss aber sagen, dass ich genau in dem Bereich mehrere Leute kenne, die ein eher auffälligeres Äußeres haben. Pädagogik, Kinderbetreuung, Pflege.
Da scheint es nicht ganz sooo streng zu sein, was sowas angeht. In der Gastronomie kann ich mir das ehrlich gesagt nicht so vorstellen, bei unserer Gesellschaft.
Ich hoffe darauf, dass sich das in einigen Jahren ändern wird!

Ich kenne aus dem Gastronomiebereich viele Leute, die ein auffälligeres Äußeres haben. Zuletzt gerade hat einer in einem sehr renommierten Hotel gekellnert, der ziemlich tättowiert und gepierct war und ziemlich bunte Haare hatte.
 
Hallo ihr Lieben und vielen Dank für die Antworten...
also ich glaube mittlerweile auch, dass das so ganz ohne erfahrung eher keine zukunft hat... ich wollte zwar nie selbstständig damit sein oder damit mein Geld verdienen, aber auch so wird es denke ich schwierig.. ich glaube, was mich zu dieser Idee bewogen hat, ist der Wunsch , dass ich endlich einen eigenen Hund haben kann....
Ach das ist alles so schwierig grade.Ich muss mich geistig grade davon verabschieden, als Biologin zu arbeiten. Wer selber keine ist, kann nicht nachvollziehen wie besch.... die Jobaussichten sind.. Aber mittlerweile glaube ich auch, dass es ok ist und dass ich gar nicht mehr wirklich in der Bioforschung arbeiten will... ich renne seit Jahren einem bestimmten Berufsbild nach und bin währenddessen die ganze Zeit in Wartestellung.. mein ganzes Leben ist auf Pause irgendwie... bis ich "endlich den richtigen Job gefunden habe". Aber jetzt arbeite ich in der Gastronomie und das macht mir eigentlich auch echt Spass.. ich hab mit so vielen Leuten zu tun und die Arbeit an sich ist auch toll... ich muss einfach mal akzeptieren, dass das jetzt mein Job ist und muss sehen, was mir das für Möglichkeiten bietet. Ich habe gestern ewig lange mit meinem Freund darüber geredet...

Warum soll ich warten auf einen Job den es so nicht gibt um dann erst all das zu tun was mich glücklich machen würde... ich kann es auch einfach jetzt tun. Und was mich glücklich machen würde, wäre ein eigener Hund. Ich hatte hier mal einen riesen langen Thread eröffnet wo es um meinen Hundewunsch ging.. Ich denke ich werde mich einfach in meiner Freizeit mal umschauen nach guten Hundeschulen und vielleicht darf ich da ja einfach mal mitlaufen... ich würde mich mit einer Hundetrainerin gerne mal über meine Situation unterhalten, und wissen was ein Profi von meinem Hundewunsch hält. Und vielleicht ist statt einer Ausbildung dann erstmal ein eigener Hund der richtigere Schritt... Mein Freund sagt ich bin zu vernünftig was das angeht... Ich mache mir zu viele Sorgen dass es nicht passt und dass der Zeitpunkt nicht gut ist, aber das ist er wahrscheinlich eh nie...

Oh man sorry, dass es jetzt so OT geworden ist....aber mich beschäftigt das gerade sehr...
 
Liebe FrauBlume,
ich bleibe kurz beim OT;

Als ich meinen Studiengang beginnen sollte,
war ich kurz davor es aufzugeben -
ich dachte ich würde mit meinen 42 Jahren die älteste und out sein.
Als der Studienlehrgang begann, war ich in der goldenen Mitte vom Alter her
und out war ich nie und werde es nie sein. :tanzen2:

Unter meinen Studienkollegen waren Architekten, Pädagogen anderer Richtungen, alles quer Beet!
Mir persönlich ist aufgefallen dass viele Menschen umschulen,
oft in Richtungen die sie sich selbst mit 20 nie zugetraut hätten.

Gastronomie empfinde ich als eine der schwersten Tätigkeiten und wie für alle anderen Berufe,
muss man dafür geschaffen sein.
Wenn dir der Job Spaß macht, dann ist es doch schön!
Vielleicht ergibt sich in zwei Jahren die Situation und Du kannst einen Hund haben.
 
Das mit der Hundetrainerin sehe ich auch eher kritisch. Hängt auch damit zusammen, dass wir derzeit in unserem Ortsverein ein Problem haben mit einer Trainerin. Sie erfüllt auf dem Papier alke Voraussetzungen, 3 jährige Ausbildung, zertifiziert.....und grottenschlechtes Training. Sieht sieht viele Dinge nicht, fährt ihr Schema, dass sie in ser Ausbildung gelernt hat und ist nicht fähig, dies dem jeweilugen Hund anzupassen. Ihre Hundeerfahrung: eine völlig problemlose, recht energiearme Dogge. Sie hat noch nie einen Hund selbst ausgebildet.

