Ständiges Buddeln beim Gassigehen - es nervt!

Guten Morgen!

Ich habe seit geraumer Zeit das Problem, dass Pepino ständig und überall buddelt. Es gibt kein Mauseloch das er nicht ausbuddeln möchte. Er lässt sich zwar wunderbar abrufen und kommt auf der Stelle wenn ich ihn rufe, aber es ist mit der Zeit wirklich nervig. Es gibt Tage, da gehe ich quasi schreien/rufend mit ihm Gassi, weil ich alle zwei Meter ihn abrufen muss. Ich kann ihn nicht einfach buddeln lassen, da die Wiesen wo wir immer gassi gehen von sehr vielen Hundbesitzern benutzt wird, und auch viele Reiter sind dort unterwegs. Vor drei Jahren gabs dort sogar ein Reitunfall, weil sich ein Pferd in so einem großen Loch den Fuß gebrochen hat. Meine Bekannte stolperte auch mal durch so ein "Buddelloch" und holte sich ´ne saftige Bänderdehnung. Also ich kann nicht einfach meinem Hund erlauben riesige Löcher in die Wiese zu buddeln.

Meine Frage wäre einfach, warum tut er das? Ist es einfach die Freude am Spaß - "Selbstbelohnung", ist es "Jagdtrieb", ist es Langeweile? Und wie kann ich es ihm abgewöhnen? Wie gesagt er läßt sich gut abrufen, rennt aber gleich wieder zum nächsten Loch. Auf jeden Fall ist es kein angenehmes Spazierengehen mehr.

LG
Monika
 
Morgen, Pepino!

Das Problem kenne ich nur zu gut. Es ist ja noch echt klasse, dass der Kleine sich noch abrufen lässt. Wenn Du ihm keine Alternative nach dem Abrufen gibst, kann es gut möglich sein, dass das Abrufen nachlässt. Du schreibst, dass Ihr immer auf gleichen Wiesen unterwegs seid. Geh doch einfach mal querfeldein, nehme mal eine andere Strecke, die der Hund noch nicht kennt. Lass ihn buddeln und versteck Dich- schnell wird er das Interesse verlieren. Hoffe ich.

lg, doggy
 
Danke doggy,

habe ich aber schon alles ausprobiert. So viele Möglichkeiten habe ich hier auch wieder nicht, natürlich variiere ich unseren Spaziergang, aber im Grunde sind es schon immer wieder die selben Wiesen. Ich versuche ihn natürlich mit anderen Sachen abzulenken oder einfach ein Weilchen "Fuß"laufen, aber das funktioniere auch nicht 1,5h lang. Ich verstecke ab und an seinen Ball unter Baumstämmen etc., das macht er auch wirklich gerne. Oder simples Bällewerfen. Pepino läßt sich halt nur sehr kurz ablenken. Selbst seine besten Hundekumpels sind ihm in letzter Zeit schnuppe. Da wird zur Begrüßung ein Weilchen lang getobt und dann wendet er sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung zu.

LG
Monika
 
aber im Grunde sind es schon immer wieder die selben Wiesen.

Hi!

Ein Hund kennt eine neue Runde beim zweiten Mal laufen in- und auswendig. Deswegen entwickeln viele auch unerwünschte Verhaltensweisen. Sie sprinten einfach los, ohne das Wild in der Nähe ist, entfernen sich zu weit vom Besitzer, usw. Ihnen ist einfach langweilig. Grundkommandos einzubauen ist auch ne Motivationsgeschichte. Wenn Hund ned will und keinen Spaß hat, kannste Dich auf den Kopf stellen.

Wie schaut denn das Gelände aus, wo Ihr unterwegs seid? Hast Du keine Möglichkeit so ein oder zwei mal in der Woche ein neues Gelände zu erkunden, damit er wieder was zu riechen hat? Im neuen Gelände orientiert sich Hund auch mehr am Halter. Was machst Du mit ihm, nachdem Du ihn abrufst?
 
Naja ich hätte hier vielleicht drei bis vier Möglichkeiten für verschiedene Runden, wo die "Wiese"-Runde die schönste und auch die ungefährlichste (Straßenverkehr) ist. Um was komplett neues zu machen, müsste ich das Auto nehmen und irgendwohin fahren. Das scheidet aber eigentlich aus, da ich die Zeit nicht unbedingt immer habe und ich würde auch meine Bekannten und deren Hunde nicht treffen. Wir sind immer so eine kleine Truppe von bis zu 6 Hundehaltern mit insgesamt 7 Hunden. Im Schnitt laufen wir zu dritt oder zu viert, seltener ist es, dass wir alle miteinander laufen, aber auch das kommt ab und an vor.

Ich glaube schon, dass es Langeweile ist und ich Pepino nichts spannenderes bieten kann. Denn wenn ich ihm etwas verbiete müsste ich ihm ja etwas Alternatives anbieten - und da kann ich nicht immer dagegen halten. Auf fremden Gelände ist er ganz klar durch die neuen Gerüche abgelenkt, aber ich kann nicht jeden Tag woanders laufen. Für die Langeweile spricht auch, dass er sehr gut abrufbar ist. Wäre es der pure Jagdtrieb wäre er unter Umständen nicht so gut abrufbar. Die andere Theorie, die ich habe, wäre, dass er Aufmerksamkeit einfordert, Ich buddel - Frauchen ruft - ich bekomme Zuwendung und ein Leckerchen. Allerdings animiere ich ihn ja auch zu spielen, also Zuwendung bekommt er eigentlich auch......Schwierig....

