Die Kastration bei Rüden und Hündinnen aus medizinischen Gründen

Ich würde keinen Moment zögern und wieder einen Chip setzen lassen. Ich bin auch ein Fan der Homöopathie, aber bei einem älteren Hund mit dieser Vorgeschichte würde sich mir die Frage nicht stellen. Lebensqualität würde mir da vor allem gehen. Und wenn es mit Chip so funktioniert, wie man dies hier rauslesen kann, würde ich auf weitere Experimente verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tierärzte rieten in der Nacht zur chem. Kastration aufgrund des hohen Alters, weil sie das Risiko der Wundheilungsstörungen nicht auch noch eingegangen werden und die Narkose so kurz wie möglich sein sollte.
(er war nicht nüchtern)
Man befürchtete, dass es am After schon zu Wundheilungsstörungen kommen könnte, was Gott sei Dank, doch nicht eintrat.



Hööö?
Verstehe das nicht ganz.
Welchen Schritt hätte man gleich machen sollen?
Ich stehe nicht vor einer Entscheidung, eine weitere OP zuzumuten, lediglich, ob ich den Chip erneuern lassen sollte.
Was nicht bedeutet, dass ich es gänzlich ablehne und auf keinen Fall machen lassen werde.
Aber ich darf mir doch Gedanken dazu machen, denn diese Gedanken sind ja vorhanden.
Oder meinst du, "auf jeden Fall den Chip setzen lassen, bevor wieder eine Not-OP anstehen würde, weil der Tumor doch wieder wächst."?
Das wäre für mich deine Meinung dazu, weil ich mir genau darüber Gedanken mache.

Mit diesem Thread will ich auch deutlich machen, dass Entscheidungen manchmal nicht ganz einfach sind.
Ja und sie fällt mir manchmal schwer, letztendlich werde ich sie im Sinne meines Hundes doch treffen.

PS:
Gleichzeitig kastrieren wäre auch aus "hygienischen" Gründen nicht gegangen:
"Sauber" (Kastration) und "unsauber" (am After) macht man nicht in einem Schritt.


LG Leo

ich wußte nicht das man das nicht zusammen machen kann kastrien gleich bei der not op.

wenn ich überhaupt aber den schritt der not op gegangen wäre dann würde ich dann auch dauf bestanden haben gleich die kastration zu machen.
wenn es gut gegangen wäre , wäre es schön gewesen wenn nicht hätte ich auch damit gelebet.

ich bin auch schnell in entscheidungen, war immer so schon, aber das muß aber wie in vielen dingen jeder dann auch mit sich selber ausmachen.
 
Ich würde keinen Moment zögern und wieder einen Chip setzen lassen. Ich bin auch ein Fan der Honöopathie, aber bei einem älteren Hund mit dieser Vorgeschichte würde sich mir die Frage nicht stellen. Lebensqualität würde mir da vor allem gehen. Und wenn es mit Chip so funktioniert, wie man dies hier rauslesen kann, würde ich auf weitere Experimente verzichten.

Ich danke allen für die Antworten, auch dir Labbibub, danke ich und es bestärkt meinen Gedanken, den ich zu 80% hatte schon hatte.

Es hätte sein können, dass jemand zufällig gleiche Erfahrungen mit seinem Rüden gemacht und eine andere Entscheidung getroffen hätte, die aufgrund des hohen Alters des Hundes, positiv ausgefallen wäre (was natürlich nicht auf jeden anderen Hund übertragbar wäre).

Ich denke, ich werde den Chip erneuern lassen.
Hat jemand Erfahrungen mit dem "Zweijahres-Chip"?

LG Leo

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wenn ich überhaupt aber den schritt der not op gegangen wäre dann würde ich dann auch dauf bestanden haben gleich die kastration zu machen.
wenn es gut gegangen wäre , wäre es schön gewesen wenn nicht hätte ich auch damit gelebet.

ich bin auch schnell in entscheidungen, war immer so schon, aber das muß aber wie in vielen dingen jeder dann auch mit sich selber ausmachen.

Ich selbst finde die Entscheidung der chem. Kastration noch heute besser als eine damalige chir. Kastration unter beschriebenen Umständen, denn der Tumor kam darunter nicht wieder.
 
Ich selbst finde die Entscheidung der chem. Kastration noch heute besser als eine damalige chir. Kastration unter beschriebenen Umständen, denn der Tumor kam darunter nicht wieder.

Ich denke, ich hätte ebenso gehandelt - bzw. würde den Chip erneuern lassen.
Die Frage ist doch letztlich, wie weiteres Tumorwachstum, beeinflusst durch hormonelle Produktion, verhindert werden kann.

Und ein Chip ist - zumal bei einem alten Hund - allemal die denkbar mildeste Form des Eingriffs.
Ruhiger wäre er auch nach einer chirurgischen Kastration geworden.
 
