Leinenführigkeit und Verhalten bei Spaziergängen mit anderen Menschen

Hallo Ihr Lieben,
Unser Bruno (Malteser Mix) wird diesen Monat 1 Jahr alt.
Momentan unternehmen wir etwas mehr mit Familie und Freunden. Fahren zum Beispiel auch in die Stadt. Hierbei bemerke ich folgendes:
In ungewohnten Umgebungen zieht Bruno enorm an der Leine und möchte am liebsten, dass alle zusammen bleiben. Entfernt sich jemand von der Gruppe, möchte er zu diesem hin und und legt sich richtig in die Leine. Gefühlt sehen wir wie ein Huskygespann aus. Er der Husky und ich dir Schlitten. 🙈
Geht er zwischen zwei Menschen, geht es relativ gut. Hundebegegnungen, andere Menschen, schreiende Kinder machen ihm gar nichts aus.
Beim Spaziergang alleine zuhause in gewohnter Umgebung geht er an der schleppleine sehr gut bis auf den Rückruf ab und an. An der kurzen Leine neigt er zum Ziehen. Hier benötigt er auf dem Hinweg oder am Anfang viel Korrektur. Auf dem Rückweg geht er wie eine 1.
Meine Vermutung ist, dass ich so viel Wert und Arbeit für seine soziale Erziehung, den Umgang mit anderen Menschen, Hunden und vor allem Kindern, sein Verhalten bei Tierarzt und Körperpflege gelegt habe, dass Themen wie Leinenführigkeit und Kommandos einhalten etwas hinten runter gefallen sind. Die ersten Wochen und Monate hatten wir ja doch einige Baustellen mit ihm. Diese sind soweit bearbeitet und ich würde sagen, in diesem Bereichen ist er nun top.
Momentan arbeite ich verstärkt an das einhalten der Kommandos bis zu meiner Auflösung und das üben von Ruhe bei Ausflügen. Im normalen Alltag hat er mir die Ruhe keinerlei Probleme.
Gerne würde ich eure Erfahrungen hören und eventuell ein paar Meinungen und Tipps erhalten.
 
Wie sieht die Korrektur aus?
Wo ist er festgemacht an der kurze Leine?
Weiß er was du von ihm willst?
 
Die kurze Leine ist am Geschirr festgemacht.
Korrektur erfolgt über ein Signalwort nein. Die Bedeutung kennt er. In ruhiger Umgebung und der wenn er „mag“ klappt das. Ruck ab der Leine hat keinen Erfolg meiner Meinung nach. Momentan probiere ich bei Zug stehen zu bleiben und wenn die Leine locker ist weiter zu gehen. Ob das Erfolg hat wird sich zeigen.
Ob er wirklich versteht was ich von ihm will kann ich dir nicht beantworten. Normalerweise müsste man meinen, dass er verstehen sollte, wenn ich locker gehe und gelobt werde bzw. ein leckerchen bekomme ist es okay und wenn hinten jemand ruckt ist es blöd. Aber naja .:::
 
An der kurzen Leine neigt er zum Ziehe
Ganz ehrlich - dann ist die Leine vielleicht zu kurz 🙈 Unpopular Opinion, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leinenführigkeit sich schnell einbürgert, wenn es einfach ganz selbstverständlich wird für Hund und Halter. Und am Anfang erleichtert es eben, wenn die Leine nicht 1m kurz ist, sondern min. 3m und der Hund nicht ganz eng neben einem laufen muss, sondern auch ein bisschen seinen Platz hat. Meistens zieht er dann automatisch nicht mehr viel, und wenn die Leine mal kürzer genommen wird für kleine Strecken, ist der Hund es gewohnt, an lockerer Leine zu laufen und kann das dann auch umsetzen.
Momentan probiere ich bei Zug stehen zu bleiben und wenn die Leine locker ist weiter zu gehen. Ob das Erfolg hat wird sich zeigen.
Hat bei mir noch bei keinem Hund geklappt um ehrlich zu sein, und finde ich für mich persönlich auch viel zu anstrengend. Leine länger lassen, so dass der Hund locker daran laufen kann und von sich aus möchte, und Orientierung an mir belohnen und verstärken hat bei mir immer am meisten zum Erfolg geführt. Leinenfühigkeit ist mMn auch bisschen gegenseitige Rücksichtsnahme, wenn ich möchte, dass mein Hund sich zurücknimmt, muss ich auch bereit sein, irgendwo Kompromisse einzugehen, und das ist bei mir in dem Fall eine etwas längere Leine (in Bereichen wo es geht natürlich). Und Leinenführigkeit ist in meinen Augen auch kein Kommando, sondern Beziehungsarbeit, und Orientierung aneinander. Ich achte auf meinen Hund, und mein Hund achtet im Gegenzug auf mich.
 
