Hi, nach erneuten Verletzungen und einer Phase, in denen es mir sehr schlecht ging, bin ich wieder da.
Ich denke auch, dass es evt. eine Verkettung von mehreren schwierigen Umständen ist, die unseren Hund so verrückt machen.
Ich kann nur noch mit ihm Laufen, wenn ich ihn bei seinen Attacken laufen lasse, also los lasse! Alles andere würde wieder zu Lasten meiner Gesundheit gehen und damit ist jetzt Ende! Leider haben wir erst ab Juni Einzeltrainer-Stunden. Wir werden uns das aber nicht zu lange leisten können, weil es uns finanziell nach unserem Umzug nicht gutgeht. Wir mussten die alte Wohnung, die zwar kleiner war, aber einen Freilauf hatte, verlassen, da über uns ein Albaner einzog, der gewalttätig war und auch meinem Mann Gewalt androhte. Wir hatten auch Angst, dass er den Hund vergiftet, weil er Schiss vor ihm hatte....
Gestern hat sich der Lauser losgerissen und ist u.a. auf dem Pferdehof unserer Nachbarn gelandet. Nicht nur, dass er den Pferdemist besucht, sondern dort werden Reitstunden gegeben. Habe immer Angst, dass wenn ein Pferd scheut, evt. jemand abgeworfen wird. Heute war soweit alles gut, aber zum Schluss konnte ich ihn nicht mehr halten und er rannte wie wild über eine frisch gemähte Wiese, um danach bellend und bedrohlich die ganze Nachbarschaft aufzuscheuchen.
Wir wohnen jetzt wirklich wunderschön (für uns), aber ich komme nicht zur Ruhe, weil ich denke, dass dieses "Spinnen" irgendwie von der Umgebung herrührt. Wir hatten einen Schäferhund (Schutzhundklasse 3), einen Bordercollie-Mix, einen Jack Russell, einen Afghanen, einen Dackel, alle, bis auf die Schäferhündin vor 18 Jahren aus dem Tierschutz, aber der Aktuelle bringt uns noch um den Verstand. Der Trainer meinte im Erstgespräch, dass unsere Fellnase der Boss wäre und wir waren anfangs bestimmt zu nachlässig, aber man macht und tut, hat keine eigene Freizeit mehr, die Beziehung leidet, weil man nur noch ein Thema hat....Und nur, dass er dominant ist, rechtfertigt keine Beissattacken, schon gar nicht uns gegenüber. Meinen Mann trifft es manchmal auch, aber er kann ihm körperlich mehr entgegensetzen als ich. Die Tierschutzorganisation meinte, dass wenn wir ihn zurückgeben, würde er bis zur Vermittlung in einer Pension bleiben, was man uns in Rechnung stellt. Nein, von wegen, garantiert nicht. Wir haben bei denen den Hund im Sack gekauft, nichts was sie uns im Voraus sagten, hat zugetroffen. Dauernd will uns einer von denen sein noch teuereres Futter andrehen. Wir haben gutes Futter. Fertig.
Gesundheitlich werden wir unseren Kerl nochmal woanders durchchecken lassen, die letzte Tierärztin meinte in gebrochenem Russisch:
"Nu ja, ist es große Hund, die bissle anders is" und über die negativen Folgen des Hormonimplantats hat sie uns auch nicht richtig beraten,
denn das ging definitiv nach hinten los. Wir wollen uns ändern und dem Training eine Chance geben, ebenso wollen wir unserem Hund noch Zeit lassen. Wenn es gar nicht geht, müssen wir das akzeptieren. Wir haben den kleinen großen Mann ins Herz geschlossen, sind aber nervlich am Ende, auch, weil uns niemand unsere Fragen wirklich beantworten kann.
"Nicht jede Hand, die ich hielt, war es wert, aber jede Pfote."