Die Kastration bei Rüden und Hündinnen aus medizinischen Gründen

Guten Morgen,

allen Lesern wünsche ich zunächst einen schönen 4. Advent!

Da der andere Thread auf Wunsch geschlossen wurde, ich habe durchaus noch Bedarf sehe, dass über die Kastration aus medizinschen Gründen, diskutiert werden möchte, starte ich, letztendlich auch aus eigenem Interesse einen neuen Thread, in welchem bitte die TE aus dem geschlossenen Thread nicht mehr namentlich erwähnt wird.
Bewusst habe ich Rüden mit eingeschlossen, da ich selbst vor einer Entscheidung stehe, bei der mich eure Meinung sehr interessieren würde.
Kurz möchte ich noch auf den geschlossenen Thread zurückkommen, da ich aufzeigen möchte, wie schwierig es manchmal sein kann, ein schnelle und richtige Entscheidung, im Sinne des Hundes, treffen zu müssen.

Vor einem halben Jahr musste ich mitten in der Nacht die gleiche Entscheidung treffen, ob es damals die richtige war, weiß ich bis heute noch nicht, zumindest spricht noch nichts dagegen, da ich jetzt in der Situation bin, wieder entscheiden zu müssen, frage ich euch um Rat.

Mein 13jähriger Rüde hatte einen Perianaltumor im Alter entwickelt, aufgrund seines hohen Alters entschieden die TÄ und ich uns gegen eine OP und einer Kastration, in der Hoffnung, dass er mit diesem gutartigen Tumor eines Tages für immer einschläft, ohne, dass es zu Problemen kommt.
Es kam eines Tages anders.
Mitten in der Nacht, wir waren Gott sei Dank noch auf, platzte der Tumor auf und es kam zu einer massiven Blutung.
Sofort sind wir in die TK gefahren, in der es hieß:
"Sofort operieren oder erlösen".
Wir haben uns für die OP entschieden.
Gleichzeitig wurde der Suprelorin - Chip gesetzt, damit der Tumor nicht wieder entsteht, mir wurde erklärt, dass er medizinisch notwendig sei.
In dieser Situation, in der ich sowieso schon sehr traurig und gleichzeitig sehr mitgenommen war, habe ich nicht dagegen gesprochen.
Schließlich war es "nur" der Chip, nichts Endgültiges und mir wurde die medizinische Notwendigkeit erläutert.

Nun ist das halbe Jahr um, theoretisch müsste er Ende dieses Monats erneuert werden.
Die TÄ meinte, es sei nötig, ich bin jedoch unentschlossen.
Ich sehe das hohe Alter (13) meines Hundes und die Chance, dass der Tumor, aufgrund der 13 Jahre, nicht mehr so viel Zeit hätte, um so zu wachsen, dass er wieder platzen könnte.
Versteht ihr, wie ich das meine?
Seit der chem. Kastration ist auf der anderen Seite der Tumor nicht nachgewachsen, aber er ist seitdem er den Chip hat, noch träger geworden.

Ich bin dermaßen unsicher, was nun die richtige Entscheidung wäre.
Letztendlich werde ich eine treffen müssen, das ist mir klar.
Wie würdet ihr entscheiden?

LG Leo
 
Das ist schwer, Tumore können eine unglaubliche. Geschwindigkeit im Wachstum haben. Bei einer unserer Ratten ist innerhalb von 2Wochen ein Geschwür gewachsen das sie auf das doppelte Bauchvolumen brachte und wir konnten für sie nichts mehr tun. Wobei, bei so kleinen Tieren die Vorranzeichen kaum erkennbar sind. Ich kann dir da keinen wirklichen Rat geben. Ich kenne deinen Hund nicht im Alltag. Ich würde mich dafür entscheiden, was ihm den größten Lebenskomfort bietet.
 
Sehr schwere Entscheidung...

Man weiß nicht, wie es verläuft.
Was richtig und falsch ist.

Wächst es wieder ohne Chip?
Wie schnell?
Ist er träger durch alter?
Wie viel träger?
Wenn es wieder platz, wie schnell?
Ode doch lieber träger dafür länger?
Wie viel träger ist er?
Wird er danach fitter?
Soll man das Risiko eingehen?
Was ist, wenn er trotz Chip...

Bei Cindy war es wo, sie hatte ein Tumor und die
ersten ca. 1 Jahr ist er auch nicht gewachsen ( jeden
falls so, dass wir ihn gesehen haben ).
 
@SchweizerSocke
Das ist keine leichte Entscheidung:traurig2:.
Hat die Wirkung des Chips den überhaupt schon nachgelassen?
Es soll ja durchaus Hunde geben bei denen die Wirkung länger als ein halbes Jahr anhält.:nachdenklich1:
Wenn die Hoden noch nicht wieder größer geworden sind,müsste er doch noch wirken.
Das würde dir noch etwas Zeit für eine Entscheidung geben, wobei ob es dadurch leichter wird wage ich zu bezweifeln.
So oder so wird die Entscheidung die du triffst im Sinne deines Hundes getroffen und das ist wichtig zu wissen:jawoll:.
 
