Mein Pflegepferd ist ein Kaltblut, in ihm steckt u.a. ein Shire Horse, mit anderen Worten: der Mastiff unter den Pferden. Würde dieses Pferd sich jemals ernsthaft erschrecken oder aus irgendeinem anderen Grund der Meinung sein, unbedingt wegrennen (oder andersrum auch stehen bleiben wollen) dann würden so ziemlich 0% der Menschheit etwas dagegen unternehmen können. Ja, mit Gerten, Trensen, Leckerlis, usw. hat man gewisse Möglichkeiten, ein Pferd zu bestimmten Handlungen zu motivieren, aber wenn das Pferd nicht will oder voller Panik ist, kann auch ein starker, großer, trainierter Mensch nichts dagegen tun. Da würde ein Mini-Pony wahrscheinlich schon genügen, das ist halt einfach so.
Okay, so ein Pferd greift normalerweise nicht an. Aber wenn es auf die Straße vor ein Auto rennt oder einfach durch eine Menschenmenge stürmt, ja, dann wird's lustig.
Sollten Pferde deshalb verboten werden? Klüger wäre es in gewisser Weise sicherlich, aber wenn es danach geht, kann man so ziemlich alles verbieten, was stärker ist, gefährlich und unberechenbar sein kann- also meinetwegen auch ein Auto oder eine Klappleiter.
Ähnliches gilt für Hunde. Mag sein, dass hier das allgemeine Risiko größer ist, das was mit denen passiert, weil sie eher in der Stadt unterwegs sind und man eher mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt tritt. Aber wie ja schon mehrmals gesagt wurde: wenn ich nicht aufpasse, kann mir ein Minihund davon stürmen, weil ich die Leine nicht richtig gehalten habe oder das Zubehör gerissen ist oder sonst was. Und andersrum kann man eher mit einem großen, kräftigen Hund fertig werden, wenn man entsprechend ausgestattet und vorbereitet ist.
Das heißt, wenn's blöd läuft, ist man so oder so chancenlos.
Aber einen Mastiff oder vergleichbaren Hund grundsätzlich verbieten? Auch schwierig.
Wie auch immer...
Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass man seinen Hund in jeder Situation gut halten/ kontrollieren können soll. Am besten primär über Gehorsam etc., nicht über rein körperliche Überlegenheit, aber die schadet sicherlich auch nicht. Ich denke aber, man kann viel kompensieren, wenn man die entsprechende Ausrüstung hat und den Hund auch ohne Körpereinsatz gut kontrollieren bzw. beeinflussen kann.
Dass eine gebrechliche, alte Frau keinen 40-Kilo-Hund ausführen sollte, der ständig in der Leine hängt, ist wohl klar.
Und manche sind irgendwie auch unfähig, einen 10-Kilo-Hund zu halten, selbst wenn der Halter fit ist.
All das sollte irgendwie nicht sein.
Wenn im Extremfall ein Hund nicht gehalten werden kann, ist das definitiv scheiße. Aber da muss man irgendwie auch sagen: Wir sind Menschen. Wir machen Fehler. Und niemand von uns- weder Hund noch Halter, oder Pferd- sind Maschinen, die sich mit einem Knopf steuern lassen. Und selbst die können versagen oder kaputt gehen, auch Technik ist nicht perfekt. Irgendwo bleibt so oder so immer ein Risiko.