Die kurze Leine ist am Geschirr festgemacht.
Korrektur erfolgt über ein Signalwort nein. Die Bedeutung kennt er. In ruhiger Umgebung und der wenn er „mag“ klappt das. Ruck ab der Leine hat keinen Erfolg meiner Meinung nach. Momentan probiere ich bei Zug stehen zu bleiben und wenn die Leine locker ist weiter zu gehen. Ob das Erfolg hat wird sich zeigen.
Ob er wirklich versteht was ich von ihm will kann ich dir nicht beantworten. Normalerweise müsste man meinen, dass er verstehen sollte, wenn ich locker gehe und gelobt werde bzw. ein leckerchen bekomme ist es okay und wenn hinten jemand ruckt ist es blöd. Aber naja .:::
Das Stehenbleiben ist natürlich eine Methode der Korrektur,
es gibt auch die Möglichkeit der Belohnung bei einem erwünschten Verhalten,
vielleicht ist es auch gut, das Signalwort- nein - positiv, mit Leckerlis zu verbinden?

Meiner Meinung nach ist positive Konditionierung besser , wie negativer Druck,
wenn dadurch der Hund freiwillig etwas lernen will und Interesse an seinem Führer zeigt.

Ob aber eine lange Leine zum Training der Leinenführigkeit besser ist, glaube ich nicht,
schließlich soll der Hund ja unmittelbar auf seinen Führer reagiere, aber nicht nach eigenem Gutdünken an der langen Leine irgendwo herumlaufen können.
Sichtlich kann ein Hund auch an einer kurzen Leine locker geführt werden.


Ich habe meinem Hund auch ohne Leine das- Bei Fuß - mit Leckerchen beigebracht
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Stehenbleiben ist natürlich eine Methode der Korrektur,
es gibt auch die Möglichkeit der Belohnung bei einem erwünschten Verhalten,
vielleicht ist es auch gut, das Signalwort- nein - positiv, mit Leckerlis zu verbinden?

Meiner Meinung nach ist positive Konditionierung besser , wie negativer Druck,
wenn der Hund etwas lernen soll.
Deinen Aussagen stimmt ich zu, aber ich habe den Eindruck, dass wenn ich positives Verhalten belohne, mit Stimme oder Leckerli, dass es für ihn das Signal ist, wieder aus dem Kommando zu gehen und sozusagen abzudampfen.
Heißt ich lobe ihn dafür, dass er gut neben mir läuft und er weicht daraufhin fröhlich von meiner Seite.
 
Da ist die Frage wie das mit der Belohnung aufgebaut ist.
Ist er nicht bei dir, du bringst ihn durch Kommando dahin wo du ihn willst und belohnst.
Ergo lernt der Hund, dass er nicht bei dir sein muss, damit du ihn ansprechen und er fürs ausführen belohnt werden kann.

Leinenführigkeit ist bei mir zB. keine Sache die ich über Kommando aufbaue.
Ich fordere einen Radius zu halten ein und das rein körpersprachlich.
Das heißt, überschreitet der Hund diese unsichtbare Grenze, schränke ich ihn körperlich ein, bis er signalisiert, dass er verstanden hat und das immer in der selben Situation immer an der gleichen Grenze zb auf meiner Körperhöhe - vor mir darf er dann nur nach Freigabe von mir laufen.
Dann ist die Leine irgendwann nur noch zur Sicherung dran und immer locker.
 
Ganz ehrlich - dann ist die Leine vielleicht zu kurz 🙈 Unpopular Opinion, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leinenführigkeit sich schnell einbürgert, wenn es einfach ganz selbstverständlich wird für Hund und Halter. Und am Anfang erleichtert es eben, wenn die Leine nicht 1m kurz ist, sondern min. 3m und der Hund nicht ganz eng neben einem laufen muss, sondern auch ein bisschen seinen Platz hat. Meistens zieht er dann automatisch nicht mehr viel, und wenn die Leine mal kürzer genommen wird für kleine Strecken, ist der Hund es gewohnt, an lockerer Leine zu laufen und kann das dann auch umsetzen.

