Ich frage mich, ob man das wirklich jedem Hund so beibringen kann? Ich kann mir das irgendwie bei einem verfressenem Labrador nicht vorstellen...
Ich glaube es kommt auf den Hund an und wie früh man mit dem Training anfängt.
Ich habe mit Balou, der neben dem Dackel vermutlich noch einen Beagle als Mix in sich hat und daher eigenständig UND verfressen ist, an zwei Anti-Giftköder-Kursen teilgenommen. Einmal an einen nach dem Prinzip der "Hundewelten" = "Alles draußen gehört mir" mit Fuß drauf stellen. Da war Balou der einzige Hund (neben Straßenhunden die vom Fressen vom Essbaren auf der Straße überlebt haben) der das Prinzip nicht verstanden hat. Das waren frustrierende zwei Tage.
Und bei einer wirklich tollen Trainerin die nach dem Prinzip des Anzeigens gearbeitet hat. Den "Giftköder" gab es nie und er war abgesichert (Plastikbox) und die Belohnung aus der Hand des Menschen war immer besser. Balou hat das super gemacht und richtig toll angezeigt aber das Problem bei ihm ist einmal, dass er schlecht generalisieren kann und außerdem erkennt wann es sich um eine Übungssituation handelt. Das fällt mir aber bei allen Hunden in der Huschu auf und da wird immer mal wieder geübt, dass auf dem Boden liegendes Fressen tabu ist. Im RO beim Slalom mit Ablenkung versuchen die Hunde in der ersten Runde die Ablenkung zu fressen aber in der zweiten Runde haben sie verstanden, dass das was da liegt tabu ist und gehen nicht mehr dran.
Deswegen finde ich das Training mit einem Hund der fressbares vom Boden aufsammeln möchte unfassbar schwer, vor allem wenn der Hund sowohl verfressen als auch nicht leicht zu beeindrucken ist. Hermann möchte auch alles fressen aber wenn ich den verbal "zusammenfalte" dann lässt er es. Und wenn es um mögliche Giftköder geht finde ich es auch okay, dass meine Hunde mal denken "huch, Frauchen kann böse werden".
Bei Balou hätte ich da null Chance. Den muss ich wirklich immer im Auge haben und im Gebüsch rumstreunern gibt es nicht.
PN.
Man wird paranoid im Alter.
Kannst du mir bitte auch eine PN schicken? Das interessiert mich auch.
Ich habe von einer inzwischen rein positiv arbeitenden Trainerin mal gelesen, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist dass vor einigen Jahren ausschließlich über Strafe gearbeitet wurde weil das wohl allgemein so war in der Hundeerziehung. Clickern, positiv bestärken war einfach kein Thema. Kann ich aber nicht beurteilen weil ich noch nicht so lange Hunde habe.