Der Trend der "Futterwegnahme"

Erster Hund
Bailey/Labrador (10)
Zweiter Hund
Motte /Mischling (8)
Ich lese hier in letzter Zeit immer wieder, dass man dem Hund das Futter "wegnimmt" und das man sich dann wundert, dass der Hund knurrt. Warum meint man denn dem Hund seinen Futternapf wegnehmen zu müssen?
Das kann ich nicht nachvollziehen. Das Argument, man müsste das machen damit es draußen, sollte er mal was falsches aufnehmen wollen auch klappt, finde ich sehr an den Haaren herbeigezogen. Von dem ständigen Dominanzgerede (er muss wissen, wer der Chef ist) halte ich nun auch überhaupt nichts.
Für mich ist die Situation "Napf zuhause" und "Aufnahme von Dingen vom Boden draußen" überhaupt nicht für den Hund verknüpfbar. Daheim bekommt er ja auch nichts was für ihn schädlich sein könnte, er soll das in Ruhe fressen können. Meine Meinung.
Die Abnahme von -was-auch-immer- draußen, habe ich mit meinen Hunden ganz gezielt geübt. Mit a)Futter am Boden, b)tauschen, c)anzeigen von Dingen

Kein Hund wird die Weltherrschaft an sich reißen, wenn man ihm zuhause nicht den Napf wegnehmen kann. Im Gegenteil, wenn man den Hund in Ruhe fressen lässt, meinetwegen auch in einem Raum wo er alleine ist, hat er keinen Streß und fährt eher runter.

1.Also woher kommt dieser Trend?
2. und was haltet ihr davon?
3. Gibt es auch irgendein vernünftiges Argument dafür?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe nichts schlimmes daran. Es gibt Situationen, wo man den Napf wegnehmen muss, z.B um etwas reinzugeben, ihn wo anders hinzustellen, etc. Der Hund muss nur wissen, dass er ihn gleich wieder bekommt.

Vom Futter wegnehmen, weil er sonst dominant wird, halte ich auch nichts.
 
Ich finde es lustig das du von Trend schreibst, als wir vor 27 Jahren den ersten Hund bekamen gab es das schon. Der Hund musste sich das Futter wegnehmen lassen das war einfach so:)!
 
Ich übe gerne für Alles, was so passieren könnte. Ich habe vergessen Öl zu den Karotten zu geben? Dann schnappe ich mir noch mal schnell den Napf. Es kommt überraschend Besuch und die Hunde müssen umziehen, um in Ruhe fressen zu können? Näpfe her, ab in den Garten, da könnt ihr weiter futtern.
Ein Kind kommt auf die fantastische Idee, einem Hund den Napf weg zu nehmen? Cool bleiben. Kriegt ihr wieder.

Ich halte eher weniger davon, Alles so zu dramatisieren. Die Hunde kriegen auch keinen Hau davon, das man ihnen MAL den Napf wegnimmt (und wieder gibt).
Auch habe ich Maggie schon Kausachen weggenommen wenn sie groß waren und wir los mussten. Dann bekommt sie es eben später wieder und das weiß sie auch.
 
Ich übe gerne für Alles, was so passieren könnte. Ich habe vergessen Öl zu den Karotten zu geben? Dann schnappe ich mir noch mal schnell den Napf. Es kommt überraschend Besuch und die Hunde müssen umziehen, um in Ruhe fressen zu können? Näpfe her, ab in den Garten, da könnt ihr weiter futtern.
Ein Kind kommt auf die fantastische Idee, einem Hund den Napf weg zu nehmen? Cool bleiben. Kriegt ihr wieder.

So sehe- und handhabe - ich das auch. Seit über 40 Jahren.
Früher bei den Schäferhunden und heute bei dem Dackel.
Baut man das vernünftig über Tauschgeschäfte auf, dauert es keine Woche, bis die Tiere kapiert haben, dass sie ihr Futter sofort wiederkriegen.
Mir geht es dabei nicht um Dominanzspielchen und der Hund wird auch nicht "schikaniert" (wegnehmen, geben, wegnehmen, geben usw.), ich möchte es aus den o.a. Gründen nur können.
 
Ich sehe das ähnlich. Wir haben da nie viel Tamtam drum gemacht.
Zumal unsere immer Futter stehen haben - da darf der Bereich in der Küche nicht tabu für andere sein.

Geübt haben wir das nie, in all den vielen Jahren hatte noch kein Hund damit ein Problem.
 
Ich habe es mit arek nicht gezielt geübt. Aber es war von Anfang an kein Problem ihm Futternapf oder Kauartikel weg zu nehmen. da bin ich sehr froh drüber und es erleichtert einiges.

