2. Aber Hunde wurden doch durch Züchtung verändert:
Ja, aber …
… nicht die inneren Organe!
Aha.
Stimmt nicht. Wo dieses Märchen herkommt verstehe ich nicht ganz..
Man denke an:
CKCS mit Hirnproblemen.
Boxer mit Nierenproblemen.
EB mit Gebärmutterproblemen.
DD mit Herzproblemen..
Selbstverständlich haben sich die inneren Organe verändert.
Ob sich der Darm so sehr verändert hat, dass er kein Fleisch mehr verträgt wage ich zwar auch zu bezweifeln, allerdings sollte man mit solchen Mythen vonwegen 'Hunde sind genau so wie vor 100 Jahren' einwenig zurückhalten, ganz besonders wenn man eine seriöse Internetquelle darstellen will.
11. Mein Hund frisst Gras. Ist das normal?
Hunde fressen in der Natur Gras oder Ähnliches, um Knochenteile im Verdauungssystem sozusagen „einzuwickeln“.
Das Grasfressen kommt aber auch dann vor, wenn der Hund durch naturferne Fütterung eine veränderte Magensäure aufweist, die zu Beschwerden führt. Vergleichen Sie es mit unserem Griff zur Tablette, wenn wir Sodbrennen haben!
Mhm. Siehe oben mein Bedenken zur seriösität. Wenn man schon eine Frage beantworten möchte, dann doch bitte sinnig und vollständig.
Graß wird aus den verschiedensten Gründen gefressen.
Sei es aus Stress, aus Freude, aus Sucht oder aus Hunger, so ziemlich alles mögliche kann ein Grund für's Graß fressen sein.
15. Kann ich mich beim Barfen mit Salmonellen oder anderen Parasiten infizieren?
Ja und nein!
Sie können sich infizieren, wenn sie das Fleisch selbst essen würden. Ansonsten ist die Gefahr kaum höher als bei der Zubereitung Ihrer Grill-Steaks.
Insider- Info: Das Geflügel aus Cat3 ist fast immer mit Salmonellen belastet.
Ist zwar nicht schlimm aber dennoch ein Risiko für den Menschen das man bedenken sollte.
17. Kann ich Tiefkühlfleisch bedenkenlos füttern.
Ja, aber …
… das ausschließliche Verfüttern von Tiefkühlfleisch ist kein Barfen. Zwar ist das Fleisch immer noch roh, aber durch die Schockgefrierung gehen bestimmte Bakterien und Enzyme verloren, die der Hund braucht. Außerdem müssen z. B. Pansen und Blättermagen vor dem Gefrieren gereinigt werden, was ebenfalls einen erheblichen Verlust an Natürlichkeit bedeutet. Daher sollte Tierfkühlfleisch immer nur einen Teil der Ernährung ausmachen und der Rest sollte frisch verfüttert werden.
Fleisch aus der Frischfleischtheke war IMMER (!) schon mindestens einmal gefroren.
Anders lässt sich die Kühlkette nicht aufrechterhalten. Apropos Kühlkette: Wird die Kühlkette nicht unterbrochen (nie mehr als 06°C im Fleischinneren) ist die Kühlkette intakt und die Bakterienaktivität nahezu unmerklich.
Was den Pansen angeht: Jeder der schon einmal einen Naturpansen gesehen hat (unausgeschüttelt) weiß, dass Pansen und Blättermagen generell immer ausgeschüttelt wird. Sonst hätte man nur Graßpampe.
20. Ist frisches Obst und Gemüse eine sinnvolle Futterbeigabe?
[...]
Die Menge an pflanzlichen Futtermitteln sollte aber 5 % der Gesamtfuttermenge nicht überschreiten. Einige Rassen vertragen selbst diese Menge nicht.
Schlichtweg Blödsinn.
21. Kann sich mein Hund beim Barfen überfressen?
Kaum!
Fressattacken erleidet ein Hund nur, wenn er aufgrund unnatürlicher Ernährung keine natürliche Appetitsregelung hat und sich Mangelerscheinungen einstellen.
Ebenfalls banaler Schwachsinn.
22. Droht beim Barfen auch die Magendrehung?
Im Prinzip nicht.
Die gefürchtete Magendrehung entsteht, wenn die Magenwand und die Magenbänder durch im Magen aufquellendes Trockenfutter überdehnt werden. Bei einem von klein auf gebarften Hund treten diese Probleme jedoch in der Regel nicht auf, da Fleisch nicht quillt und nur die für den Magen zu bewältigende Menge aufgenommen wird.
Eine MD entsteht vorallem dadurch, dass die Sehnen und Bänder des Verdauungstraktes nicht fest und straff sitzen, sondern untrainiert und 'kränklich' (Bindegewebsstörung) sind.
Soll heißen: ein BARF Hund der stetig Futter im Magen hat, der 'trainiert' seine Bänder und Sehen nicht und läuft ebenfalls Gefahr eine MD zu erleiden.
Dazu kommt natürlich, dass die MD noch nicht ausreichend erforscht ist und sich selbst 'Experten' noch nicht einig sind was genau eine MD im Speziellen auslöst.
23. Macht die Rohfleischfütterung meinen Hund blutrünstig und aggressiv?
Nein, im Gegenteil!
Barfende Hundebesitzer berichten immer wieder darüber, dass Ihre Hunde einige Zeit nach der Futterumstellung ruhiger und ausgeglichener geworden sind.
