Passende Rasse? Labbi Alternative?

Hallo,
Ich habe vor ca. 10 Jahren einen Zwergschnauzer Mix aus dem Tierheim ausgebildet.
Jetzt möchte ich mir noch mal dem Traum eines eigenen Hundes erfüllen, aber ich weiß nicht so recht welche Rasse für meine Bedürfnisse gut geeignet ist.
Natürlich habe ich mich schon im Internet informiert, aber gerne wollte ich auch dieses Forum nutzen, denn es ist meiner Meining noch mal was anderes wenn man Informationen von Haltern der Rasse bekommt oder nur über die Rasse liest.

Jetzt zu meiner Situation.
-Ich bin Vollzeit Berufstätig, habe aber auch die Möglichkeit Homeoffice zu machen. Auch im Büro kann der Hund mit solange er nicht oft bellt und auch mal für ca 10 Minuten alleine, ruhig im Büro bleiben kann.
- Da ich Autist bin kommt es häufiger vor dass ich auf Arbeit gestresst bin ohne aber hibbelig zu sein. Ich stehe dann eher emotional unter Druck. Da mich Hunde aber in solchen Situationen beruhigen, komme ich relativ gut wieder zu Ruhe, besonders wenn der Hund selbst Ruhe ausstrahlt und einfach da ist.
Momentan lebe ich ländlich in einer Mietwohnung ohne Balkon oder Terrasse. Ich wollte mich nächstes Jahr aber nach einem Haus mit Garten schauen.
- In meiner Freizeit bin ich aktiv, Meistens wander ich auch oder fahre Fahrrad.
-Tägliche Gassi Runden von 1 bis 1:30h inkl. geistiger Forderung sehe ich als selbstverständlich an
-Gerne würde ich den Hund im Hundesport oder auch Obedience führen.
- Mir wäre wichtig, dass der Hund relativ einfach zu erziehen ist, sportlich ist und sich nicht durch meinen emotionalen Stress/Druck beirren läßt. (siehe Punkt Autismus).
-An manchen Tagen wäre der Hund bis max. 4 h alleine, ansonsten nehme ich ihn wenn möglich überall hin mit.
-Von der Größe her wäre mir ein mittelgroßer Hund bis ca 55 cm am liebsten. Gerne aber auch kleiner.

Bei der Auswahl des Hundes,
steht bei mir der Charakter der Hunderasse an erster Stelle, auch wenn mir optisch natürlich Hunderassen besser gefallen als andere. Das ist für mich aber kein Ausschluss Kriterium.
Was für mich eher ein Ausschluss Kriterium ist, ist starker Jagdtrieb, Beschützerinstikt oder andere Triebe, die sich nur sehr schwer "bändigen" lassen.

Was ich mir gut vorstellen kann, wäre vom Charakter her ein Labrador, allerdings habe ich irgendwie das Gefühl, dass es nicht mein Hund ist, auch wenn ich es nicht näher begründen kann.
Vom Aussehen gefallen mir Rassen mit kurzem bis Mittellangem Fell ganz gut wie bspw. Aussies, Mini Aussies oder shelties .
Ich weiß aber nicht, ob ich den Anforderungen eines Aussies oder Mini Aussies gerecht werden kann. Gerade bezogen auf deren Hütetrieb, da ich bis jetzt auch keine Erfahrung mit Hütehunden habe.
Auch habe ich Respekt vor dem Wachtrieb der Mini Aussies. Sowohl beim Wach-, als auch beim Hütetrieb weiß ich nicht wie einfach er sich "bändigen" lässt. Laut Internet eher schwierig. Falls ihr andere Erfahrungen habt, könnt ihr mir diese auch gerne mitteilen.
Shelties kann ich mir auch gut vorstellen, allerdings weiß ich nicht wie gut man ihnen das Bellen, wenn sie alleine sind abtrainieren kann. Sobald sich nämlich Kollegen auf der Arbeit durch das Bellen gestört fühlen, darf ich den Hund nicht mehr mitnehmen.

Vielleicht liest ihr meinen Post und es fallen euch andere Hunderassen ein, die gut zu mir passen könnten, oder ihr habt noch Anmerkungen zu den Rassen über die ich mich bereits informiert habe oder habt einfach paar andere Anmerkungen. Vielleicht auch dass es ggfs. Keine Rasse gibt die das erfüllt und ich die Anforderungen anders priorisieren muss.
Wenn der Text zu lange sein sollte, tut es mir leid.
Ansonsten freue ich mich über eure Antworten.

Viele Grüße,
Ue
 
Natürlich hat jede Hunderasse seine besonderen Eigenschaften, doch eigentlich kommt es beim Verhalten eines Hundes zu einem großen Teil auch immer auf die richtige Erziehung und Sozialisierung an. So sind Hüte und Arbeitshunderassen meistens auch leicht erziehbare Hunde mit dem Willen zum Gehorsam, da diese darauf selektiert wurden, immer mit ihren Menschen zusammenzuarbeiten.
So lassen sich auch Wach und Schutztrieb bei solchen Hunden durch frühzeitige Erziehung meistens zu einem gewissen Maß unterdrücken.

