Großes Problem beim Gassi gehen – Hündin bleibt einfach stehen

Danke für den Tipp mit der Tube, da werde ich mir gleich mal eine zulegen.
Also habe ich es richtig verstanden, dass ich die Tube mit rausnehmen soll und ihr etwas davon gebe wenn sie läuft? Denn wenn sie da ein Leckerli bekommt wenn sie stehen bleibt, fürchte ich, dass sie noch häufiger dieses Verhalten zeigt. Oder gibt es eine bestimme Weise die Belohnung aus der Tube anzubieten?

Ich erkläre es mal so kleinschrittig wie es gerade hinbekomme:
Tube kaufen, auf Zimmertemperatur aufwärmen (sonst gehts schlecht aus der Tube raus). Tube aufmachen und dem Hund vor die Nase halten. Wenn er von sich aus nicht dran leckt, ein bisschen rauspressen. Lecken lassen und immer ein bisschen raus drücken.
Bitte aufpassen: Wenn der Hund ganz wild drauf ist, nichts in die Nase kommen lassen oder so.

Mach das ein paar mal, bis dein Hund verstanden hat "aus der Tube kommt was super feines". Wie viel du dabei noch mit der Stimme lobst kommt auf deinen Hund an. Meinen kann man nicht so schnell hochpushen, da kann ich stimmlich richtig Party machen. Wenn deiner da empfänglicher ist, versuch es soweit, dass er noch ansprechbar beibt, aber schon voll und ganz auf die Tube fixiert ist.
Die Stimme nimmst du dazu, weil du ja nicht ewig mit der Tube in der Hand laufen möchtest, also am besten auch ein "jaaa super - komm mit" das "komm mit" wäre dann in der Zukunft das Signal für "geh schön neben mir".

Dann nimmst du die Tube in die Hand, auf dessen Seite sie neben dir gehen soll und lockst sie. Die meisten Hunde hängen dann "an" dir und folgen. Nimmst du die Hand mehr zu deinem Bauch, wird sie im Rücken mehr Abstand zu dir haben, nimmst du die Hand von dir weg kommt sie näher an dein Bein ran. Das wäre mir am Anfang egal, Hauptsache sie geht neben dir. Ist aber als Hinweis, wie nah du sie neben dir haben möchtest.

Wenn sie dann in der Wohnung neben dir geht, kannst du das unterwegs (im Feld) üben. Anleinen, Tube und ein paar Meter gehen. Wenn sie abrufbar ist, dann würde ich die Leine nur locker in die Hosentasche stecken, auf jeden Fall so, dass die Leine durchhängt und kein Zug drauf kommen kann. Am Boden schleifen lassen würde ich sie nicht, da könnte sie drauf treten und vielleicht mag sie auch den Zug durch die Leine nicht.

Klappt das im Feld und sie hat das Prinzip verstanden kannst du das an der Straße üben.

Grob sieht das so aus (nur, dass man das mal gesehen hat. So genau muss sie nicht gehen, auch nicht so an dir "kleben"):

Mach das bitte sehr kleinschrittig und prüfe immer wieder, ob es so wirklich sitzt, bevor du den nächsten Schritt machst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch zuhause erstmal das Halsband dran lassen. Denke sie findet es vielleicht ungewohnt damit, grad wenn Zug drauf geht und blockiert dann.
Wenn ein Hund blockiert weil er keinen Zug auf dem Halsband möchte dann blockiert er umso mehr umso mehr Zug darauf kommt.
Was für eine Leine verwendet ihr aktuell? Eventuell eine Flexileine?

Zusätzlich zum bereits vorgeschlagenen eventuell über ein anderes Halsband nachdenken (breiter oder schmäler je nachdem was sich für den Hund angenehmer trägt) schlicht auch um eine potenzielle negative generalisierung auf das aktuelle Halsband zu umgehen.
 
Probieren schadet nicht, ist ja nur ein Halsband, andere Hunde haben ihre 24/7 an, wenn es passt und nicht drückt ist das überhaupt nicht schlimm.

Futtertuben sind toll. Wir nehmen die auch gerne. Aber nur die von Dr. Clauders. Sind die einzigen die ich bisher mit der breiten, glatten "Spitze" gefunden habe.

Durchsichtigen zum selber füllen haben auch große Öffnungen. Ich ,ag ja so gekaufte Pampe ungern 🙈
Da fällt mir ein ich muss auch mal wieder eine kaufen, die letzte ist mit Pflegehund ausgezogen.
 