Übrigens, dass man denkt, dass man irgendwann zu alt sei für eine Ausbildung, ist ein deutsches Problem. Eine Psychologin bei uns, hat ihr Studium mit 45 begonnen und anschließend direkt einen Job bekommen, Festanstellung.
Schau Dich breiter um, Dir stehen noch mehr als 35 Jahre Arbeit bevor ;)
 
Hallo,

ich muss dazu sagen, dass ich es gar nicht soooo nachteilig finde, wenn denn erst jetzt ein Hund zu Dir ziehen würde... Ich kenne so einige Hundehalter, die seit 20 Jahren Hunde halten (10 Jahre den einen und danach 10 Jahren den anderen) und echt wenig Ahnung von dem haben, was sie denn da an der Leine führen. 20 Jahre Hundehaltung alleine macht meiner Meinung nach noch keinen Hundekenner aus. Ich kenne jedoch Gassigeher aus dem Tierheim, die aufgrund der vielen, verschiedenen Hundetypen, die sie im laufe der Jahre kennengelernt haben, da sehr viel mehr auf dem Kasten haben.

Bei beiden kommt es natürlich darauf an, wie viel sie sich denn mit den Tieren beschäftigen.

Ich selber bin seit fast 10 Jahren Gassigeherin im örtlichen Tierheim. Keine Ahnung, wie viele verschiedene Hunde ich in der Zeit geführt, beobachtet und mit ihnen auch trainiert habe. Jetzt habe ich das Glück, dass das Tierheim gut ist und eine Hundetrainerin wöchentlich da ist um mit den Tieren zu arbeiten. Es gibt immer wieder Schulungen mit/für die Ausführer, wie sie mit den Hunden arbeiten können und ich habe das Glück, beim wöchentlichen Training dabei sein zu dürfen und auch außerhalb der Gassigehzeiten das Training mit den Hunden gezielt weiterführen zu können. So wie es sich ließt, ist so etwas in dem örtlichen Tierheim bei Dir wohl nicht gegeben...

Das direkte Zusammenleben mit einem eigenen Hund ist natürlich schon deutlich intensiver. Aber wenn man nicht gerade Mehrhundehalter ist, fehlt einem da auch das Beobachten von Hunden untereinander - dafür wäre ein Tierheim, das Gruppen hält, Gold wert. Da kann man sich stundenlang vor / in den Auslauf setzen und Interaktionen beobachten (am besten Filmen) und analysieren. So lernt man Verhaltensweisen meiner Meinung nach noch am besten. Beobachten, beobachten, beobachten... eine Hundetagesstätte wäre da auch hilfreich.

Es gibt tolle Seminarveranstalter, die immer wieder Schulungen für Hundehalter/Trainer/Züchter anbieten. Google mal Hundeseminar Hannover oder so ähnlich. Bei mir in der Region wird das z.B. von www.animal-info.de und www.animal-team.de angeboten. Dort könntest Du vielleicht tolle Kontakte knüpfen. Mir wurde z.B. beim letzten Seminarbesuch eine Praktiumsstelle in einer Hundeschule angeboten.

Mir persönlich gefällt es, welches Wissen und Arbeiten mit Hunden bei CumCane und ATN weitergeben wird. Absolut gewaltfreies arbeiten mit Hunden. Du hast die Möglichkeit bei den Studienanbietern Probelektion zu bestellen bzw an Probeuntericht teilzunehmen um zu gucken, ob Dir das zusagt. Aber auch, wenn Du einen Studienveranstalter ausgewählt hast ist es meiner Meinung nach empfehlenswert, Dir auch noch Seminar von anderen Anbietern anzusehen um auch Alternativen und Möglichkeiten kennen zu lernen und nicht nur in eine Richtung zu schauen.

Bei der ATN gibt es einen neuen Studiengang: Hundeverhaltenstherapie - vielleicht wäre das auch von Interesse? Da geht es natürlich auch um das Erziehen von Hunden und um "Beseitigung von unerwünschten Verhalten" aber vor allem stützt sich das Studium auf einen eiermedizischen Teil - genauer gesagt TCM - und um das Zusammenspiel Soma und Psyche / Psycho und Soma (wie wirkt sich Verhalten auf die Gesundheit - auf den Körper - aus und anders herum: wie wirkt sich Verhalten auf den Körper aus). Das Studium läuft über 3 Jahre. Dein Wissen wird Dir ungeheuer helfen.

Ich schicke Dir mal eine PN.

Gruß
Veggie
 



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