Nun ist das halbe Jahr um, theoretisch müsste er Ende dieses Monats erneuert werden.
Die TÄ meinte, es sei nötig, ich bin jedoch unentschlossen.
Ich sehe das hohe Alter (13) meines Hundes und die Chance, dass der Tumor, aufgrund der 13 Jahre, nicht mehr so viel Zeit hätte, um so zu wachsen, dass er wieder platzen könnte.
Versteht ihr, wie ich das meine?
Seit der chem. Kastration ist auf der anderen Seite der Tumor nicht nachgewachsen, aber er ist seitdem er den Chip hat, noch träger geworden.
Ich bin dermaßen unsicher, was nun die richtige Entscheidung wäre.
Letztendlich werde ich eine treffen müssen, das ist mir klar.
Wie würdet ihr entscheiden?
LG Leo
Hallo Leo,
schwierige Entscheidung.......
Ich versuche solche Entscheidungen immer in "Zwiesprache" mit meinem Tier zu treffen.
Das bedeutet, ich erkläre dem Tier die Situation und versuche, zu erfühlen, wie das Tier entscheiden würde.
Die Antwort ist dann mein Bauchgefühl. Nach dem inneren Gefühl entscheide ich.
Bei den Perianaltumoren gibt es 3 Typen.
Nur die Adenome der Zirkumanaldrüsen kann man durch die Kastration beeinflussen.
Wenn ich richtig informiert bin, kann man diese Adenome durch eine Kastration wieder verkleinern. Teilweise verschwinden sie ganz nach der Kastration.
Ich würde - wahrscheinlich - durch regelmässige Untersuchungen die Entwicklung neuer Adenome im Auge behalten und dann im Fall der Fälle eine Kastration (oder einen erneuten Chip) in Betracht ziehen. Da wartet man dann natürlich nicht so lange, bis der Tumor groß ist.
Diese Adenome entstehen durch eine Fehlsteuerung der Hormone. Darum würde ich mit der Hilfe einer klassischen Homöopathin versuchen, die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Im Forum gesundehunde findet man einige Fälle, in denen berichtet wurde, dass nur ein Tumor dieser Art entfernt wurde und der Rüde nicht kastriert wurde - auch nicht chemisch. Bei etlichen Rüden sind diese Tumore nicht wieder aufgetreten. Es kann demnach auch eine vorübergehende Fehlsteuerung der Hormone vorgelegen haben.
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Hier habe ich noch etwas bei der Tierklinik Hofheim gefunden:
THERAPIE
Bei Adenomen ist die Kastration von sexuell intakten Rüden der therapeutisch beste Weg. In bis zu 95 % der Fälle kommt es zur Regression (Scott et
al. 1995). Die chirurgische Entfernung ist nur bei störenden Tumoren, Rezidiven und weiblichen Hunden, bzw. kastrierten Rüden notwendig.
http://www.tierklinik-hofheim.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Tieraerzte/Merkblaetter/Tumoren_im_Analbereich_des_Hundes.pdf
Demnach ist meine Vermutung richtig, dass eine Kastration diese Adenome zurückbildet. Sogar in 95 % der Fälle.