LG
Monika
 
Dein hund ist also ein Spanien- Mix :)
hast Du mal ein Foto' wo man ihn ganz erkennen kann? Ich hab da nämlich so einen Verdacht *g*
 
Ja, das wie Du es beschreibst kenne ich. Viele Hundebesitzer treffen sich, um Hunden den Kontakt zu gewähren und sich auszutauschen. Bei uns ist es nicht anders. Aber ganz ehrlich, wenn Du Du mit der Gruppe mitläufst, wie eng ist der Kontakt zu Deinem Hund?

Dein Hund ist noch recht jung. Wenn Du ihm zu wenig bietest, dann bricht irgendwann auch mal der Gehorsam. Ist ganz normal.

Solche Gruppengänge sollten eigentlich nicht der Inhalt des Spazierganges sein, sondern eine Abwechslung. Gerade, wenn man merkt dass sich Schwierigkeiten anbahnen. Denn die Entwicklung kann man nicht mehr beeinflussen. Sozialkontakte sind wichtig, aber die Wiedersehensfreude ist auch bei Hunden größer, wenn man sich ein paar Tage nicht gesehen hat.

Ich finde es sehr schade, dass Du neues Gelände ablehnst. Du hättest die Möglichkeit. Für uns sind es 5 Minuten bis zum freien Gelände/Wald, trotzdem fahre ich täglich weg. Je mehr Abwechslung, desto glücklicher der Hund.
 
Ich lehne neues Gelände nicht ab, aber ich habe einfach nicht immer die Zeit wo anders hinzufahren. Wir treffen nicht täglich unsere Freunde, im Schnitt ist es vielleicht alle 4 Wochen wo wir in einer großen Gruppe laufen. Ansonsten treffe ich meine Bekannten vielleicht 3 mal die Woche, also es ist nicht so, dass ich NUR abgelenkt bin und meinem Hund keine Aufmerksamkeit schenke so war das auch nicht gemeint. Bis ich die anderen treffe, laufe ich ca. ´ne halbe Stunde, wo mein Hund mich komplett alleine hat, und wir Bälle werfen, verstecken etc. machen. Wenn wir dann jemanden treffen laufen wir auch ca. ne halbe Stunden miteinander, dann trennen wir uns wieder und wir gehen wieder ne halbe Stunde nach Hause....

@Dajan
Pepino ist vermutlich ein Kooikerhondje/epaqneul bretagne-Mix. Ich schau mal ob ich ein passendes Bild hier einkopieren kann..

LG
monika

- - - Aktualisiert - - -



Leider kein Bild auf dem man ihn ganz sehen kann, aber an seinen Kopf kann man die zwei Rassen Kooiker und Epaqneul ganz gut erkennen. Ansonsten könnt ihr Pepino auch im Thread "Mein Pepino" bei den Hundebildern anschauen.

LG
Monika
 
Tschuldige, es hat sich halt so "gelesen".

Dein Wuff schaut scho sehr nach Kooiker aus. Wobei ich mal las, dass diese auch mitunter schwierig sein sollen, gepaart mit nem Jagdhund kann man die Intensität da schon nachvollziehen.

Grundsätzlich sollte man bei Spaziergängen die Schwachstelle finden, wenn es mal unangenehm wird. Man kann gerade bei solchen Geschichten vermuten, aber wie es nun mal so ist, man muss es gesehen haben.

Mit abwechslungsreichen Gelände und Beschäftigung bei freiwilliger Aufmerksamkeit des Hundes habe ich allerdings bei Jagdtrieb und Ungehorsam sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wie wäre es, wenn Du ne kleine Reizangel mitnimmst und diese als Alternative beim Abrufen anbietest?
 
Musst dich für nichts entschuldigen! :jawoll: Ich finde schreiben auch immer etwas schwierig. Es stimmt manche sachen muss man gesehen haben und vieles lässt sich sehr schwer beschreiben...

Eine Reizangel wäre mal ´ne Möglichkeit. Sein Spieltrieb hat aber schon sehr stark nachgelassen. Unseren Ball werfe ich ca. drei mal dann reichts ihm auch schon und er wendet sich dem nächsten Mauseloch zu. Wenn ich sein Ball verstecke und er muss danach suchen, macht er das zwar mit Begeisterung, aber das kann ich vielleicht 4 - 5 mal machen dann ist auch wieder gut und er sucht nicht den Ball sondern das nächste Mauseloch.....

Selbst wenn er seine Hundekumpels trifft wird nicht mehr lange gespielt. Wobei ich echt betonen muss, dass er supergut hört zu 99% abrufbar ist, sogar auf weiter Distanz lässt er sich mit ´nem laut Pfiff anrufen. Vielleicht muss ich einfach hartnäckig und ausdauernd ihn immer wieder vom Buddeln abrufen. Denn die ganze Ablenkungen sind ja nur für einen gewissen Zeitraum gut. Sprich, ich kann nicht 1,5h Bälle werfen, 1,5h Bälle verstecken, 1,5h die Reizangel schwingen....

Wir sind momentan in einem Begleithunde-Vorbereitungskurs in unserem Hundeverein. Eventuell könnte ich mir vorstellen mit Pepino Obedience zu machen. Er lernt unglaublich schnell. Unsere Hundetrainer betonen auch oft, dass er sehr intelligent sei... Wenn er nun etwas hätte wo er Köpfchen braucht und mit mir zusammenarbeitet vielleicht würde ihn das auch so auslasten und unsere Bindung noch mehr stärken, dass die Buddelei nicht mehr so im Vordergrund steht...? Das sind jetzt nur Überlegungen. Ich hab aber den Eindruck, es macht ihm Spaß zu arbeiten.

LG
Monika
 



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