Es kann halt vieles sein, was sie "stört"...

Ich würde einfach mal, weil es meistens doch eine Kleinigkeit ist, noch folgendes in den Raum werfen:
Umgebundene Jacke/Pullover. Gerade Jacken sind dann oft auf Kopfhöhe des Hundes und wedeln dann blöd vor den Augen rum. Kann auch ein Leckerlibeutel oder so sein.
Die Leine könnte, je nachdem wie du sie hälst stören. Enz mag es nicht, wenn die Leine ihn bei jeder Bewegung neu berührt. Also wenn ich die z.B. lang lasse und dann die Leine bei jedem Schritt gegen ihn kommt. Oder ich den Rest der Leine hängen lasse... Liegt die Leine aber z.B. quer über seinen Rücken und hat dann dauerhaften Kontakt - stört ihn gar nicht. Leine auf dem Kopf geht gar nicht... (Ja, manchmal ist er echt ne Prinzessin 🤭 )

Beim Halsband mag er es z.B. nicht wenn das an seine Ohren rutscht. Deshalb läuft er besser mit schmalem HB, das vorher im Fell gestoppt wird.

Manche Hunden mögen es nicht, wenn sie nah am Menschen gehen müssen. Hatten wir bei einem Hund, wo der HH beim Training regelmäßig dem Hund auf die Füße getreten ist. Der durfte dann so einen knappen Meter vom Menschen Abstand halten und ist langsam "näher" trainiert worden.
Andere Hunde mögen die Nähe, weil sie dann mehr Sicherheit empfinden.

Ein anderes Halsband und die Futtertube würde ich zuerst mal versuchen. Dann kannst du ja berichten, was dir aufgefallen ist und wir schauen mal weiter.
 
Darf ich fragen, ob aktuell etwas gegen ein Sicherheitsgeschirr spricht und der Hund einfach mitgenommen wird?
Da der Hund erst seit 4 Monaten da ist, vermute ich nicht, dass es ein "bocken" ist oder ein Versuch seine Grenzen zu testen.
Selbst wenn es so wäre, würde man mit Futtertreiben ja erst mal nichts kaputt machen, sondern "mitkommen lohnt sich" konditionieren, oder?

Wenn es aber eine Angst / Unsicherheit ist, dann würde man bei einem sensiblen Hund mehr kaputt machen, wenn man ihn einfach mitnimmt.

Oder hattest du einen anderen Gedanken dahinter? 🙂
 
Ich würde auch erstmal empfehlen das Halsband auch zuhause am Hund zu lassen.
Wenn der Hund nicht gerade hypersensibel und superängstlich ist würde ich ihn auch einfach mitnehmen.
Meine beiden relativ robusten Tiere mussten auch mit. Keko hatte am ersten Tag Angst vor der Treppe, und vor Wiese und Ecken und Mülleimer etc. Er hat zwar gesehn, dass Charlie die Treppe hochrennt, war aber sehr verhalten. Bevor ich anfange einen 24 kg Hund hochzutragen, hab ich mich lieber für sanft hochziehen entschieden. Am nächsten Tag lief er noch skeptisch und seit dem ist die Treppe kein Problem mehr.
Auch gassi wolle er nicht gehen. Er ist halt im TH geboren und kannte sonst nix.
Raus musste er, Beine hatte er auch, was sprach gegen laufen. Und überall da, wo er nicht wollte, musste er trotzdem.
 
Ich würde unbedingt darauf achten, dass du die Futtertube nie einsetzt wenn deine Hündin bereits stehen geblieben ist sondern immer nur damit sie schön mitläuft und auf dich konzentriert ist denn Hunde sind äußerst manipulativ wenn sie erstmal durchschaut haben wie sie an Futter kommen und dann auch noch an so super Futter wie eine Leberwursttube.

Ich würde ein bisschen mit einem Halsband experimentieren oder auch mal ein Geschirr versuchen und das auch im Haus am Hund lassen.

Die Idee mit dem Sicherheitsgeschirr würde ich auch nicht völlig außer Acht lassen. Nach 4 Monaten könnte die Hündin "angekommen" sein und sich trauen mehr Charaktereigenschaften zu zeigen.
 
Übrigens nur als Denkanstoß - meine Hündin zb hat ein wahnsinniges Problem damit, wenn die Leine sie am Rücken berührt. Ich kann zb keine Schleppleine nutzen, da geht sie kaum einen Schritt. Mit Flexi kein Ding.
 



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