Hat bei mir noch bei keinem Hund geklappt um ehrlich zu sein, und finde ich für mich persönlich auch viel zu anstrengend. Leine länger lassen, so dass der Hund locker daran laufen kann und von sich aus möchte, und Orientierung an mir belohnen und verstärken hat bei mir immer am meisten zum Erfolg geführt. Leinenfühigkeit ist mMn auch bisschen gegenseitige Rücksichtsnahme, wenn ich möchte, dass mein Hund sich zurücknimmt, muss ich auch bereit sein, irgendwo Kompromisse einzugehen, und das ist bei mir in dem Fall eine etwas längere Leine (in Bereichen wo es geht natürlich). Und Leinenführigkeit ist in meinen Augen auch kein Kommando, sondern Beziehungsarbeit, und Orientierung aneinander. Ich achte auf meinen Hund, und mein Hund achtet im Gegenzug auf mich.
An längerer Leine geht Bruno definitiv besser als an der kurzen. Und solange wir zu weit unterwegs sind auch relativ manierlich.
Wald, Wiese, Feld ist gar kein Problem. Da klappt es wunderbar.
Da er aber in fremder Umgebung und bei neuen Dingen zieht wie ein Verrückter habe ich nun angefangen mit der kurzen Leine zu arbeiten. Ziel sollte ja sein, dass er "entspannt" neben mir her läuft. Oder zumindest auf Kommando in gewissen Situationen neben mir bleibt und nicht versucht mich durch die Gegend zu schleifen.
Natürlich achte ich auch darauf, dass er seine Zeit zum Schnüffeln bekommt und seine Zeit für sich.
Er orientiert sich auch an mir. Aber ich habe den Eindruck, dass er es nur macht, wenn er dazu Lust hat.
 
Da ist die Frage wie das mit der Belohnung aufgebaut ist.
Ist er nicht bei dir, du bringst ihn durch Kommando dahin wo du ihn willst und belohnst.
Ergo lernt der Hund, dass er nicht bei dir sein muss, damit du ihn ansprechen und er fürs ausführen belohnt werden kann.

Leinenführigkeit ist bei mir zB. keine Sache die ich über Kommando aufbaue.
Ich fordere einen Radius zu halten ein und das rein körpersprachlich.
Das heißt, überschreitet der Hund diese unsichtbare Grenze, schränke ich ihn körperlich ein, bis er signalisiert, dass er verstanden hat und das immer in der selben Situation immer an der gleichen Grenze zb auf meiner Körperhöhe - vor mir darf er dann nur nach Freigabe von mir laufen.
Dann ist die Leine irgendwann nur noch zur Sicherung dran und immer locker.
Darf ich fragen wie du ihn einschränkst?
Das mit der Belohnung habe ich tatsächlich wie von dir beschrieben aufgebaut.
 
An längerer Leine geht Bruno definitiv besser als an der kurzen. Und solange wir zu weit unterwegs sind auch relativ manierlich.
Wald, Wiese, Feld ist gar kein Problem. Da klappt es wunderbar.
Da er aber in fremder Umgebung und bei neuen Dingen zieht wie ein Verrückter habe ich nun angefangen mit der kurzen Leine zu arbeiten. Ziel sollte ja sein, dass er "entspannt" neben mir her läuft. Oder zumindest auf Kommando in gewissen Situationen neben mir bleibt und nicht versucht mich durch die Gegend zu schleifen.
Natürlich achte ich auch darauf, dass er seine Zeit zum Schnüffeln bekommt und seine Zeit für sich.
Er orientiert sich auch an mir. Aber ich habe den Eindruck, dass er es nur macht, wenn er dazu Lust hat.
Vielleicht ist es für Deinen Hund noch eine Überforderung, Du solltest den Hund anfangs nur eine sehr kurze Strecke konzentriert führen,
solange es für ihn sicher möglich ist und diese Übung dann nur allmählich über längere Strecken ausdehnen.
Sodass Du und der Hund ein Erfolgserlebnis habt und er seine Belohnung dabei bewusst verdienen kann.

Generell sind viele kleine, schnelle Erfolge besser, als wenn eine Übung misslingt.
 
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