Sanshu,

das sind genau die Fragen, die mir durch den Kopf gehen und auf die ich keine Antworten habe.
Alternativen?
Gibt es welche?
Trotz aller Recherchen habe ich keine gefunden.

Manchmal ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen, erst recht dann, wenn es schnell gehen muss und keine Zeit vorhanden ist, mehrere Meinungen einzuholen.

Seit Wochen bzw. Monaten denke ich an Ende Dezember, bin jedoch nicht viel schlauer geworden, was richtig ist, obwohl ich viel Zeit hatte.
 
Und wenn du dir nochmal Rat von einem anderen TA / Tierklinik holst - ich wüsste auch nicht was ich machen soll :traurig2:

Das habe ich schon gemacht: "Chip erneut setzen lassen".

ATuin schrieb:
Das würde dir noch etwas Zeit für eine Entscheidung geben, wobei ob es dadurch leichter wird wage ich zu bezweifeln.

Noch sind die Hoden nicht größer geworden, es ist nur eine Frage der Zeit, wie du schon sagst, erleichtert "die Zeit" meine Entscheidung nicht.

LG Leo
 
nun da es ja schon zur not op kam habe ich da eine frage.
warum wurde anhand des hohen alters nicht gleich kastriert.
ging es nicht zusammen.
da ich von deinem username ja ableite das du eine sennenhundrasse hast , ist das alter von 13 jahre schon recht hoch.

ich für mich kann es auch nicht verstehen das man da auch in so einem fall von einer not op nicht gleich den schritt macht und noch lange darüber nach denkt.

nun schon vom alter her wird es schon so sein das er träger geworden ist, denn kastrieren heißt nicht generell das ein hund träger und dicker wird wie oft geschrieben.

nun steht man wieder vor einer entscheidung soll man den hund eine weitere op zumuten die in menen augen häte man es gleich gemacht nicht mehr nötig ist.
 
@Schweizersocke: Wenn die Chance besteht, dass der Tumor durch den Chip nicht weiter wächst und dein Hund "nur" träger geworden ist würde ich den Chip erneut setzen lassen.

Wie Sanshu schon geschrieben hat: Vielleicht ist das Alter auch (mit) der Grund für die Trägheit.
 
nun da es ja schon zur not op kam habe ich da eine frage.
warum wurde anhand des hohen alters nicht gleich kastriert.
ging es nicht zusammen.

Die Tierärzte rieten in der Nacht zur chem. Kastration aufgrund des hohen Alters, weil sie das Risiko der Wundheilungsstörungen nicht auch noch eingegangen werden und die Narkose so kurz wie möglich sein sollte.
(er war nicht nüchtern)
Man befürchtete, dass es am After schon zu Wundheilungsstörungen kommen könnte, was Gott sei Dank, doch nicht eintrat.

da ich von deinem username ja ableite das du eine sennenhundrasse hast , ist das alter von 13 jahre schon recht hoch.

ich für mich kann es auch nicht verstehen das man da auch in so einem fall von einer not op nicht gleich den schritt macht und noch lange darüber nach denkt.

nun schon vom alter her wird es schon so sein das er träger geworden ist, denn kastrieren heißt nicht generell das ein hund träger und dicker wird wie oft geschrieben.

nun steht man wieder vor einer entscheidung soll man den hund eine weitere op zumuten die in menen augen häte man es gleich gemacht nicht mehr nötig ist.

Hööö?
Verstehe das nicht ganz.
Welchen Schritt hätte man gleich machen sollen?
Ich stehe nicht vor einer Entscheidung, eine weitere OP zuzumuten, lediglich, ob ich den Chip erneuern lassen sollte.
Was nicht bedeutet, dass ich es gänzlich ablehne und auf keinen Fall machen lassen werde.
Aber ich darf mir doch Gedanken dazu machen, denn diese Gedanken sind ja vorhanden.
Oder meinst du, "auf jeden Fall den Chip setzen lassen, bevor wieder eine Not-OP anstehen würde, weil der Tumor doch wieder wächst."?
Das wäre für mich deine Meinung dazu, weil ich mir genau darüber Gedanken mache.

Mit diesem Thread will ich auch deutlich machen, dass Entscheidungen manchmal nicht ganz einfach sind.
Ja und sie fällt mir manchmal schwer, letztendlich werde ich sie im Sinne meines Hundes doch treffen.

PS:
Gleichzeitig kastrieren wäre auch aus "hygienischen" Gründen nicht gegangen:
"Sauber" (Kastration) und "unsauber" (am After) macht man nicht in einem Schritt.


LG Leo
 
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