Ich habe eine Mini-Aussie Hündin, die sehr leicht erziehbar ist, welche aber auch einen starken Schutztrieb hat, sich jedoch über jeden bekannten Besucher freut, besonders wenn diese sie mit Leckerchen bestochen haben, oder immer freundlich zu ihr sind. Nachbarn, Freunde und Familienangehörige, welche sie kennt, werden stürmisch begrüßt, doch bei Fremden wird im Haus Altarm gegeben. Darum kann ich mir vorstellen, dass so ein Hund, wenn dieser alle Mitarbeiter in einem Betrieb von klein an kennt, oder daran gewöhnt ist, dass ständig Fremde kommen, keinerlei Probleme macht und dieses akzeptiert.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ebenso ein kleiner Pudel deinen Ansprüchen gerecht werden könnte und sowohl für den Hundesport als auch zum Zusammenleben in einer Wohnung geeignet ist, doch wohl weniger Schutztrieb oder Jagdtrieb hat.
 
Der Großteil der Pudel, die bei uns im Verein so aufschlagen sind leider recht nervenschwach und hoch in der Erregung. Und sehr arbeitsfreudig.
Das ist jetzt nicht der typische gelassene Phlegmat, der nur die Augenbrauen zieht, wenn der Besitzer am Rad dreht.
Also wäre das jetzt nicht meine erste Wahl.
Die Hüter, gerade Aussis und Shelties sind in der Regel ziemliche Kläffer. Klar kann man dran arbeiten, aber ob man sich (und dem hund) das unter den gegebenen Umständen antun muss?

Warum nicht ein Goldi aus entsprechender Linie?
 
Daran hatte ich auch schon gedacht.
Nur hatte man mir gesagt, dass die eher distanzierter sind und nicht so einfühlsam aif die Stimmung des Menschen reagieren können.
Mit der entsprechenden Linie meinst du die Show Linie?
 
Das zwingend Hütehunde leicht zu erzielen sind stimmt so nicht.
Es ist eher "top oder flop".
Zu bellfreudige Rasse oder mit Beschützerinstinkt würde ich auch nicht nehmen an deiner Stelle.
So, wie ein sensiblen Hund.

Aussie und Sheltie sind eigentlich das Gegenteil vom Labbi vom Charakter.

Tägliches Gassi von 1 bis 1 1/2 Stunden spricht auch nicht zwingend für ein Arbeitshund.

Und gerade bei einigen Hütis merkt man im Alltag den Hütetrieb an. Das muss man mögen oder es sein lassen.
 
Daran hatte ich auch schon gedacht.
Nur hatte man mir gesagt, dass die eher distanzierter sind und nicht so einfühlsam aif die Stimmung des Menschen reagieren können.
Mit der entsprechenden Linie meinst du die Show Linie?
Ich würde mich nicht so sehr auf eine bestimmte "Linie " begrenzen. Was bringt dir die Showlinie? Du willst nur nen Begleiter. Es gibt Züchter die nicht nur Show oder Arbeitslinie züchten, es gibt auch was dazwischen. Da würde ich eher auf die Züchter achten, was denen wichtig ist. Nicht die Gewinne bei Shows oder Gewinne, Leistungen im Arbeitsbereich. Brauchst du nicht.
 
Ich würde mich an deiner Stelle komplett vom Rasse-Gedanken lösen und mich im Tierheim beraten lassen. Mir dort einen gelassenen Hund aussuchen, mit dem ich auf einer Linie bin.
Dann testen durch Gassirunden und wenn es zueinander passt, dann adoptieren.
 
Ich würde mich an deiner Stelle komplett vom Rasse-Gedanken lösen und mich im Tierheim beraten lassen. Mir dort einen gelassenen Hund aussuchen, mit dem ich auf einer Linie bin.
Dann testen durch Gassirunden und wenn es zueinander passt, dann adoptieren.
Ja genau. Tierheim oder auch von privat Notfall, wo der Hund "unverschuldet " ein neues zu Hause braucht. Pflegestelle usw
 
Ich würde mich an deiner Stelle komplett vom Rasse-Gedanken lösen und mich im Tierheim beraten lassen. Mir dort einen gelassenen Hund aussuchen, mit dem ich auf einer Linie bin.
Dann testen durch Gassirunden und wenn es zueinander passt, dann adoptieren.
Daran hatte ich such schon gedacht.
Ich habe aber leider mit dem Zwerschnauzer auch die Erfahrung gemacht, dass Tierschutzhunde Wundertüten sind. Sie hatte beispielsweise Angst bei lauteren Imgebungsgeräuschen und war auch eher nicht so agil. Agility war zum Beispiel gar nicht ihres.
Deswegen wollte ich jetzt eher nach Rassen schauen, weil ich da dachte dass zumindest die Grundcharaktere stimmen. Auch wenn sie beim einzelnen Hund mal mehr mal weniger ausgeprägt sein können.
 
Ja genau. Tierheim oder auch von privat Notfall, wo der Hund "unverschuldet " ein neues zu Hause braucht. Pflegestelle usw
Da weiß ich halt nie wie "ehrlich" die Besitzer sind, da sie ja den Hund auch in gewissermaßen loswerden wollen.
Ich will keinem was böses unterstellen. Aber beispielsweise wüsste ich nicht, ob man bei einem Hund mit Jagdtrieb diesen erkennen würde, wenn man nur in der Stadt einen Probespaziergang machen kann, weil der Besitzer dort wohnt.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben