Läufige Hündin ausgebrochen...Möchte mal Meinungen, Ideen und Fakten sammeln

Erster Hund
Dhana (11J)
Zweiter Hund
Nanuk (11M)
Hallo,

damit jetzt keiner in den Vorstellungsordner wechseln muss, fasse ich noch mal kurz zusammen:
Ich bin Marc und habe seit Mitte Juni zwei Hunde.

Dhana ist 11 Jahre alt und eine Collie-Schäferhunddame.
Sie ist zur Zeit läufig.

Nanuk ist auch 11, aber Monate und ein prächtiger Rabauke von Husky-Wolfhund(tsch.)

Auf ihre Weise sind sie mal extrem blöd und da wo sie es nicht sollen irre schlau.
So musste es kommen, wie es kommen muss.
Dhana war im Gästezimmer eingesperrt und trug "Keuschheitsverpackung",
dann musste ich kurz weg.

Als ich wiederkam, haben mich beide an der Eingangstür freudig begrüßt :nachdenklich1::verlegen1:
Und die Keuschheitsverpackung hatte nun Nanuk an.
Nein...das nicht...aber Dhana ihre auch nicht wirklich.

Klingt bissel lustig, ist es aber nicht.
Erstmal glaub ich das nichts passiert ist, weil Dhana wies ihn bislang deutlich in die Schranken.
Aber iwie ist sie auch zunehmend freundlicher im Umgang mit ihm.

Da kommen da einige Fragen auf?

1. Kann man das irgendwie feststellen, ob die beiden Unsinn gemacht haben?
2. Gibt es diese "Pille(/Spritze) danach" nun oder nicht? Teilweise heißt es, sie sei inzwischen verboten worden und/oder sie sei ein großes Risiko, gesundheitsgefährdend und je nach Wirkstoff u.U. sogar tödlich.
3. Eigentlich bin ich alles andere als scharf auf Nachwuchs, aber wäre unter Umständen sogar das Beste/Gesündeste es abzuwarten und u.U. eine Trächtigkeit hinzunehmen? Mache mir bei dem Alter von Dhana da irgendwie Gedanken, weil es wäre ihr erstes Mal und frage mich, wie hoch das Risiko für sie und Nachwuchs wäre. Sie ist äußerst vital und topfit und keiner glaubt mir ihr Alter, aber 11 ist 11, oder?

Mich würde mal interessieren, was ihr so denkt, wisst, Erfahrungen habt, aber bitte wilde Vermutungen und gefährliches Halbwissen versuchen im Zaun zu halten.


Danke erstmal
Marc
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt die Spritze dannach und die würde ich auch einsetzen. Also morgen zum TA und den Fall dort schildern.
Denn sogenannte UPS-Würfe gibt es schon genug.
 
Würde auch Spritze geben, wahrscheinlich.
Alleine Upswürfe gibt es genug...
Aber alleine das Alterschon.
Normal sagt man, 5-6 ist schon alt für den 1. Wurf.
Es ist körperlich total anstrengend
 
Ja, es gibt "die Spritze danach".

Am besten so schnell wie möglich zum TA, weil da bestimmte Zeiten eingehalten werden müssen.

(u.U. würde ich auch an eine Kastration der Hündin denken, die Spritzen können starke Nebenwirkungen haben)

Aber da muß Dich der TA beraten.

Austragen lassen würde ich eine 11 Jahre alte Hündin keinen Wurf.
 
Eine Westie-Dame war im selben Alter wie deine Hündin, als sie das erste Mal versehentlich gedeckt hat. Sie und die Welpen haben es nicht überlebt.
Ich würde immer die Spritze danach geben, egal wie alt meine Hunde sind. Ich möchte nicht die Verantwortung von bis zu 13 Welpen tragen, die dabei rauskommen können. Und was, wenn was schief geht?
Ein Welpe stirbt, die Mutter überlebt nicht, alle Welpen sind krank? Kann ich das verantworten? Wie kann ich die Welpen am besten Sozialisieren? Habe ich mindestens 8 Wochen Zeit, mich um die Welpen zu kümmern? Was ist, wenn ein Welpe kein Zuhause findet? Was, wenn ich einen Welpen behalten muss (oder zwei oder drei oder vier ...), weil sie niemand möchte?
 
Ich würde auch mal die "Keuschheitsverpackung" überdenken und lieber eine Tür zwischen den beiden schließen :denken3:

Mein Halbwissen dazu: Wenn Hunde decken, ist die Trefferquote wohl ziemlich hoch (v.a. im Vergleich zum Mensch) und einer älteren Hündin mit vllt schon verknöcherter Beckensymphyse würd ich das nicht antun wollen...
 
Eindeutig "Spritze danach"!!
Das Risiko von Problemen während Trächtigkeit und Geburt deiner 11 Jahre alten Hündin ist um das Vielfache höher, als die Nebenwirkungen der Spritze (in meinem Zuchtverein darf eine Hündin ab dem 5. Lebensjahr nicht mehr gedeckt werden, wenn sie bis dahin noch keinen Wurf hatte und älter als 8 Jahre darf eine Hündin auch nicht sein, um Welpen zu bekommen).
Die Bänder, Sehnen,....alles, was sich bei einer Trächtigkeit weitet und dehnt ist bei einer älteren Hündin, die noch nie Welpen hatte, so sehr gefestigt, dass es nicht mehr so geschmeidig ist - kann das schlecht erklären.
Zudem mg deine Hündin körperlich fit sein, aber eine Trächtigkeit verlangt dem Körper eine Menge ab und allein schon ein Kalziummangel kann zur Eklampsie führen und gerade das Kalzium/Phospkorverhältnis ist bei älteren Hunden nicht immer ausgeglichen. Of wird zu viel Kalzium aus dem Skelett ausgelagert, bei einer Trächtigkeit und Geburt verbraucht eine Hündin aber zusätzlich extrem viel Kalzium. Das kann gefährlich werden.
Auch den Einwand von Verspertilia sollte man unbedingt beachten.
 