Und ein Chip ist - zumal bei einem alten Hund - allemal die denkbar mildeste Form des Eingriffs.
Ruhiger wäre er auch nach einer chirurgischen Kastration geworden.

Sehe ich exakt auch so.
Ruhiger ist er wahrscheinlich auch aufgrund des recht hohen Alters geworden.
Nun hoffen wir, dass wir ihn noch ein paar Jährchen haben dürfen.

Danke an alle!

Liebe Grüße
Leo
 
Ich habe jetzt überlegt wie ich handeln würde wenn es mein Hund wäre.
Bei meinem Hund würde ich noch einmal einen Chip setzten lassen.
Eine OP käme auch für ihn nicht in Frage und das Risiko eines erneuten Tumors würde ich nicht eingehen.
Zumal Tumore auch im Alter nicht immer langsam wachsen.
 
Nun ist das halbe Jahr um, theoretisch müsste er Ende dieses Monats erneuert werden.
Die TÄ meinte, es sei nötig, ich bin jedoch unentschlossen.
Ich sehe das hohe Alter (13) meines Hundes und die Chance, dass der Tumor, aufgrund der 13 Jahre, nicht mehr so viel Zeit hätte, um so zu wachsen, dass er wieder platzen könnte.
Versteht ihr, wie ich das meine?
Seit der chem. Kastration ist auf der anderen Seite der Tumor nicht nachgewachsen, aber er ist seitdem er den Chip hat, noch träger geworden.

Ich bin dermaßen unsicher, was nun die richtige Entscheidung wäre.
Letztendlich werde ich eine treffen müssen, das ist mir klar.
Wie würdet ihr entscheiden?

LG Leo



Hallo Leo,

schwierige Entscheidung.......
Ich versuche solche Entscheidungen immer in "Zwiesprache" mit meinem Tier zu treffen.
Das bedeutet, ich erkläre dem Tier die Situation und versuche, zu erfühlen, wie das Tier entscheiden würde.
Die Antwort ist dann mein Bauchgefühl. Nach dem inneren Gefühl entscheide ich.

Bei den Perianaltumoren gibt es 3 Typen.
Nur die Adenome der Zirkumanaldrüsen kann man durch die Kastration beeinflussen.

Wenn ich richtig informiert bin, kann man diese Adenome durch eine Kastration wieder verkleinern. Teilweise verschwinden sie ganz nach der Kastration.

Ich würde - wahrscheinlich - durch regelmässige Untersuchungen die Entwicklung neuer Adenome im Auge behalten und dann im Fall der Fälle eine Kastration (oder einen erneuten Chip) in Betracht ziehen. Da wartet man dann natürlich nicht so lange, bis der Tumor groß ist.

Diese Adenome entstehen durch eine Fehlsteuerung der Hormone. Darum würde ich mit der Hilfe einer klassischen Homöopathin versuchen, die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Im Forum gesundehunde findet man einige Fälle, in denen berichtet wurde, dass nur ein Tumor dieser Art entfernt wurde und der Rüde nicht kastriert wurde - auch nicht chemisch. Bei etlichen Rüden sind diese Tumore nicht wieder aufgetreten. Es kann demnach auch eine vorübergehende Fehlsteuerung der Hormone vorgelegen haben.

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Hier habe ich noch etwas bei der Tierklinik Hofheim gefunden:


THERAPIE
Bei Adenomen ist die Kastration von sexuell intakten Rüden der therapeutisch beste Weg. In bis zu 95 % der Fälle kommt es zur Regression (Scott et
al. 1995). Die chirurgische Entfernung ist nur bei störenden Tumoren, Rezidiven und weiblichen Hunden, bzw. kastrierten Rüden notwendig.


http://www.tierklinik-hofheim.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Tieraerzte/Merkblaetter/Tumoren_im_Analbereich_des_Hundes.pdf


Demnach ist meine Vermutung richtig, dass eine Kastration diese Adenome zurückbildet. Sogar in 95 % der Fälle.
 
Nochmal die Tierklinik Hofheim:

Es besteht eine höheres Risiko für Rüden (76 %), im speziellen intakte Rüden (63 %), an einem perianalen Adenom zu erkranken (Goldschmidt et al. 1992).


Das bedeutet, dass auch kastrierte Rüden diese Adenome bekommen können.
Eine absolute Sicherheit bietet die Kastration oder der Chip nicht.
 
Ich würde angesichts des relativ hohen Alters des Hundes in diesem speziellen Fall den Chip erneuern lassen.

Ich drücke die Daumen, dass nichts mehr nachkommt!
 
SchweizerSocke, ich frage nach, würde der Tumor wachsen wenn kein Chip mehr gesetzt wird ?
Wenn ja dann bin ich auch für den Chip.
Bei dem Alter ist jede OP ein Risiko für den Hund.
 



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