Liebe Leser,
ein chronisches Problem bei meiner Hündin (Cocker Spaniel, 1 Jahr und 3 Monate) ist das Thema Fahrradfahrer, Jogger und Roller etc.
Hast du eine Ahnung, ob es eher mit Jagdverhalten oder eher mit Angst/Schreck zu tun hat?
Meine Ronja hat in jungen Jahren auch manchmal Jogger oder Radfahrer verfolgt. Bei ihr war es aber weniger Jagdinstinkt, sondern wohl eher Schreck: Sie meinte dann wohl, den "Angreifer" vertreiben zu müssen. Das merkte man besonders daran, dass sie wesentlich heftiger reagierte, wenn ein Jogger/Radfahrer von hinten kam, als wenn er von vorne kam. Bei ihr war es ultra wichtig, selbst ruhig zu bleiben. Ich musste mich also regelmäßig genug umschauen, um die Radfahrer/Jogger frühzeitig zu sehen und mich nicht selbst zu erschrecken. Sah ich jemanden kommen, hieß es: Ruhige und klare Kommandos an den Hund. Also: "Ronja, komm. Braves Mädchen. Sitz." Am Anfang habe ich sie immer angeleint, später klappte das auch ohne Leine. Grundgehorsam ist natürlich Voraussetzung dafür.
@Yacco,
wenn Jogger und Co. aus beiden Richtungen kommen, dann wendet man sich mit Hund nach rechts oder links. Erfahrungsgemäß hört ein Hund auf zu bellen, wenn sein "Feind" aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Das kommt eben darauf an, ob der Hund das Verhalten aus Jagdinstinkt oder aus Schreck zeigt. Bei Ronja klappte es erheblich besser, wenn sie den Jogger/Radfahrer gut im Blick hatte. Ich habe Ronja den Radfahrer/Jogger immer gezeigt, wenn er noch weit genug weg war, damit sie keinen Schreck bekommt. Außerdem habe ich sie immer so absitzen lassen, dass sie die Person beobachten konnte.
Hat man einen jagdlich ambitionierten Hund, ist das wahrscheinlich anders: In diesem Fall ist die "Aus den Augen, aus dem Sinn"-Methode wohl besser. Aber auch einen ambitionierten Jäger würde ich der Situation aussetzen, sonst kann er ja nicht lernen, damit umzugehen. Natürlich immer nur an der Leine gesichert. Ich denke, das Ah und Oh ist, die herankommende Person rechtzeitig zu sehen, sodass man den Hund noch abrufen und ggf. anleinen kann. Dann würde ich den Jogger/Radfahrer in genügend großem Abstand vorbeifahren lassen, dass der Hund nicht ausrastet. Gutes Verhalten würde ich markern. Leinenrucks - oder andere aversive Methoden - braucht man dafür nicht, finde ich.
Ein Trainer, der mir den Leinenruck empfiehlt, wäre bei mir unten durch. Das ist doch echt kein sinnvoller Trainingsansatz.
Ich finde, du solltest dir einen kompetenteren Trainer suchen. Und ich denke, bei diesem Problem ist es sehr wohl möglich, das positiv und gewaltfrei hinzukriegen.
Sehe ich auch so.
Morgends und Abends 30!Min. Ist was fuern "Arxxx" sorry einfach zu wenig.
Alle Tipps sind für die " Katz " wenn du nicht mehr Zeit aufwenden kannst/ willst.
Beantworte erst mal dir selber diese Frage.
Sehe ich nicht so. Der Hund hat täglich etwa zwei Stunden Auslauf. Das ist natürlich nicht optimal für einen jungen Cocker, aber auch keine Katastrophe, finde ich. Zumal die TE ja schon mehrmals in anderen Threads geschildert hat, dass ihre derzeit etwas komplizierte Lebenssituation einfach nicht mehr hergibt. Wenn sich ihre Lebenssituation entspannt und sie mehr Zeit aufbringen kann, wäre es sicherlich sinnvoll, dies auch zu tun. Aber für den Moment ist das so durchaus annehmbar, finde ich. Wichtig ist eben, dass die TE, wenn sie mit dem Hund geht, nicht nur stur vor sich hin marschiert, sondern mit dem Hund spielt, Spaß hat und auch den Grundgehorsam trainiert.
Liebe Grüße,
Amica