Als Manuel meinte, die einzige Hunderasse, die ihn reizen würde, wäre ein Mops, dachte ich, ich falle vom Glauben ab.
Ein Mops ist doch kein Hund! Die Hunde bekommen keine Luft und sind daher gar nicht in der Lage, irgendwie ein normales Hundeleben zu führen.
Manuels Wunsch nach einen Mops blieb aber bestehen. Ich kaufte zur Abschreckung Bücher über den Mops und seine Erziehung. Manuel war teilweise abgeschreckt. Die Bücher zeigten nicht wirklich ihre Wirkung.
Also fing ich an, mich mit den Gedanken "Mops" anzufreunden.
Ich stieß auf einiges. Möpse von einen der drei VDH Clubs, Retromöpse (was extrem vielfälltig ist an Mischlingen), Altdeutsche Möpse (die zu 80% quasi auch Retro-Möpse) sind ... aber die meisten Möpse werden einfach nur so vermehrt.
Selbst wenn die Eltern fidel sind, ist dies keine Garantie, dass alle Welpen am Ende auch gesund sind.
Für uns stand fest: Ein Welpe von einen VDH-Züchter (wir wollen dazu beitragen, dass die Mopszucht sich verbessert) oder ein erwachsenen Tier.
Der Wunsch nach einen zweiten Hund wuchs und Manuel wurde etwas Rasseoffener. Der schweizer Schäferhund gefällt uns beiden gut. Aber die Rasse ist sensible und das passt nicht unbedingt zu Manuel, was mir Kiara immer wieder vor Augen führt.
Also doch ein Mops.
Ein Welpe zu Kiara? Wie sehr versaut Kiara einen Welpen? Nein, dass wollten wir der damals schon 10 Jährigen Dame nicht antun ....
Tja, und dann kam Cora. Nach einer Woche wurde aus Cora dann die berühmte Caro.
Caro hat Energie. Couchpotato? Nein. Langweiliger Hund? Nein. "Kein Hund"? Auch nein.
Mein Hibbelarsch wohnt nun drei Jahre bei mir. Sie hat mir gezeigt, dass ein Mops ein ganz normaler Hund ist, der rennen, Abenteuer erleben und viel erkunden möchte.
Ich bin leider kein typischer Mopsbesitzer. Also "leider" im Sinne von: Was ich mache, ist nicht das Stab der Dinge, sondern das, was die anderen machen.
Auf den Mopstreffen habe ich eine Mopshalterin getroffen, die einen alten schwarzen Mops hatte, der einen Rollstuhl für seine Hinterläuft brauchte.
Der Hund war ein optisches Extrem von einen Mops. Eine Schnauze ist gar nicht existent gewesen. Der Rüde hatte alles Mögliche an operationen - auch in jungen Jahren - hinter sich. Nasenfalte, Gaumensegel, Nasenlöcher, Hüfte, Knie ... Die Liste war endlos lang. Gut, er war dafür "billig" als Welpe gewesen.
Der Mops ist vergangenes Jahr gestorben und ein schwarzer Mopswelpe zog ein.
Wieder hat der Hund keine Papiere und die Eltern auch keine Untersuchungen. Wieder hat der Hund einen komplett runden Kopf.
Die Halterin war überfordert. Ein Welpe hat Energie. Ein Welpe will erkunden. Ein Mopswelpe ist nun mal ein ganz normaler Welpe!
So dauerte es nicht lange, da wurde der Welpe dick. Der Welpe ist inzwischen ein Jahr alt, wurde zwei Mal an der Hüfte operiert, die Nasenfalte, Gaumensegel, Nasenlöcher können erst korrigiert werden, wenn der Junghund ausgewachsen ist. Außerdem beschwert sich die Halterin darüber, dass der Hund abnehmen soll. Möpse müssen wohl dick sein ...
Die Dame hat also gar nichts vom vorrigen Mops gelernt. Sie findet übrigens, dass die Züchter die größten Verbrecher bei der Mops-Vermehrerei seien und sie daher nur die Papierlosen Hunde nimmt, da diese gesünder sind.
Mit so jemanden braucht man natürlich nicht mehr zu diskutieren. Es blutet einfach das Herz