Ein Hund, der durch natürliche Ernährung ausgewogen mit allen Nähr- und Vitalstoffen versorgt ist, braucht nicht hinter allem vermeintlich Fressbaren her zu jagen.
Außerdem verursachen viele Inhaltsstoffe in industriellem Futter oft Unverträglichkeitsreaktionen in den Nervenzellen des Gehirns, was häufig zu Hyperaktivität, Aggressivität, Konzentrationsschwäche, mangelnder Lernfähigkeit etc. führt. „Überdrehte“ Hunde sind fast immer das Ergebnis von Fertigfütterung.
Ich frage mich welche Inhaltsstoffe das sein sollen?
Und: Es gibt mehrere Studien die gezeigt haben, dass eine Überzufuhr von Proteinen zu einem Hormonausschub führen kann der in Aggressivität ausarten kann.
Und, ganz stumpf: Man denke an Kehlkopf. Frisst ein Hund zuviel davon kommt die Schilddrüse durcheinander und das widerrum kann ebenfalls zu Aggression führen.
Aujeszky heißt das übrigends.
28. Mein Hund stinkt. Kommt das vom rohen Fleisch?
Nein …
… vom Fertigfutter!
Ah. Ich dachte das läge an der Fuchs******e im Fell.
Im Ernst: ein stinkender Hund kann ALLES bedeuten. Manche Hunde stinken einfach, egal was man tut.
Genau wie manche Menschen einfach stinken, egal ob sie duschen gehen oder nicht.
38. Stimmt es, dass falsche Ernährung bei Hunden zu Lernproblemen führen kann?
Ja!
Werden dem Hund über unnatürliche Futtermittel im Verhältnis zu seiner natürlichen Ernährung große Mengen an pflanzlichen Eiweißen zugeführt, kommt es an den Synapsen, den Verbindungsstellen zwischen Nervenzellen, zu Störungen in der Reizleitung.
[...]
Außerdem kommt es im Gehirn zu allergischen Reaktionen, deren Folge Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität sind, was ebenfalls die Lernfähigkeit herab setzt.
Und auf welches Allergen genau soll das Gehirn allergisch reagieren?
39. Mein Tierarzt sagt, wenn ich roh füttere, müsse ich meinen Hund öfter entwurmen. Stimmt das?
Nein!
[...]
Ein natürlich ernährter Hund entwickelt eine Magensäure, deren pH-Wert bei 1 liegt. Diese Magensäure überleben ein Wurm oder dessen Eier nicht.
Tierärzte raten oft dazu weil es (so gruselig es sich auch anhört) Parasiten gibt die im Muskelfleisch eines Pflazenfressers leben. Für Menschen sind diese Parasiten absolut ungefährlich (da wir unser Fleisch in der Regel garen und das kaum ein Parasit überleben kann), weswegen ein Parasitenbefall in diesem Bereich kein Grund zum Ausschluss der Ware aus dem Verkauf ist. Da Hunde Fleisch aber roh fressen KANN (!) es zu einem Parasitenbefall über Fleisch kommen.
Womit wir bei der Behauptung wären ein BARF Hund könne keine Parasiten bekommen da seine Magensäure dies nicht zulassen würde: Schwachsinn.
40. Mein Hund beißt oder kratzt sich öfter kleine Stellen am Körper auf. Hat das was mit der
Ernährung zu tun?
Ja, häufig.
Im industriellen Futter befinden sich viele Inhaltsstoffe, die der Organismus das Hundes nicht verarbeiten kann. Diese Inhaltsstoffe reichen von pflanzlichen Bestandteilen bis hin zu chemischen Zusatzstoffen, z. B. Konservierungsstoffen. Diese Stoffe müssen von Leber und Niere „entsorgt“ werden. Durch den „Dauerbeschuss“ mit diesen Inhaltsstoffen laufen Leber und Nieren meist ständig auf Höchstlast und schaffen den Ansturm oft nicht. Der „Müll“ wird dann vom Organismus in der Haut des Hundes abgelagert. Die Haut beginnt an diesen Stellen zu jucken und der Hund kratzt und beißt so lange daran herum, bis die Stellen offen sind sich entzünden.
Und mit keinem Wort werden Hunde erwähnt die eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Allergene im Fleisch haben?
Will man das Risiko hinnehmen einem Neu- BARFer die Sicherheit zu geben sein Hund kratze sich nur wegen der 'Entgiftung' anstatt ihm mitzuteilen, dass viele Hunde auch auf Allergene in bestimmten Fleischsorten reagieren?!
Haben diese Menschen noch nie von Hypoallergenem Fleisch (Pferd, Ziege, Fisch etc) gehört?
41. Mein Hund ständig Probleme mit der Analdrüse. Kann das auch an der Ernährung liegen?
Ja, ...
es kann auch an der Ernährung liegen.
[...]
Ist die Analdrüse durch zu hohe Belastung aufgrund unnatürlichen Futters übermäßig stark gefüllt und funktioniert die mechanische Entleerung durch "Einheitskot" zudem nicht richtig, kommt es in ihr zu einem Sekretstau.
Auch wenn ein Hund ständig breiig kotet kann es zu Problemen mit der Analdrüse kommen.
Und breiiger Kot kann auch bei einer Frischfleischernährung vorkommen.
Ich bin die Letzte die gegen das BARFen ist.
Aber man solle doch bitte bei den Fakten bleiben und zumindest tatsächlich alle relevanten Infos zu einem Argument liefern, wenn man eine Informationsquelle darstellen möchte.
Mir kommt dieser Text sehr hetzerisch, sehr dogmatisch und unsympathisch vor.