Ich würde wohl auch die Spritze danach geben.
Und in Zukunft Rüde und Hündin noch weiter trennen, wenn sie allein sein müssen. Es gibt Hunde, die im Türen öffnen sehr erfindungsreich werden können....vor allem wenn die Hormone im Spiel sind.

Ich hab mich da letztens erst mit meiner Züchterin unterhalten, weil wir in naher Zukunft zu unserer Hündin gerne noch einen zweiten Hund, bevorzugt männlich, aufnehmen würden. Da ich aber teilzeit arbeite und auch mein Mann nicht immer zuhause ist, wollte ich wissen, wie das dann während der Läufigkeit gehandhabt wird. Ihre Antwort war "Schwierig, denn es gibt Hunde, die machen ganze Türen kaputt, um zu der Hündin zu kommen (oder umgekehrt). Sinnvoll wäre eine Trennung in Haus und Garten, also die Hündin bleibt im Haus, während der Rüde in einem Außengehege ist. Das kann aber dazu führen, dass dein Hund die Nachbarschaft zusammenheult"
 
Hallo,

da ist ja jetzt einiges zusammengekommen und bestätigt eigentlich meine Gedanken so weit.

Inzwischen habe ich auch Kontakt zu einem Tierarzt aufgenommen.
Dieser hat mir auch einige Infos gegeben:

1.
Austragen lassen eher nicht.
Allerdings sollte Dhana seiner Meinung nach in dem Alter auch nicht mehr so sehr kokettieren. Tut Sie aber inzwischen. Heute ist es wirklich schlimm.
Nur beim Spazieren/Joggen ist es erträglich, da ignorieren sie sich ziemlich. Sonst schmusen sie bei jeder Gelegenheit.
Hab Sie jetzt getrennt von einander auf der Terrasse angebunden. Jo....Nanuk weint sich einen zurecht, aber da muss er durch.

2.
Die Spritze zur Sofort-Abortion (wird am 3., 7. und x. Tag nach der möglichen Deckung verabreicht) empfiehlt er bei einer älteren Hündin auch nicht.
Sie verursacht in fast jedem Fall kräftige Gebärmutterentzündungen, die zum Teil sehr schwer wieder abklingen, Folgeschäden verursachen und Tieren sogar das Leben kostet (davon hatte ich auch schon gelesen)
Davon rät er stark ab.

3.
Es gibt wohl ein Medikament, das sehr viel schonender ist, allerdings erst nach Ende der akuten Läufigkeit verabreicht werden kann/darf.
Daher empfiehlt er abzuwarten und in 14 Tagen vorzusprechen.
Dann möchte er die Hündin genau untersuchen und ggf. das Medikament verabreichen...und...

4.
Er empfiehlt die Hündin, also Dhana zu kastrieren und nicht Nanuk, wenn er ausgereift ist (so war es zunächst geplant).
Er befürchtet, dass Dhana schon unter Anormalitäten in der Gebärmutter leiden könnte und das Risiko von Entzündungen und Gebärmutterkrebs mit fortschreitendem Alter immer höher wird.
Über meine Bedenken, dass aber so ein Eingriff auch nicht leicht für Dhana wäre und mir bisher immer davon abgeraten wurde, will er sich noch mal unterhalten.


Das ist so mein momentaner Stand.
Hab mir jetzt einen Termin am 07.08. geben lassen und dann gucke ich mal...


Gruß
Marc
 
Hi Marc,

ich finde es gut, dass du dich informiert hast.
Was mir aber gerade Bauchschmerzen bereitet ist der Gedanke einer Kastration.
Dhana ist 11 Jahre alt. Etwas älter als meine Kiara. Mir wäre das Narkoserisiko bei einen Hund im dem Alter viel zu hoch. Natürlich werden Hunde in den Alter narkotisiert, aber doch nicht wegen etwas so banalen wie einer Kastration, sondern eher wegen Krebs und co.

Wenn du dich für die Kastration entscheiden solltest, bitte nimm die Inhalationsnarkose und lass dein Hund über das EKG überwachen. Dies hat meinen Neuzugang vor zwei Monaten das Leben gerettet. Und dieser ist gerade mal vier Jahre alt.
Wenn sie eh nakotisiert ist, wäre es eine Überlegung Wert, den Hund bei Bedarf den Zahnstein entfernen zu lassen.

Eine Kastration bringt immer mehr Nachteile mit sich als Vorteile. Du hast dich bewusst für einen intakten Rüden entschieden. Die Lösung kann dabei nicht sein, einen deiner Hunde zu kastrieren. Zumal die Kastration bei Hunden nach Tierschutzgesetzt ohne Medizinischen Grund sogar verboten ist.

Ich hoffe nicht, dass der Thread zum Kastration pro und contra entwickelt. Ein Rüde sollte wie eine Hündin mindestens zwei Jahre alt sein, bevor er kastriert wird. Einen Kastrationschip könntest du dann alternativ an Nanuk ausprobieren, wenn er so alt ist. Vorher würde ich die Hunde trennen.

Liebe Grüße
Isabell
 



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