Draußen ist das noch immer ein problem, aber in der Wohnung gibt er alles her.
Rowan hat schon beschrieben wieso man das gut gebrauchen kann -
Unser Arek liegt sehr gerne im Bett und wenn er Kauartikel bekommt, nimmt er die am liebsten auch mit aufs Bett und futtert die da.
das hab ich gar nicht gerne und habe ihm am Anfang oft zeigen müssen, wo der "Platz zum Futtern" ist.
Es hat lange gedauert bis er sein Hundeeis (oder ähnliches) nicht mehr vom "Futterplatz" ins Bett geschleppt hat.

Da bin ich sehr froh dass er sich das weggnehmen lässt ohne Probleme.

Natürlich muss man gucken was für einen Hund man hat und wo die Prioritäten luegen.
Habe ich einen super gestressten Hund mit 120 anderen baustellen, wäre es natürliuch ungeschickt ihn noch 4 mal am Tag zu Trainingszwecken den Futternapf zu mopsen.
Man muss es halt anpassen.
 
Mit einem neuen Hund würde ich das nicht zuerst üben, außer er zeigt sehr aggressives Verhalten, wenn man in die Nähe des Futters geht. Ich würde auch nicht jeden Tag üben, sondern langsam vielleicht jeden 2. Tag, damit der Hund das Erlebnis hat, dass er in Ruhe fressen kann.
 
Ich übe gerne für Alles, was so passieren könnte. Ich habe vergessen Öl zu den Karotten zu geben? Dann schnappe ich mir noch mal schnell den Napf. Es kommt überraschend Besuch und die Hunde müssen umziehen, um in Ruhe fressen zu können? Näpfe her, ab in den Garten, da könnt ihr weiter futtern.
Ein Kind kommt auf die fantastische Idee, einem Hund den Napf weg zu nehmen? Cool bleiben. Kriegt ihr wieder.

Ich halte eher weniger davon, Alles so zu dramatisieren. Die Hunde kriegen auch keinen Hau davon, das man ihnen MAL den Napf wegnimmt (und wieder gibt).
Auch habe ich Maggie schon Kausachen weggenommen wenn sie groß waren und wir los mussten. Dann bekommt sie es eben später wieder und das weiß sie auch.

Genauso sehe ich das auch.
Meine Hunde sind davon weder zum Schlinger mutiert, noch futterneidisch oder sonstwas geworden.
Sie sind entspannt denn sie wissen, dass sie das Futter wieder bekommen - das ist auch eine Art Vertrauensbasis.
 
Ich persönlich würde das nun auch nicht als Trend bezeichnen. Ich denke jeder hätte gerne, dass sein Hund beim Fressen zumindest soweit entspannt ist, dass man sich im selben Raum bewegen darf, idealerweise, dass man den Napf auch einfach nehmen kann, sollte es mal wirklich nötig sein - am Besten ohne dann ins Krankenhaus zu müssen. Klar kann ich damit leben, wenn wir rein beim Napf wegnehmen bleiben und das eben nicht möglich ist. Aber erstrebenswert fände ich es nun nicht so wirklich - im Gegenteil.

Ich persönlich hatte schon Hunde, bei denen man sich nicht frei im Raum bewegen konnte, während sie fraßen und einer meiner Patenhunde im Tierheim hatte sein Zuhause verloren, weil er sein Frauchen irgendwann einfach gar nicht mehr in die Küche lies. Ich kann mir nicht vorstellen, warum irgendjemand so ein Verhalten gut finden sollte oder warum es ein Trend sein sollte, das eher nicht zu wollen... :denken24:

Das wirkliche Problem ist denke ich nicht, dass die Menschen gerne einen Hund hätten, der bei Futterwegnahme entspannt ist, sondern das Problem ist die Panik, die aufkommt und auch in vielen Hundeschulen (*hust* in meiner Wahrnehmung oft von Trainern älterer Generationen) propagiert wird, sollte ein Welpe auch mal nur ansatzweise knurren, wenn es um Futter geht. Es wird einfach irrsinnig viel Wertigkeit auf dieses simple Thema Futterverteidigung gelegt, als wäre es der heilige Gral um zu verhindern, dass der Hund auch ja nie gefährlich wird. Das ist das eigentliche Problem. Denn das erzeugt in vielen Menschen den Druck, auf jeden Fall vorzubeugen. Ein Druck der sich dann auf den Hund überträgt und erst recht zu Problemen führt, die man sonst evtl. nie gehabt hätte.

Aber den Wunsch, dass der eigene Hund entspannt ist, wenn man die Schüssel auch mal wieder in die Hand nimmt, den kann ich schon verstehen. Nur die Herangehensweise ist oft einfach die falsche und sie wird gerade von Trainern älterer Semester mit älteren Ansichten einfach auch falsch gelehrt. Man kann einem Hund völlig ohne Druck einfach nebenbei zeigen, dass gar nichts passiert, wenn die Schüssel mal für 3 Sekunden in die Höhe wandert. Aber in dem Moment, wo man hier mit Druck rein geht, bringt man den Hund einfach in einen richtig unschönen Konflikt, der ja eigentlich das war, was man verhindern wollte...
 



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