Kastration wann ja, wann nein?

Sterilisation ist doch noch heftiger als Kastration? da wird doch ALLES entfernt, während bei der Kastration nur die Verbindungen gekappt werden, oder verwechsel ich das grad?
 
Nicht wirklich. :denken24:

Dass nicht jeder nach Belieben seinen Hund ohne jeden medizinischen Grund verstümmeln lassen kann, dafür sorgt eigentlich das Tierschutzgesetz, indem es Kastrationen ohne medizinische Indikation untersagt.
Der Paragraph ist nur deshalb so schwammig, weil er für alle Tiere gilt - und darunter fallen z.B. auch Freigänger-Katzen, bei denen eine Kastration ja wichtig und sinnvoll ist.

Genauso ist es.

"Das muss jeder selbst entscheiden" ist ein Irrglaube. Es darf nicht jeder an seinem Tier herumschneiden lassen, wie er möchte.

DAS TIERSCHUTZGESETZ SOLL DAS RECHT AUF KÖRPERLICHE UNVERSEHRTHEIT DES TIERES WAHREN.

Die Ausnahmeregelung betrifft Katzen, die man nicht unter Aufsicht halten kann.
Oder z. B. Bullen, die zur Sicherheit des Menschen kastriert werden dürfen, wenn man sie anders nicht halten kann.

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. Ich bin beim Tierschutz über 30 Jahre gewesen und finde es schon dreist alle Tierschützer und TÄ als Verbrecher hinzustellen.

Ich bin seit 40 Jahren im Tierschutz tätig und kann Dir nur sagen, dass 98 % aller selbsternannten Tierschützer Hausfrauen, Rentner, Sekretärinnen usw. sind.
Sie haben keinerlei Ausbildung in Sachen Tierpflege, Verhaltensbiologie oder Tiergesundheit.

Die Vorstände der "Tierschutzvereine" entscheiden ohne Kenntnisse und Sachverstand. Damit schaden sie mehr, als sie den Tieren nützen.

Selbst der § 11 ist ein Witz in Bezug auf Sachkenntnis.
Die Fragen und Antworten hat man drauf, wenn man sie eine Stunde liest.
 
Ich bin, außer aus medizinischen Gründen, gegen Kastration. Mein Rüde war leider schon Kastriert als ich ihn bekommen habe und meine Hündin musste ich kastrieren lassen weil sie leider extrem Probleme mit Scheinschwangerschaft hatte :(

Eine Freundin von mit hat 3 Doggen: 2 Rüden und 1 Hündin - keiner ist Kastriert. Die Hündin bekommt so eine Hormonspritze damit sie nicht läufig wird - Pille für die Hündin solls ja auch geben ... Mit sowas hab ich mich noch nicht befasst, deswegen weiß ich auch nciht was ich davon halten soll :frech3: Wollte nur mal meinen Senf dazu geben und erwähnen dass es sowas auch gibt :)
 
Ich kannte bisher nur die Spritze für den Rüden, für diese ist Aiko aber noch zu jung, da der Hund fertig ausgewachsen und Entwickelt sein muss dafür.

Meine Info von TA dazu war frühenstens mit 2 Jahren beim Rüden der Größe.
 
Genauso ist es.

"Das muss jeder selbst entscheiden" ist ein Irrglaube. Es darf nicht jeder an seinem Tier herumschneiden lassen, wie er möchte.

DAS TIERSCHUTZGESETZ SOLL DAS RECHT AUF KÖRPERLICHE UNVERSEHRTHEIT DES TIERES WAHREN.

Die Ausnahmeregelung betrifft Katzen, die man nicht unter Aufsicht halten kann.
Oder z. B. Bullen, die zur Sicherheit des Menschen kastriert werden dürfen, wenn man sie anders nicht halten kann.

Stellt sich die Frage, warum der von mir zitierte Absatz derart allgemein gehalten wird, wenn dezitiert nur diese Einzelfälle gemeint sind. Je allgemeiner ein Gesetzestext umso mehr ist er Auslegungssache - so zumindest mein bescheidenes rechtliches Wissen.

