Danke euch. Das was ihr schreibt deckt sich mit meinen eigenen Befürchtungen.
Das mit den Bindungstypen hört sich interessant an. Darüber werde ich mich mal ein bisschen einlesen.
Die Hunde werden in der "schlechten" Phase grob behandelt (zerren an der Leine u.ä.). Direkte Übergriffe gegen die Hunde (Schläge/Tritte) gibt es nicht.
Die grobe Behandlung finde ich ehrlich gesagt weniger schlimm, als die emotionalen Ausbrüche.
Es kommt natürlich auf den Hund an, aber mehr oder minder grob behandelt werden sehr viele Hunde. Leinenruck und Co. gehören zu den normalen Erziehungsmethoden von vielen Hundehaltern. Trotzdem laufen dadraußen ja nicht nur kaputte Seelenkrüppel herum. Hunde können sowas sehr gut kompensieren und trotzdem eine enge Bindung zum Halter haben.
Ich habe schon von oberflächlich "guten" Hundehaltern oder bekannten Züchtern, von Leuten deren Hunde sie sichtlich anhimmeln, Sätze gehört wie
"Der muss mal eins mit dem Stock haben.".
Schädigender finde ich häufige emotionale Ausbrüche im eigenen Haushalt. Diese sind für den Hund absolut unberechenbar. Wenn diese mit Selbstverletzungen einher gehen, kann ein Hund sie doppelt und dreifach nicht verstehen. Wenn ein Partner im Haushalt lebt, könnten die Hunde ggf. auch Sorge um die zweite Person im Haushalt entwickeln.
Ich kann mir vorstellen, dass es Hunde gibt, die nach Vermeidung und Beschwichtung irgendwann in aggressives Verhalten übergehen - vor allem wenn die Ausbrüche in einer Paarbeziehung stattfinden (Mann schreit rum/wirft mit Gegenständen, Frau empfindet Angst).
Von einem gestörten Bindungsverhalten, dass der Hund dadurch entwickelt ganz zu schweigen.