Darüber, wie jemand als Person tatsächlich ist, erlaube ich mir rein auf der Basis von öffentlichen Auftritten kein Urteil. Aber das, was er als Trainer verkauft, da ist er bei mir unten durch. Spätestens seit der Promi-Sendung mit der alten Retrieverhündin, der er das Sprühhalsband umgelegt hat damit sie nicht zickig auf andere Hunde reagiert. Da hab ich schon beim Angucken der Sendung die Motten gekriegt: Wieso in aller Welt muss man an einem so alten Hund, der das Verhalten schon viele Jahre lang zeigt, noch massiv rumkorrigieren nur damit ein B-Promi seinen Auftritt bekommt? Wieso muss der Hund es ausbaden, wenn sein Mensch es einfach nicht auf die Kette bekommt ihn souverän durchs Leben zu führen? Denn das hat man der Hündin deutlich angesehen, sie war einfach nur hilf- und orientierungslos, das hätte sich mit etwas Hundeverstand seitens der Halterin locker in den Griff kriegen lassen. Und in diesem Fall erlaube ich mir wirklich ein Urteil, weil - wie der Zufall es so will - ein Teil dieser Folgen auf dem Platz in meinem Verein gedreht wurden, und ich somit Berichte aus erster Hand von ziemlich kompetenten Leuten habe. Zum Beispiel dass ein sehr souveräner kleiner Rüde einer Trainerin der Hündin einmal kurz mit Blick und grummeln signalisiert hat, "so nicht!", und damit war für diese beiden der Fall erledigt. (Der gleiche Rüde lässt übrigens meinen Krümel mit ewig viel Geduld und Freundlichkeit ins Leere laufen wenn der austicken will, er kann also auch die Fähigkeiten seines Gegenübers prima einschätzen.) Bei so einem Hund mit Sprühhalsband zu arbeiten, das lässt für mich nur einen Schluss zu: Da geht medienwirksames Quotendenken klar vor echter Trainingsethik. Und das lässt in meinen Augen jemanden enorm tief sinken.