Und es stellt sich die Frage, warum wohl kaum ein Tierarzt (der ja dann doch eine gewisse Ausbildung besitzen muss) gewerblich und auf Rechnung einfach so mal ohne medizinische Indikation kupieren wird, wohl aber fast jeder Tierarzt gewerblich und auf Rechnung ohne medizinische Indikation kastriert... :denken24:
 
Ja die gibts auch, aber es gibt auch zig verhütungsmöglichkeiten für die Hündin :)

Ich verwechsel das auch immer :frech4:
 
Und Pferde und Hasen und Zootiere usw. ???
Allein daran sieht man das Deine Aussage nicht so stimmt.
Da steht nix im Tierschutzgesetz von einer Ausnahme bei verschiedenen Tierarten.
 
Sterilisation ist doch noch heftiger als Kastration? da wird doch ALLES entfernt, während bei der Kastration nur die Verbindungen gekappt werden, oder verwechsel ich das grad?

yep du verwechselst. Bei der Kastration wird alles entfernt und bei der Sterilisation werden nur die Stränge gekappt.

Wenn deine Freundin eh im Tierschutz sucht wird sie zu 80% sowieso nur kastrierte Hunde finden. Damit hätte sich euer Problem erledigt.
 
Danke euch für die Antworten, dann bin ich beruhigt und die Nachbarin kann in ruhe nach ihrem Hund suchen. Wenn er/sie dann gefunden ist, können wir den TA fragen, wie am besten. Bei nem Rüden gäbs ja eh keine Probleme.

Im Gespräch ist uns aufgefallen das wenn man eine Hündin hat man sich generell Gedanken machen muss, da schon allein wenn man spazieren geht die Gefahr eines freilaufenden Rüden nicht kalkulierbar ist.

(an der Stelle danke an die Moderation fürs verschieben, ich war mir unsicher gewesen :) )

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yep du verwechselst. Bei der Kastration wird alles entfernt und bei der Sterilisation werden nur die Stränge gekappt.

Wenn deine Freundin eh im Tierschutz sucht wird sie zu 80% sowieso nur kastrierte Hunde finden. Damit hätte sich euer Problem erledigt.

Ok dann war das mein Fehler, denn das "kappen" reicht uns Theoretisch. Muss nicht mit Gewalt alles raus, wenns medizinisch keinen Grund dafür gibt.
 
Ich wundere mich immer - unabhängig von der Rechtslage -, weshalb nie über Sterilisation geredet wird. Ein solcher Eingriff ist doch allemal wesentlich schonender für den Hund und die nach Kastrationen häufig vorkommenden Probleme (SDU, Kreuzbänder etc.) entstehen erst garnicht.

Ich habe mich nach Lektüre von Gansloßer und Strodtbeck zum Thema Kastration ausgiebig mit Prof. Schäfer-Somi von der VetMed Uni Wien zum Thema Sterilisation unterhalten, da ich es in meinem vielen Gedanken, die um Mia's Kastra Ja/Nein kreisten, in Erwägung gezogen habe, sie sterilisieren zu lassen.

Sie sagte mir Folgendes: Sie nimmt einen solchen Eingriff nur in Ausnahmefällen vor und rät davon ab. Warum?

- Bei der Sterilisation werden die Eileiter üblicherweise abgebunden bzw. abgeklemmt. Diese künstliche Blockade kann sich im Laufe der Zeit lösen, ohne dass man es mitbekommt. Es kann somit dennoch zu einer ungewollten Trächtigkeit kommen...
- Es ist abgesehen vom Herausnehmen der Geschlechtsorgane genau derselbe Eingriff. Selbes Narkoserisiko, dieselbige große Bauchwunde, etc. Die medizinischen Vorteile, die eine Kastra aber bringt (reduziertes Mammatumorrisiko, keine Gefahr einer Pyometra) sind nicht vorhanden. Somit hält sie es für die medizinisch betrachtet schlechtere Option - im schlimmsten Fall bekommt der Hund in fortgeschritterenerem Alter eine Pyometra und muss erst recht kastriert werden - somit sind dann 2 Operationen nötig.

Sie rät Menschen, die ihren Hund hormonell intakt halten wollen, ihn auch intakt zu lassen - wer eine Deckung nicht sicher verhindern kann, sollte vom medizinischen Standpunkt her eher kastrieren statt sterilisieren...
 



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